Die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in Norddeutschland
Scheinbar endlose Strände, pulsierende Städte, einzigartige Natur und aufregende Attraktionen: In Norddeutschland verbergen sich viele schöne Orte. Wir lotsen dich zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten.
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Der Norden Deutschlands wird häufig mit der Nord- und Ostseeküste gleichgesetzt. Die zählen natürlich auch dazu, doch Norddeutschland umfasst viel mehr als Strand, Dünen und Wasser.
Der reisereporter wirft einen Blick auf die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten zwischen Harz und Sylt sowie zwischen Ostfriesland, Hamburg und der Mecklenburgischen Seenplatte.
1. Wattenmeer
Watt’n Ausblick: Das von starken Gezeiten geformte Wattenmeer erstreckt sich in den flachen Küstengewässern von den Niederlanden über die deutsche Nordseeküste bis nach Dänemark.
Abendspaziergang an der Nordseeküste: Bei Ebbe zieht sich das Wasser vollständig zurück.
Auf den ersten Blick erscheinen die Nationalparks in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die zum Weltkulturerbe der Unesco zählen, recht eintönig. Doch wer mit Gummistiefeln und Fernglas durch den Schlick stapft, entdeckt einen der ökologisch wertvollsten Lebensräume der Welt mit einem riesigen Bestand an Tausenden Krebstieren, Fischen und vielen Millionen Zugvögeln, die auf ihrem Weg in die afrikanischen Brutgebiete an der Nordseeküste rasten.
Zu den spektakulärsten Entdeckungen auf einer Tour über die Sandstrände, Schlickflächen sowie an den Muschelbänken und Seegraswiesen zählen die „Big Five“: Seehund, Schweinswal, Kegelrobbe, Stör und Seeadler. Dagegen ist die Sichtung eines weiteren und für das Ökosystem besonders bedeutenden Wattbewohners auf einer Führung absolut garantiert: Der Wattwurm ist überall im Schlick zu finden.
2. Miniatur-Wunderland in Hamburg
Das Miniatur-Wunderland in Hamburg wurde 2022 zum fünften Mal in Folge zur beliebtesten Sehenswürdigkeit in ganz Deutschland gekürt. Rund 1,4 Millionen Besucherinnen und Besucher besichtigen die laut Guinness-Buch der Rekorde größte Modelleisenbahnanlage der Welt pro Jahr.
Das Miniatur-Wunderland hat gigantische Ausmaße. In jedem Themenbereich können Besucherinnen und Besucher zahllose Details entdecken.
Die Dimensionen des Wunderlandes in der Hamburger Speicherstadt sind kaum vorstellbar: Auf den Modellbauschienen mit einer Gesamtlänge von rund 16 Kilometern sind 1120 Züge mit rund 10.000 Waggons unterwegs.
Die Bahnen surren durch zehn liebevoll gestaltete Themenbereiche, in denen Landschaften und Städte auf der ganzen Welt im Miniformat detailgetreu nachgebildet sind. Die Strecken säumen rund 4300 Häuser und Brücken, 10.000 Fahrzeuge, 137.000 Bäume 290.000 Figuren und etwa 50 Flugzeuge, die täglich 250-mal vom „Airport Knuffingen“ abheben.
3. Lange Anna auf Helgoland
Die dramatische Küste von Helgoland zählt zu den beliebtesten Fotomotiven von Urlauberinnen und Urlaubern in Norddeutschland. Auf den roten, bis zu 60 Meter hohen Felsen, die aus dem tiefblauen Wasser emporragen, leben 432 Seevogel-Arten.
Damit zählt Helgoland zu den artenreichsten Inseln in ganz Europa. An den weißen Stränden der kleinen Nebeninsel haben Seehunde und Kegelrobben ihr Zuhause.
Spaziergang an der Steilküste: Helgoland ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge.
Bei einem Spaziergang auf dem schönen Rundwanderweg läuft man der größten Insel-Berühmtheit über den Weg: Der 47 Meter hohe und leuchtend rote Brandungsfelsen Lange Anna zählt zu den spektakulärsten Felsformationen Deutschlands. Um den brüchigen Buntsandstein vor Erosion zu schützen, wurde bereits im frühen 20. Jahrhundert eine Schutzmauer errichtet.
Die Insel vor der Westküste Schleswig-Holsteins wird überwiegend von Tagesausflüglern besucht. Wer die schöne Küstenlandschaft abends oder morgens ganz in Ruhe und ohne Touristenströme genießen möchte, sollte eine Übernachtung einplanen.
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4. Mecklenburgische Seenplatte
Im östlichen Norddeutschland verbirgt sich das sogenannte Land der 1000 Seen. Genau genommen sind es sogar noch mehr, nämlich 1117 Seen!
