Neuer Radweg am Gardasee erzürnt die Anwohner
Kaum ist das erste Stück der als „schönster Radweg Europas“ deklarierten Ciclopedonale am Gardasee eröffnet, hagelt es Kritik von Anwohnern. Das Millionen teure Projekt richte sich nur an Touristen.
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Der neue Radweg rund um den Gardasee in Italien soll etwa 140 Kilometer lang werden. Ein knapp zwei Kilometer langes Teilstück ist im Juli eröffnet worden. Kosten: 7,6 Millionen Euro. Nun wird das Projekt „Garda by Bbike“ dem österreichischen „Standard“ zufolge von Anwohnern und Umweltorganisationen kritisiert.
Grund der Kritik: Es würden nur touristische Ziele verfolgt, heißt es seitens G.A.R.D.A., eines Zusammenschlusses der Organisationen. Eine Verbesserung für die Mobilität in der Region gebe es nicht.
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Sorge vor Overtourism am Gardasee
Die Anwohner fürchten zudem einen Tourismusboom durch die Strecke. Denn schon jetzt spüren einige Orte die Last der steigenden Besucherzahlen. In Sirmione wurde beispielsweise durch Fahrverbote für Autos und Fahrräder im Zentrum des Ortes auf die wachsenden Touristenmassen reagiert.
Der als Ciclopedonale bekannte Radweg führt teilweise direkt an den Klippen entlang, andere Abschnitte verlaufen sogar über dem Wasser. Der Ausblick ist entsprechend spektakulär. Doch Kritiker bemängeln, er würde den Menschen in der Region nicht nützen. Daher wird gefordert, sichere Fahrradwege für alle zu bauen. Auch sorgen sich die Kritiker um das fragile Ökosystem am See.
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Zum AngebotNeuer Gardasee-Radweg wegen fallender Steine gesperrt
Weil kleinere Felsbrocken vom Hang auf die Wege fielen, musste das neu eröffnete Stück zwischen Limone und Riva del Garda bereits kurzfristig gesperrt werden. Untersuchungen ergaben laut italienischen Medien, dass es sich um früher gelöstes Geröll handelte, das durch einen heftigen Sturm auf die Strecke geweht wurde. Neu gelöst hätte sich keine Gesteinsbrocken.