Wenn sich Freunde von mir eine Tour mit meinem VW-Bus vorstellen, löst das ganz bestimmte Bilder bei ihnen aus: Sie denken an die Freiheit, den eigenen Schlafplatz frei wählen zu können – und daran, am Morgen direkt am Strand vom Sonnenaufgang geweckt zu werden. 

Sie denken an malerische Touren durch die Hügel der schottischen Highlands, bei denen der Beifahrer seine nackten Füße aus dem Fenster hängt. Und sie denken an das Lagerfeuerknistern, wenn man es sich nach dem Surfen im Campingstuhl vor dem Bus gemütlich macht.

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Roadtrip-Romantik im VW-Bulli, aber: Mein Bulli ist unglaublich langsam

Das Fiese daran? Alles das stimmt genau so. Einen Bulli zu besitzen und damit in den Urlaub zu fahren ist ziemlich großartig. Woran meine Freunde bei all der Roadtrip-Romantik in der Regel aber nicht denken, ist: Mein VW-Bus ist un-glaub-lich langsam!

Wirklich: Wenn ich losfahre, kann ich mich grundsätzlich nicht auf die Zeitangabe von Google Maps veranlassen. Es dauert immer länger als vorhergesagt. Das liegt vor allem daran, dass mein T3-Bus reichlich untermotorisiert ist. Mit 57 PS (ein aktueller VW-Polo hat normalerweise zwischen 75 und 95 PS) kommt man eben nicht so fix den Berg hinauf.

Mit 57 PS geht’s halt nicht so schnell den Berg hoch: Touren mit einem VW-Bus sind toll, aber langsam. (Symbolbild)

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Der Beschleunigungsstreifen der Autobahn ist traditionell zu kurz für meinen Bus

Im Gegenteil: Jedes Mal, wenn ich auf die Autobahn fahre, bin ich heilfroh, wenn ich einmal drauf bin. Der Beschleunigungsstreifen jedenfalls ist für meinen Bulli traditionell zu kurz.

Einmal drauf, reihe ich mich ganz rechts ein: hinter den Lkw und den Wohnmobilen. Bei einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde können die sonst so romantischen Roadtrips manchmal ganz schön lang werden.

Wer VW-Bus fährt, muss sich darauf einstellen, dass es länger dauert

Doch eigentlich ist das Ganze recht einfach: Wer VW-Bus fährt, muss sich darauf einstellen, dass es länger dauert. Und genau das macht es so großartig. Sobald ich die Trittstufe zu meinem Bulli nehme und mich auf meinen Fahrersessel setze, weiß ich, dass von nun an alles gemütlicher zugeht. 

Das ist der Moment, in dem für mich der Urlaub beginnt. Ich brauche keinen Anlauf um den Stress des Arbeitsalltags abzuschütteln. Ich brauche nur diesen Moment auf dem Fahrersessel meines Busses. Dann habe ich Urlaub.