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein riesiges Netzwerk aus Seen, Flüssen und Kanälen – ein Abenteuerland, besonders für Familien mit kleinen Kindern. Herz des scheinbar endlosen Naturparadieses, das sich am besten per Boot oder Kanu erkunden lässt, sind die Buchenwälder im Müritz-Nationalpark, der zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.
Leben am Wasser: Die Mecklenburgische Seenplatte wird von vielen Flüssen und Kanälen durchzogen. An den Ufern zeigen sich immer wieder die urigen Fassaden der schönen Kleinstädte, wie hier in Plaun am See.
Für Naturfans empfiehlt sich eine Rundtour von Campingplatz zu Campingplatz. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, kann die Natur auch von den Sonnendecks der Ausflugsdampfer beobachten und zwischendurch in malerischen Kleinstädten übernachten – zum Beispiel im Luftkurort Plau am See, in der Inselstadt Malchow oder in Röbel am Seitenarm der Müritz.
5. Heide Park Soltau
Mit dem Heide Park Soltau verbinden viele Menschen in Norddeutschland aufregende Kindheitserinnerungen. Der Freizeitpark wurde bereits 1978 eröffnet und ist mit rund 850.000 Quadratmetern Fläche der größte Freizeitpark im Norden und der zweitgrößte in ganz Deutschland. 2019 kamen rund 1,5 Millionen in den riesigen Vergnügungspark in der Lüneburger Heide.
Kopfüber durch die Heidelandschaft: Die Achterbahn „Flug der Dämonen“ zählt zu den Highlights im Heide Park Soltau.
Auf dem Gelände gibt es Themenbereiche für alle Alters- und Adrenalinklassen mit insgesamt 43 Fahrgeschäften. Zu den spektakulärsten Attraktionen zählen die gigantische Holzachterbahn „Colossos“, der 103 Meter hohe Freifallturm „Scream“, der wilde Wingcoaster „Flug der Dämonen“ und der rasante Sturz in den furchteinflößenden Schlund der „Krake“. Kleinere Kids vergnügen sich zum Beispiel im „Peppa Pig Land“ oder auf der „Drachenzähmen-Insel“.
6. Speicherstadt in Hamburg
Hamburg ist mit Abstand die meistbesuchte Großstadt in Norddeutschland. Rund 7,6 Millionen Touristinnen und Touristen erkunden die schöne Hansemetropole pro Jahr.
Historische Fassaden im neuen Licht: Die Speicherstadt in Hamburg erinnert an die alten Tage der Schifffahrt.
Zu Hamburgs beliebtesten Attraktionen zählt die historische Speicherstadt, die zusammen mit dem Kontorhausviertel 2015 in das Weltkulturerbe der Unesco aufgenommen wurde. Die historischen Klinkerfassaden mit ihren spitzen Türmchen und Giebeln bilden den größten zusammenhängenden Lagerhauskomplex der Welt.
Besonders schön ist ein Rundgang in der Dämmerung, wenn das sanfte Licht zahlreicher Scheinwerfer die historischen Häuserzeilen in eine romantisch-nostalgische Kulisse hüllt. Zu den beliebtesten Fotomotiven in der Speicherstadt zählen die historischen Barkassen auf den Kanälen und natürlich das berühmte Wasserschloss.
Für Genuss und Unterhaltung sorgen etliche Restaurants, das weltberühmte Miniatur-Wunderland, das gruselige „Hamburg Dungeon“, das Deutsche Zollmuseum, das Maritime Museum und das Automuseum „Prototyp“.
7. Klimahaus in Bremerhaven
Das Klimahaus in Bremerhaven ist eines der spannendsten Erlebnis-Museen in Deutschland. Das eigens dafür konzipierte Gebäude am historischen Hafen beherbergt eine 5000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche, durch die eine aufregende „Expeditions-Route“ für die ganze Familie führt.
Die Architektur des „Klimahauses“ ähnelt einem großen Schiff, das im Alten Hafen von Bremerhaven festgemacht hat.
Der tropische Regenwald Kameruns, die feucht-warme Südsee, die Wüste von Samoa oder die Sahel-Zone in Niger: In den einzelnen Themenbereichen erleben Besucherinnen und Besucher die Klima-Zonen der Welt hautnah. Wer nach 40 Grad Wüstenhitze bei minus 70 Grad in der Antarktis ankommt, realisiert am eigenen Körper, wie extrem die klimatischen Unterschiede auf der Erde tatsächlich sind – ein Wechselbad der (Klima-)Gefühle.
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Nach dem Besuch des Klimahauses lohnt sich zum Beispiel ein Besuch des Deutschen Schifffahrtsmuseums oder ein Rundgang im Auswandererhaus, das die spannenden Geschichten von Menschen aus Deutschland erzählt, die sich zwischen 1830 und 1970 auf die aufregende Reise über den Atlantik nach Nord- und Südamerika machten.
