Die Färöer Inseln liegen im Nordatlantik zwischen Norwegen, Island und Großbritannien. Knapp 50.000 Menschen leben dort. Und die sprechen die färöische Sprache, neben Dänisch die zweite Amtssprache der Inseln.

Doch Google Translate bietet bisher keine Übersetzung dafür an. Nach eigenen Angaben beherrscht der Dienst mehr als 100 Sprachen. Auf der ganzen Welt werden rund 7.000 Sprachen gesprochen. Damit ist Färöisch eine von etwa 6.900 Sprachen, die von Google nicht übersetzt werden.

Die Einwohner der Färöer Inseln finden das bedauerlich und fordern, in den Übersetzungsdienst aufgenommen zu werden – mit einer charmanten Aktion soll Google überzeugt werden.

Aktuelle Deals

Auf der Webseite „Faroe Islands Translate“ übersetzen die Färöer freiwillig Sätze oder Begriffe in ihre Muttersprache. Und das in Form eines Videos. So kommen die Nutzer gleich noch ein bisschen in Kontakt mit den Menschen und der Kultur.

Und die Färöer haben offensichtlich Spaß an der Aktion: Beim Stöbern auf der Seite sehen wir Menschen auf dem Sofa, Menschen im Büro und sogar Menschen vor Wasserfällen, die in kurzen Videos die Übersetzungen sprechen. 

„Eg elski teg“ heißt zum Beispiel „Ich liebe dich“, „Hvussu gongur“ bedeutet „Wie geht es dir?“. Und, bei der Essensbestellung gut zu wissen: „Hvítanýru“ bedeutet „Schafshoden“.

Wenn eine Übersetzung noch nicht zur Verfügung steht, wird die Anfrage an einen Übersetzer geschickt. Der kann dann direkt eine Videobotschaft aufnehmen und verschicken. Wir haben eine Testanfrage gestellt und wollten wissen, wie „Der reisereporter liebt die Färöer Inseln“ übersetzt klingen. Nach rund drei Minuten bekamen wir ein Video samt Übersetzung:

Weiterlesen nach der Anzeige

Anzeige

Nach drei Minuten bekamen wir das Video.

Hinter „Faroe Islands Translate“ steckt der Tourismusverband „Visit Faroe Islands“. Bereits im Jahr 2016 sorgte er mit einer ähnlich charmanten Aktion für Aufsehen.

Damals wurde beklagt, dass Google Street View keine Autos auf die Inseln geschickt hatte. Kurzerhand banden die Färinger den Schafen Kameras auf den Rücken – Sheep View statt Street View.

Mit Sheep View sorgten die Färöer Inseln im Jahr 2016 für Aufsehen.