Oma macht Foto auf Eisberg – und driftet aufs Meer ab
Sie wollte das ultimative Urlaubsfoto: Diese Oma (77) poste im Urlaub auf Island für ein Foto auf einer Eisscholle – und musste am Ende aus dem Meer gerettet werden. Denn die Scholle driftete ab...
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Im Wahn um ein richtig tolles Urlaubsfoto gehen Touristen gern mal zu weit, so wie diese Oma: Judith Streng (77) aus dem US-Bundesstaat Texas war mit ihrem Sohn Rod auf Island und wollte ein ganz besonderes Urlaubsfoto.
Dafür setzte sie sich am Diamond Beach in Jökulsárlón auf eine Eisscholle, die wie ein Thron geformt war. „Ich dachte, es würde Spaß machen. Ich wollte schon immer eine Königin sein. Das war meine Chance“, erzählte sie dem Fernsehsender „ABC“.
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Oma riskiert für ein Urlaubsfoto auf Island ihr Leben
Doch das königliche Gefühl hielt nicht lange an, plötzlich driftete der Eisberg aufs Meer ab. Sohn Rod hielt das in Fotos fest und schickte sie seiner Tochter Catherine. Und die wiederum veröffentlichte die Bilder auf Twitter:
Dass die Aktion lebensgefährlich war, scheint weder der 77-Jährigen noch Sohn Rod so richtig klar zu sein. In den Nachrichten an seine Tochter nennt er seine Mutter „Eisbergkönigin“ und schreibt: „Sie verlor ihr Königreich, als sie aufs Meer hinausgetrieben wurde.“
Glücklicherweise war Randy Lacount, ein auf Seenotrettung spezialisierter Schiffskapitän aus Florida, auch an dem Strand. Er holte Judith unverletzt zurück an Land.
„Ich dachte, es wäre sicher“, sagte die 77-Jährige. „Vor mir waren zwei Mädchen gleichzeitig darauf gewesen und es wirkte sehr sicher. Aber ich wiege nicht viel. Es war also etwas einfacher, mit mir davonzuschwimmen, schätze ich.“
Eisberge auf Island sind ständig in Bewegung
Immer wieder riskieren Island-Touristen ihr Leben und klettern auf die Eisberge. Durch einen Ablauf drängen Eisberge aus der Gletscherlagune Jökulsárlón ins Meer. Am Diamond Beach wirkt es, als würden einige der spektakulären Eisformationen fest liegen.
Doch das täuscht: Die Eismassen seien in ständiger Bewegung, so Touristenführer Kristján E. Karlsson. Er kritisiert auch die Reiseagenturen: „Sie schicken die Touristen einfach los, aber hier gibt es Naturgefahren, die sie nicht kennen.“