1. Cocos und Galapagos, Costa Rica und Ecuador

Die Inseln westlich von Ecuador und südlich von Costa Rica sind bekannt für Begegnungen mit Hammerhaien, Seidenhaien, Manta-Rochen und anderen Großfischen. Die Unterwasserschutzgebiete zu erkunden erfordert allerdings etwas Erfahrung und ein gefülltes Portemonnaie – etwa 7.000 Euro solltest du einplanen. Und hochseetauglich solltest du sein: 30 bis 40 Stunden dauern die Überfahrten, erst auf den Safaribooten gehen die Tauchgänge los.

2. Great Blue Hole, Belize

Das Belize Barrier Reef ist nach dem australischen das zweitgrößte Barriereriff der Welt. In diesem liegt das Great Blue Hole. Ein Loch von etwa 300 Metern Durchmesser und 125 Metern Tiefe. Der Blick von oben ist schon spektakulär, doch tauchst du darin ab, öffnet sich auf ungefähr 40 Metern Tiefe ein Höhlensystem in der südlichen Felswand. Von dort nahm die Crew von Jacques-Yves Cousteau seinerzeit einen 2,80 Meter langen Stalaktiten mit.

Aktuelle Deals

3. Rotes Meer, Ägypten

Das Rote Meer ist das Tauchmekka der Deutschen, denn es ist nah, günstig und warm. Anfänger können in den vom Strand zugänglichen Hausriffen üben gehen, auf die Fortgeschrittenen warten überall Wracks und die Brother Inseln mittendrin. Einer der spektakulärsten Tauchplätze ist der „Ras Mohammed“-Nationalpark an der Südspitze des Sinai, der erste Nationalpark Ägyptens. Nur leider ist der ägyptische Sinai aufgrund der Aktivitäten des IS momentan kein sicheres Reisegebiet. Alternative (teurer): Eilat in Israel.  

4. Baa Atoll, Malediven

Wer etwas mehr Zeit und Geld hat, überfliegt Ägypten auf dem Weg zu den Malediven. Auch hier erfreuen Hausriffe die unerfahrenen Taucher, weiter draußen lassen sich die Experten von den starken Strömungen kilometerweit forttragen. Zusammen mit kleinen Riffhaien, Mantas und Schildkröten treibst du an wild bewachsenen Wänden und Steilhängen vorbei – bei einer stabilen Wassertemperatur von etwa 27 Grad.

Das Baa Atoll wurde 2011 zum UNESCO Biosphärenreservat ernannt, grundsätzlich sind die Malediven aber überall schön anzusehen. Und 2017 soll das gesamte Gebiet zum Reservat werden. Doch auch hier gilt: Informiert euch vor einer Reise! Die islamistische Regierung der Malediven sorgt für ein bürgerkriegsähnliches Klima auf den bewohnten Inseln. Das kann sich tagesaktuell auch auf den Tourismus auswirken.

Weiterlesen nach der Anzeige

Anzeige

5. Great Barrier Reef, Australien

Das 2013 von Lonely Planet veröffentlichte Tauchspot-Ranking erzürnte die Australier, denn ihr Great Barrier Reef war nicht dabei. Tatsächlich ist das Riff an vielen Stellen kein Nonplusultra für erfahrene Taucher, für Einsteiger gilt das aber nicht. Seichte Gewässer und viel Kleinfisch à la „Findet Nemo“ lässt Anfänger immer wieder fasziniert aus dem Wasser steigen. Und wer eine Segeltour durch das Riff bucht, sollte mit seinem Skipper sprechen. Der ist oft erfahrener Taucher und kennt Spots, die noch nie jemand gesehen hat. 

6. Bismarck Sea, Papua Neuguinea

Vor Papua beginnt das Great Barrier Reef und hier ist es touristisch weniger erschlossen. Die extrem lange Anreise lohnt sich aber: Zahlreiche Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg liegen auch für weniger erfahrene Taucher zugänglich vor den Küsten. Die Kimbe Bay im Norden ist wegen der extrem guten Sicht leicht zu entdecken, die Artenvielfalt ist faszinierend.

Und schließlich kannst du wie einst William, der Seegurkentaucher, auch ein Wrack auf dem Sand identifizieren: eine Mitsubishi Zero, ein japanisches Kampfflugzeug. William dachte, es sein ein Geist, doch eine Tauchschule in der Nähe sorgte für Klarheit – 60 Jahre nach dem Absturz.

7. Silfra-Spalte, Island

Es ist viel mehr als ein einfacher Fluss in Island: In der Silfra-Spalte tauchst du zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Platte hindurch. Das Wasser ist nur zwei bis vier Grad warm, dafür aber so klar, dass Fotografen sich nicht sattknipsen können. Es kommt erst nach einigen Jahrzehnten dort an, wenn es etwa 50 Kilometer Lavagestein durchlaufen hat. Deshalb gilt: Vor dem Tauchgang das Trinken nicht vergessen!

8. Chuuk Lagoon, Mikronesien

Mikronesiens Unterwasserwelt hat in etwa die Fläche der USA– und so unübersehbar groß ist auch die Vielfalt der Tauchplätze und Artenvielfalt unter Wasser. Die Insel Chuuk aber ist für eines bekannt: Die Kriegsmaschinerie aus dem Zweiten Weltkrieg, die heute farbenfroh bewachsen in ihren Gewässern liegt. Mehr als 30 Wracks und 250 Flugzeuge berauschen nicht nur, sie stimmen auch nachdenklich in der Stille des blauen Wassers.

9. Bloody Bay Wall, Cayman Inseln

2.000 Meter tief musst du nicht tauchen, aber so weit fällt die Bloody Bay Wall vor Little Cayman in den Abgrund hinunter. Auch dieser Tauchspot ist als Marinepark besonders geschützt und bekannt für die gute Sicht gepaart mit großem Artenreichtum. Die typisch karibischen gelben Schwammkorallen werden wie in einem Blumenstrauß von roten, grünen und violetten Gewächsen umrankt, viele sind biolumineszierend – sprich: sie leuchten. Diesen Artenreichtum kannst du dank eines Projektes des Fotografen Jim Hellemn auch zu Hause am Desktop bewundern.

10. Sipadan, Malaysia

Schildkröten und Haie, Haie und Schildkröten – dafür steht Sipadan. Die Miniinsel kannst du in 15 Minuten zu Fuß umrunden, für die Tauchgänge brauchst du länger. Denn nicht nur Großes, auch ganz Kleines muss entdeckt werden: „Critters“ nennen Taucher Kleinsttiere wie wunderschön bunte Nacktschnecken, Seepferdchen in verschiedensten Farben und Mini-Oktopusse. Sie verstecken sich vor Mabul, der Nachbarinsel, auf der Touristen heutzutage wohnen, um Sipadan zu entdecken. Groß und klein in einem Ziel und laut Jacques Cousteau ein „unberührtes Stück Kunst“.