Barcelona verbannt Kreuzfahrtschiffe aus Altstadt
Barcelona stört sich an den Kreuzfahrtkolossen vor der historischen Altstadtkulisse – und macht jetzt kurzen Prozess: Drei zentrale Terminals werden geschlossen.
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30 Millionen Urlauber kommen jedes Jahr nach Barcelona, 2,6 Millionen mit einem Kreuzfahrtschiff. Die Stadt hat den größten Kreuzfahrthafen des Mittelmeeres und Europas – weltweit macht das Platz fünf. In der katalanischen Metropole wuchs zuletzt der Widerstand gegen den Overtourism. Der Unmut der Bevölkerung richtet sich gegen die sprunghaft angestiegene Vermietung von Apartments über Airbnb in der Altstadt und gegen die Kreuzfahrttouristen.
Die Stadt reagiert nun: Bürgermeisterin Ada Colau, die der Plattform Barcelona en Comú (auf Deutsch: Barcelona gemeinsam) angehört, will einen Teil des Kreuzfahrthafens „für die Bürger zurückerobern“. Er macht mit 2.000 Hektar etwa ein Fünftel der Stadtfläche aus.
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Barcelona verschiebt Kreuzfahrtterminals
Eine Vereinbarung, die Colau und der Chef der Hafenbehörde, Sixte Cambra, unterzeichnet haben, sieht vor, die besonders nah an der historischen Altstadt gelegenen Kreuzfahrtterminals zu schließen.
Die drei Anlegestellen am World Trade Center sollen an einen weiter außerhalb gelegenen Ort verlagert werden. Es bleibt lediglich die Anlegestelle für die Barcelona-Fähre erhalten. Die so frei werdende Fläche soll den Bewohnern der Stadt zugänglich gemacht und für kulturelle sowie gastronomische Einrichtungen genutzt werden.
Die Anzahl der Terminals an der dem Hafen vorgelagerten Kaimauer „Moll Adossat“ soll auf sieben erweitert werden.
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Zum exklusiven GutscheinAuch Venedig verbannt Kreuzfahrtschiffe
Barcelona ist nicht die erste Stadt, die keine Lust mehr auf Kreuzfahrtkolosse vor historischer Stadtkulisse hat. Venedig hat vorgelegt, geht sogar noch einen Schritt weiter: Die italienische Regierung verbannt die Kreuzfahrtschiffe komplett aus der Altstadt. Die Schiffe sollen eine andere Route nehmen und in Marghera – einer weniger glamourösen Industriestadt – am Festland halten. Wir haben ausführlich über das Thema berichtet.