Der Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien ist neben dem Ursprung des Namens („Tal des Todes“) vor allem wegen seiner extrem heißen Temperaturen bekannt: Der bisher gemessene Temperatur-Rekord lag bei unglaublichen 56,7 Grad Celsius. Aber das ist nicht das einzig Besondere an diesem Nationalpark...

Schleifspuren zeigen die Bewegung der Felsen

Wandernde Felsen auf dem Wüstenboden machen den Nationalpark nämlich noch einzigartiger – und gehören zu den spektakulärsten Naturwundern der Erde. Bis zu 350 Kilogramm wiegen die Gesteinsbrocken. Sie befinden sich auf dem Racetrack Playa – einem ausgetrockneten See im Nationalpark. Schleifspuren zeigen eindeutig, dass sich die Felsen bewegen. 

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Touristische Schilder weisen auf die wandernden Felsen im Death-Valley-Nationalpark hin.

Regen bringt die Felsen in Bewegung

Lange suchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach einer Erklärung. 2011 dann stattete ein Team 15 Felsen mit GPS-Sendern ausgestattet und stellten eine Wetterstation auf, um dem Rätsel der Felsen auf die Spur zu kommen.

Zwei Jahre später lagen die Ergebnisse vor: Wenn es im Death Valley regnet, friert das Wasser gelegentlich auf dem Gelände, sodass eine dünne Eisschicht entsteht. Wenn dann die Sonne scheint, schmilzt das Wasser wieder und es entstehen kleinste Eisschollen.

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Diese werden von Windböen über die dünne Fläche getrieben – und bringen die Steine in Bewegung. Das Phänomen tritt demnach also nur im Winter auf, wenn es nachts unter null Grad kalt wird.

Auf der Racetrack Playa wandern Felsen durch die Landschaft.

Besichtigung der Felsen

Um die Steine im Nordwesten des Parks zu besichtigen, müssen Touristinnen und Touristen einen anstrengenden und langen Weg auf sich nehmen: Der Racetrack Playa liegt nämlich etwas abgelegen und ist nur über eine etwa 40 Kilometer lange Schotterstraße zu erreichen. Das Gebiet trägt daher auch den Namen „Wilderness Area“ (Wildnis-Gebiet).

Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im jahr 2017. Wir haben ihn im Februar 2022 aktualisiert.