Vom Kreuzfahrtschiff ein paar Fotos an die Freunde daheim schicken: Handyrechnung über 1.500 Euro. Aus Langeweile an Deck ein paar Videos angucken: Handyrechnung über 12.000 Euro. Nein, diese zwei Geschichten über explodierende Handyrechnungen nach der Kreuzfahrt sind nicht erfunden.
Der Grund für solche Vorfälle ist, dass Schiffe auf hoher See ein eigenes Mobilfunknetz über ein extrem teures Satellitennetz aufbauen. Und die EU-Roamingverordnung greift dort nicht, es gibt keine Kostenbremse.
Ein wenig surfen und telefonieren kann daher richtig teuer werden. Je nach Mobilfunkanbieter kostet ein Megabyte bis zu 25 Euro (!) – an Land sind es maximal 20 Cent.
Surfen auf dem Kreuzfahrtschiff: Bei O2 ist es am teuersten
Die Stiftung Warentest hat verglichen, was die Handynutzung bei O2, Telekom und Vodafone kostet. Am teuersten ist es tatsächlich bei O2: Ein Megabyte kostet 25 Euro, ein abgehendes Telefonat zwischen 1,34 und 4,46 Euro pro Minute, eingehende Anrufe zwischen 1,59 und 5,15 Euro (abhängig vom Betreiber des Netzes). Eine SMS kostet 99 Cent.
Bei der Telekom zahlen Kunden für ein Megabyte 19,80 Euro, für abgehende Gespräche 3,99 Euro und für eingehende 1,99 Euro pro Minute. Eine SMS kostet ebenfalls 99 Cent.
Vodafone verlangt für ein Megabyte 23,60 Euro, für abgehende Gespräche zahlen Kunden 6,09 oder 6,70 Euro pro Minute (je nachdem, ob ein Vertrags- oder Prepaid-Tarif genutzt wird), für eingehende Anrufe zwischen 1,82 und 2,19 Euro pro Minute. Eine SMS kostet zwischen 55 und 84 Cent.