Der Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Hannover erstreckt sich von der Ecke Grupenstraße / Osterstraße bis zum Hohen Ufer der Leine. Was an der Grupenstraße als Kunsthandwerks- und Klüngelmarkt beginnt, wird rund um die Marktkirche durch einzelne Karussells, eine Veranstaltungsbühne, Glühweinstände und Buden für Deftiges und Süßes bereichert. Folgt man dann der Kramerstraße in Richtung Leine, trifft man auf weitere Glühwein-, Lumumba- und Grogstände um schließlich, über den eigens angelegten Winterwald und das Finnische Dorf am Ballhofplatz zum Mittelaltermarkt am Leineufer zu kommen.

Doch jetzt noch einmal im Detail:

Am besten startest du deinen Abend am bekanntesten Punkt für Glühwein-Connaisseure in Hannover: Der traditionellen Weihnachtspyramide, mitten auf dem Kröpcke. Hier fahren unterirdisch alle Stadtbahnen von Hannover, so dass du kein Problem mit der An- oder Abreise hast. Die Pyramide selbst ist bei Einheimischen wie bei Touristen gleichermaßen beliebt und lockt die Menschen oft direkt nach Feierabend zu einem Glühwein unter Kollegen an. Der Glühwein ist hier überraschend günstig, bedenkt man doch die einzigartige Atmosphäre und zentrale Lage der Pyramide. 

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In Hannover ist zu Weihnachten übrigens die gesamte Innenstadt weihnachtlich geschmückt, was die Straßen voller Einkaufsbummler in eine warme, anheimelnde Atmosphäre taucht.

Wenn du dich jetzt mit dem ersten Glühwein oder der ersten Feuerzangenbowle aufgewärmt hast, kannst du den weiteren Weg Richtung Weihnachtsmarkt bedenkenlos antreten. Wende dich dazu von der Pyramide aus in Richtung Osterstraße. Das heißt: Zwischen Peek und Cloppenburg und Handy-Shop der Fußgängerzone folgen, bis du vor einem mit Tannenzweigen geschmückten Tor stehst, das die Weihnachtsmarktgrenze markiert. Gehst du durch das Tor, findest du erst ein paar Glühweinstände, die du aber links liegen lässt. Es kommen noch genug, keine Sorge! Entlang der Mützen-, Kerzen- und Klüngelstände setzt du deinen Weg fort, immer in Richtung Marktkirche.

Rund um die Marktkirche erstreckt sich nun die wahre Weihnachtsmarktwelt. Ein Tipp an dieser Stelle: Zwischen Marktkirche und Altem Rathaus befindet sich meist ein Stand mit hervorragendem Prager Schinken. Das Fett tropft und zischt, die Kruste häuft sich im unteren Bereich des Grills, dazu gibt es Sauerkraut – ein Hochgenuss! Wenn du ganz nett fragst, bekommst du auch immer etwas zusätzliche Kruste.

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Beim Betreten des Platzes hast du auch einen echten Klassiker des Weihnachtsmarkts gesehen: Das traditionelle Pferdekarussell. Es ist fester Bestandteil des Marktes und gehört mit seinen kunstvollen Figuren und tausenden Lichtern einfach dazu.

Aber weiter gehts! Rechts vor dem Haupteingang der Marktkirche steht eine Bühne, auf der Kinderchöre, Musik-Ensembles und andere Künstler auftreten. Schräg gegenüber findest du den besten Stand für Feuerzangenbowle auf dem hannoverschen Weihnachtsmarkt. Serviert aus Tonbechern, direkt vom offenen Feuer und einfach super lecker! Unbedingt ausprobieren!

Folgst du nun, wie anfangs beschrieben, der Kramerstraße in Richtung Ufer, stehst du am Ende der Straße plötzlich im Wald. Während des Jahres findest du hier nicht ein Gebüsch, doch für den Wunschbrunnenwald vor dem Leibnizhaus werden immer eigens Nadelbäume aufgestellt, der Boden mit Sägespanen ausgestreut und so einer der schönsten Orte auf dem Weihnachtsmarkt geschaffen. Nachdem du den künstlichen Wald durch tief herabhängende Äste betreten hast, merkst du sofort: Hier drin ist es angenehm warm und ziemlich gemütlich! Im Hexenhäuschen des Waldes gibt es Glühwein, Feuerzangenbowler, Kakao, Lumumba und auch etwas zu essen. Kleiner Tipp: Der Glühwein mit einem Schuss Schierker Feuerstein ist zwar etwas teurer, aber dafür auch besonders lecker!

Vom Wunschbrunnenwald ist es zu Fuß nur noch ein Katzensprung ans Leineufer. Entweder nimmt man den direkten Weg, vorbei am Beginenturm oder man hält sich entlang des Historischen Museums in Richtung der alten (und bald neuen) Volkshochschule, um das Feld "von hinten aufzuräumen". Am Leineufer befindet sich der Mittelaltermarkt. Hier gibt es neben Kuriositäten wie einer Hanfbäckerei und einem Axtwurf-Stand auch richtiges Lagerfeuer-Ambiente und mittelalterliche Bühnenspiele.

Ein paar Meter weiter, auf dem Ballhofplatz, gelangt man in das Finnische Dorf. Eine kleine Ansammlung von Jurten in denen wohlige Feuer brennen und natürlich – Flammlachs: Der Fisch wird hierbei rund um ein offenes Feuer gehangen. Ist er gar, wird er gezupft in ein Brötchen gelegt, einfach auf die Hand zum mitnehmen. Ziemlich lecker! Das Finnische Dorf mit seinen Feuerstellen ist auch der beste Ort, um sich mal ordentlich durchzuwärmen.



Solltest du jetzt nicht satt oder zumindest angetrunken sein, können wir dir leider auch keinen Rat mehr geben. Aber inzwischen solltest du deine Lieblings-Spots auf dem Weihnachtsmarkt in Hannovers Altstadt gefunden haben, so dass du selbst entscheiden kannst, wie es weiter gehen soll. Viel Spaß!

Ein letzter Tipp: Wenn dir die Preise für einen süßen Snack auf dem Weihnachtsmarkt zu hoch sind, geh zum guten alten Schmalzkuchen-Stand in einer Seitenstraße der hannoverschen Einkaufscity. Hier kostet die süße Nascherei einen Bruchteil vom Weihnachstmarkt-Preis und du besuchst eine Kultstätte, die fast jeder Hannoveraner noch aus seiner Kindheit kennt! Du wirst diese Leckerei übrigens nicht ohne weiße Puderzucker-Flecken auf deiner Jacke meistern. Es ist ein Gesetz des Universums, dass das unmöglich ist.