Portland ist ein bisschen das Berlin der USA: Althippies, Künstler, Musiker, Alternative und andere Kreative zieht es schon lange in die quirlige Metropole von Oregon. An diesen Orten spürst du den berühmten „Portland-Vibe“: 

Essen in Portland

Tasty & Sons

Das Tasty & Sons gehören derzeit zu den beliebtesten Adressen für stylische und bezahlbare Speisen in Portland – und das zu Recht. Bis 14 Uhr wird Brunch serviert (unbedingt die Bloody Mary probieren!), ab 19 Uhr gibt’s Dinner. Das Konzept: Alle Gerichte sollten untereinander geteilt werden, gegessen wird „hipster-würdig“ in einem ehemaligen Industriegebäude, dessen rustikaler Charme erhalten geblieben ist.

Auf der Speisekarte stehen köstliche Dinge wie Frittata mit Mikro-Gemüse, Datteln im Speckmantel, French Toast mit Ahornsirup oder Burger mit Gorgonzola und karamellisierten Zwiebeln.  

Tasty & Sons | 3808 N. Williams, Suite C, 97227 Portland | Brunch: Täglich von 9 Uhr bis 14.30 Uhr; Dinner: Sonntag bis Donnerstag von 17 Uhr bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 17 Uhr bis 23 Uhr; Happy Hour: 14.30 Uhr bis 17 Uhr

Pine Street Food Market

Neun Mini-Restaurants in einer historischen Halle. Und das mitten in der Altstadt! Ob frisch gezapftes Craft Beer, fettige Burger, gesunde Smoothies, erfrischender Cold Brew Coffee, dekadente Austern mit Champagner – für den durch Sightseeing hungrig gewordenen „Besuchs-Hipster“ ist hier alles unter einem Dach.

Natürlich nur vom Feinsten, lokal, exklusiv und teilweise bio. Der noch recht junge Pine Street Food Market ist vermutlich der coolste Speisesaal der ganzen Stadt. 

Pine Street Food Market | 126 2nd Ave., 97204 Portland | Täglich geöffnet

Aktuelle Deals

The Bye and Bye Vegan Bar

Gesunde Bowls, randvoll mit frischem Gemüse, Tofu, Bohnen, hausgemachten Soßen, dazu frisch gemixte Cocktails und Bier aus den umliegenden Brauereien. The Bye and Bye ist kein normales veganes Restaurant, sondern eine schummrige Bar, die innen rockig-düster und außen mit seinem großen Bambus-Garten fast Zen-mäßig daherkommt.

Ein Reich der Gegensätze, hoch im Kurs bei Einheimischen wie bei Touristen. Vegan rockt eben und dass draußen nach Herzenslust geraucht werden darf, hat in Portland und erst Recht in den USA Seltenheitswert. 

The Bye and Bye Vegan Bar | 1011 North East Alberta St., 97211 Portland | Täglich von 12 Uhr bis 2 Uhr

Salt & Straw – Eiscreme Manufactur

Für die einen ist es die beste Eiscreme der Welt, für die anderen ist es... die beste Eiscreme der Welt! Vor den vier Salt & Straw-Filialen Portlands bilden sich bis weit in die Abendstunden hinein lange Schlangen, hinter die sich das Anstellen lohnt. Alle sind ganz verrückt nach Sorten wie „Fenchel mit Ahornsirup“, „Erdbeere mit Honig-Balsamico und schwarzem Pfeffer“ oder „Birne in Blauschimmelkäse“, serviert in hausgemachten, noch warmen Waffeln.

Für weniger Experimentierfreudige gibt es auch ganz klassisch Vanille oder Schokolade. Übrigens eignet sich das mindestens 20-minütige Warten perfekt, um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. 

