Mit Cluj-Napoca bringt sich eine neue Stadt auf das Osteuropa-Urlaubsradar. Prag, Budapest, Ljubljana,... Alles schöne Städte, aber vielen eben auch schon bekannt. In der rumänischen Stadt Cluj drängen sich noch keine Touristenhorden durch die engen Altstadtgassen. Hier triffst du vor allem Einheimische – oder Studenten aus aller Welt.

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Cluj ist eine Universitätsstadt, von der Größe und dem Lebensgefühl ein bisschen zu vergleichen mit meiner Heimat Münster (nur mit deutlich besserem Wetter). Du könntest hier sogar auf Deutsch studieren: Die größte der sechs staatlichen Hochschulen der Stadt ist dreisprachig (Rumänisch, Ungarisch, Deutsch).

Das liegt daran, dass Cluj ein Schmelztiegel ungarischer und rumänischer Kultur ist und in Transsilvanien liegt, in dem einst zahlreiche Siebenbürger Sachsen lebten. Noch heute bezeichnen viele Deutsche Transsilvanien als Siebenbürgen.

Genau das macht Cluj für mich so spannend. Und sonst? Die fast vollständig erhaltene Altstadt, die noch authentisch und kein Touri-Wunderland ist. Die Parks, in denen im heißen rumänischen Sommer Hängematten zwischen die Bäume gespannt werden. Die verschneiten Winter. Die Nähe zu den Karpaten und dortigen Gruselburgen. Und die Festivals, allen voran das Untold und das Electric Castle, dessen Beats die sommerliche Luft zum Beben bringen.

Außerdem ist Cluj Studenten-geldbeutel-freundlich. Du kommst unglaublich günstig hin, rum und unter, das regionale Bier ist süffig, die Küche deftig.

Eigentlich komisch, dass die zweitgrößte Stadt Rumäniens so vielen noch kein Begriff ist. Mir ging es da übrigens genauso. Bis ich in Schweden meine rumänische Seelenschwester getroffen habe, die aus Transsilvanien kommt und in Cluj studiert hat. Ihretwegen bin ich vor einigen Monaten das erste Mal nach Cluj gereist – und garantiert nicht das letzte Mal.