„Emotionale Begleittiere“ (auf Englisch: emotional support animals) sorgen derzeit bei amerikanischen Airlines für Chaos: Erst spülte eine Studentin ihren Hamster im Flughafenklo runter, weil sie ihn nicht mit an Bord nehmen durfte, jetzt wurde ein kleines Mädchen von einem Begleithund verletzt.

Wenn Hunde an Bord gefährlich werden

Tier und Besitzer saßen in der ersten Reihe eines Southwest-Fliegers, der am 21. Februar 2018 von Phoenix (Arizona) nach Portland (Oregon) fliegen sollte. Noch vor dem Start ging das sechsjährige Mädchen auf den Hund zu – und wurde von ihm ins Gesicht gebissen.

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Die Kleine habe laut geschrien und geweint, schreibt die „Daily Mail“. Der Besitzer soll das Mädchen noch gewarnt haben, dem Hund nicht zu nahe zu kommen. Berichten zufolge kam das Kind aber mit Kratzspuren an der Stirn und einem gewaltigen Schrecken davon. 

„Rettungssanitäter untersuchten das Kind, das danach den Flug nach Portland antreten konnte“, so ein Sprecher von Southwest Airlines gegenüber dem „Independent“.

Der Flieger startete mit einer Verspätung von 20 Minuten, der bissige Hund und sein Besitzer mussten wieder aussteigen und in Phoenix auf einen späteren Flug warten.

Auf Twitter entflammen immer wieder Diskussionen, wenn die Neuigkeit geteilt wird. Einige geben der Familie des Mädchens die Schuld, weil die Eltern ihr Kind nicht aufgehalten hätten: „Eltern sollten ihre Kinder dazu erziehen, KEINEN Hund ohne Erlaubnis anzufassen“, schreibt eine Nutzerin.

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Andere bemängeln die lockeren Regulierungen, nach denen emotionale Begleiter bisher noch kein spezielles Training haben müssen.

Neue Regelungen steuern Mitnahme von Tieren entgegen

In diesem Punkt steht aber eine Änderung an, Fluggesellschaften reagieren: Am 1. März 2018 treten die strengeren Regelungen bei Delta Airlines in Kraft, nachdem innerhalb eines Jahres die Zahl der Leute, die ihre Tiere mit an Bord nehmen, um 150 Prozent angestiegen ist.

Wenn du jetzt ein Begleittier mitnehmen willst, brauchst du ein Extradokument, das die Notwendigkeit eines emotionalen Begleittiers bestätigt sowie einen Nachweis über entsprechendes Training und Impfungen.

Und hier in Deutschland dürfen ohnehin nur sehr kleine Hunde und Katzen mit in die Kabine.