Salt & Straw | Vier Filialen, unter anderem in 838 NW 23rd Ave., Portland | Täglich von 10 Uhr bis 23 Uhr
 

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Shoppen in Portland

Wildfang – feministische Mode

Wäre Pippi Langstrumpf jemals nach Portland gezogen, würde sie bei Wildfang ihre Klamotten kaufen. Hier gibt es Mode für Tomboys, wilde Mädchen, zarte Jungs und Menschen, die keine Lust haben, sich auf ein Geschlecht festzulegen. Dazu gehören T-Shirts und Schlüpper mit dem Aufdruck „Smash Patriarchy“ oder „Wild Feminist“, „Riot-Girrrl“-Klimbim wie Pins und Sticker oder einfach nur lässige Klamotten, die jede*r tragen kann.

Zu der Empowerment-Boutique gehört auch eine kleine Bar, an der du gemütlich ein Bier oder Weinchen süppeln kannst, während du dich mit den Inhaberinnen Emma und Julia über die neusten Modetrends des feministischen Bedarfs austauschst. 

Wildfand | 404 SW 10th Ave, 97205 Portland | Sonntag bis Donnerstag 11 Uhr bis 20 Uhr, Freitag und Samstag 10 Uhr bis 20 Uhr

CALL YOUR MOM #wildfeminist

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Portland Outdoor Store – shoppen wie ein Cowboy

Der Portland Outdoor Store existiert seit 98 Jahren und ist eine wahre Institution. Weder am Gebäude, an der Einrichtung noch am Angebot scheint sich seitdem viel verändert zu haben. Hier gibt es Cowboyhüte, Holzfällerhemden, Cowboystiefel von mindestens ebenso alteingesessenen Traditions-Marken sowie alles, was du für dein Wildwest-Abenteuer oder den anschließenden Roadtrip brauchst.

Ein Bummel durch die drei leicht maroden Stockwerke fühlt sich wie eine Zeitreise an. Mit Abstecher durch die Welten von Bonanza, Winnetou, Texas Rangers oder Brokeback Mountain. Nicht entgehen lassen! 

Portland Outdoor Store | 304 SW, 3rd Ave, 97204 Portland | Montag bis Samstag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr

Trinken in Portland

Multnomah Whiskey Library

Hipster sind ja bekanntlich ganz wild auf Zeitreisen. Besonders „geistreich“ reist es sich in der Multnomah Whiskey Library (Downtown) in die Vergangenheit. Und zwar irgendwo zwischen 1890 und 1920.

Über 1600 Flaschen Hochprozentiger, darunter allein 800 Sorten feinster Whiskey, stehen hier angestrahlt von retrogrünem Licht in einem drei Meter hohen, holzvertäfelten Regal. Die Mitarbeiter müssen an Messingleitern hochklettern, um das Gewünschte zu erreichen, während die Gäste in samtenen Nischen sitzen, umgeben von Bildern, auf denen ehrwürdige Herren in Frack, Zylinder und Monokel abgebildet sind. Dazu gibt es Markknochen zum Auslöffeln, Oliven, Mixed Pickles, Käse und Pastetchen. Ganz, ganz alte Schule! 

Multnomah Whiskey Library | 1124 SW Alder St., 97205 Portland | Montag bis Donnerstag von 16 Uhr bis 24 Uhr, Freitag und Samstag von 16 Uhr bis 1 Uhr

Craft Beer, Craft Beer überall!

Der ganze Craft-Beer-Hype, der mittlerweile auch in Deutschland angekommen ist, hat eigentlich in Portland seinen Anfang genommen. Mit über 70 Mikro- und Mini-Brauereien findet sich im Prinzip an jeder Straßenecke eine Möglichkeit, frisches Bier zu trinken. Für die Portlander gerne schon ab dem späten Vormittag.

Daher gibt es nicht DIE eine Brauerei, die du unbedingt besucht haben musst. Lass dir einfach – sobald dich der Bierdurst überfällt – den Weg zur nächstgelegenen „Brewery“ erklären. Bei einigen Brauereien gibt es über 20 Sorten am Zapfhahn, ausgeschenkt und erklärt von den Braumeistern (und immer mehr Braumeisterinnen) persönlich. Das alles auszuprobieren, kann schon einige Nachmittage, oder eher Abende, in Anspruch nehmen.

Übernachten in Portland

Jupiter Hotel

50er-Jahre-Flair trifft auf Popart. Das im Zentrum gelegene Jupiter Hotel befindet sich in einem ehemaligen, charmant modernisierten Motel aus Mitte des letzten Jahrhunderts, das sich ganz auf junges und jung gebliebenes Publikum spezialisiert hat. Dazu gehören auch ein Tattoo-Studio, ein hipper Friseursalon, ein Fahrradverleih und ein Think Tank. Angesagte Bars, Cafés und die Innenstadt sind weniger als zehn Minuten zu Fuß entfernt. Perfekter Ausgangspunkt, um Portland mit allen Facetten kennenzulernen.  

Jupiter Hotel | 800 E Burnside St., 97214 Portland | Zimmer ab circa 130 Euro pro Nacht

Beliebte Bummel- und Tummel-Plätze für Hipster

Mississippi / Williams

Das ehemalige Industriegebiet rechts vom Stadtzentrum auf der anderen Seite des Willamette Rivers gehört zu den jüngsten In-Vierteln Portlands. Süße Geschäfte mit verrückten Dingen (ein Laden hat sich zum Beispiel ausschließlich auf Glühbirnen spezialisiert), kleine Brauereien, linksalternative Cafés und Bars, Vintage Shops, Record Stores und Klamottengeschäfte für Männer mit Bärten prägen das Straßenbild der Mississippi Ave. Dass hier die Gentrifizierung in großen Schritten voranschreitet, ist aber leider nicht zu übersehen. 

Alberta Street Art District

Die Alberta Street ist das multikulturelle und künstlerische Zentrum der Stadt. Hier wimmelt es nur so von Galerien, Kleinkunstbühnen, Geschäften und Restaurants mit asiatischem, südamerikanischem und afroamerikanischem Einschlag. An vielen Eingängen hängen Schilder, die darauf hinweisen, dass Menschen aller Nationen und sexueller Identitäten, die an die Liebe und an die Wissenschaft glauben, willkommen sind. Engstirnige Nationalisten, inklusive Trump-Anhänger, sollen sich dagegen fernhalten. Typisch Portland eben!

Etwas über die Geschichte Oregons lernen

Oregon Historical Society Museum

Die Dauerausstellung „Oregon My Oregon“ im historischen Museum ist nicht nur besonders liebevoll, detailreich und zum Teil interaktiv gestaltet, hier bekommt man als Europäer einen guten Einblick davon, wie sich Oregon in den letzten 300 Jahren entwickelt hat.

Die Ausstellung beginnt mit den Indianern, die ursprünglich das ganze Land bevölkerten, erzählt von den Siedlern, die nach und nach die Region besiedelten und die Ureinwohner verdrängten, sie berichtet von Goldsuchern und Glücksrittern, von Aufschwüngen und Krisen und davon, wie Oregon zu dem wurde, was es heute ist.

Für Historiker mag das vielleicht zu verspielt und vereinfacht daherkommen, doch wer sich nur ein bisschen für die Geschichte der USA interessiert, den lässt die Ausstellung nicht unberührt. Mindestens zwei Stunden einplanen!

Oregon Historical Society Museum | 1200 Park Ave., 97205 Portland | Eintritt: 11 Dollar für Erwachsene, neun Dollar für Studenten | Montag bis Samstag von 10 Uhr bis 17 Uhr, Sonntag von 12 Uhr bis 17 Uhr

Noch ein Tipp: Rauf aufs Rad

Portland lässt sich am besten per Rad erkunden. Das Einbahnstraßen-Gewirr und die oft schlechten Parkmöglichkeiten sind nur unnötig stressig und nervenaufreibend. Auch wenn das öffentliche Verkehrsnetz gut ausgebaut ist, bist du zumindest tagsüber mit dem Fahrrad besser dran. Denn auf Orte und Plätze, die du spontan näher kennenlernen willst, wirst du ziemlich oft treffen.