8. Lübecker Bucht
Die Strände der Lübecker Bucht sind eine der beliebtesten Sonnen-Tankstellen deutscher Urlauberinnen und Urlauber im Norden. Die Ostseeküste und das gemütliche Hinterland zwischen Kellenhusen und Boltenhagen versprechen im Sommer Genuss und Erholung pur.
Berühmtes Reiseziel an der Ostseeküste: Timmendorfer Strand.
Der berühmteste Küstenabschnitt ist Timmendorfer Strand. Auf sieben Kilometern Länge finden Urlaubende dort allerfeinsten Strandsand, klares Meerwasser und etliche spaßig-sportliche Angebote vor. Komfortable Hotels und Gourmet-Restaurants haben dem Ort im Laufe der Jahre ein mondänes Image verliehen – mit etwas Glück läuft man an der Promenade einem Promi über den Weg.
Wer es etwas entspanner und urspünglicher mag, findet im benachbarten Scharbeutz eine ebenso schöne Strand-Alternative. Und am Strand von Grömitz stehen die Chancen auf einen freien Strandkorb am besten.
Viele Familien reisen mit Zelt oder Camper zur Lübecker Bucht. Einige Campingplätze liegen direkt am Strand und locken mit coolen Attraktionen für Kinder und komfortablen Vorzügen für Erwachsene.
9. Lüneburger Heide
„Auf der Lüneburger Heide, in dem wunderschönen Land, ging ich auf und ging ich unter, allerlei am Weg ich fand.“ Die leuchtende Blüte und den Duft der Wacholder-Büsche in der Lüneburger Heide hat Dichter Hermann Löns bereits im frühen 20. Jahrhundert begeistert beschrieben.
Heideblüte am Wilseder Berg: Die idyllische Landschaft lädt zu Wanderungen und Spaziergängen ein.
Die Faszination der einzigartigen Landschaft in Niedersachsen zieht bis heute viele Besucherinnen und Besucher in ihren Bann – vor allem im August und September, wenn die Heide in violetten Farben leuchtet.
Die größten zusammenhängenden Heideflächen liegen im Naturpark Lüneburger Heide. Als Startpunkt für eine Wanderung empfehlen sich Niederhaverbeck, Oberhaverbeck, Döhle, Schneverdingen, Bispingen und Undeloh. Wer die Heide zur Blütezeit erleben möchte, sollte frühzeitig eine Unterkunft reservieren.
10. Schnoorviertel in Bremen
Bei einem Rundgang durch die Hansestadt Bremen darf ein Besuch des Schnoorviertels nicht fehlen. Die hübschen Gassen, schönen Handwerks-Läden und gemütlichen Cafés verzaubern ihre Besucherinnen und Besucher mit einem romantisch-antiken Charme.
Kleine Gassen, große Auswahl: Im Bremer Schnoorviertel reihen sich schöne Geschäfte und Cafés aneinander.
Im ältesten Viertel der Stadt reihen sich 111 liebevoll restaurierte Häuser wie an einer Perlenschnur aneinander. Oder passender gesagt: Perlenschnoor – denn daher hat das Quartier seinen Namen.
Die urigen Gassen laden zum Bummeln und Stöbern ein. Hinter den schönen Fassaden lassen sich viele Geschäfte finden, in denen sich kleine Schätzchen als Andenken finden lassen. Wer mag, kann sich in den Restaurants mit deftigen Bremer Spezialitäten wie Labskaus, Knipp oder Braunkohl stärken. Das Sahnehäubchen bei einem Besuch des Schnoorviertels ist ein Besuch der Bremer Bonbon-Manufaktur, in der man Konditorinnen und Konditoren bei der Arbeit zuschauen kann.
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Zum exklusiven Gutschein11. Harz
Berglandschaften im flachen Norden? Gibt es! In Mecklenburg-Vorpommern erheben sich zum Beispiel die Helpter Berge (179 Meter hoch) und über Schleswig-Holstein thront der Bungsberg (167 Meter).
Der höchste Berg im Norden liegt jedoch im niedersächsischen Harz: Auf dem 971 Meter Wurmberg wird im Winter sogar Ski und Snowboard gefahren.
Blick auf das idyllische Harz-Tal von Lerbach bei Osterode: Besonders im Herbst stoßen Wanderinnen und Wanderer immer wieder auf verwunschene Ausblicke.
Ein Stückchen größer und damit der höchste Berg im Harz ist eigentlich der Brocken (1141 Meter hoch). Der Gipfel liegt streng genommen zwar auf der Seite Sachsen-Anhalts und damit in Mitteldeutschland. Für Besucherinnen und Besucher macht das aber keinen Unterschied, denn die mystischen Wälder, gigantischen Stauseen, gruseligen Höhlen und dramatischen Felsformationen sind in beiden Bundesländern gleichermaßen faszinierend.
Auf den Brocken führt der ebenso schöne wie spannende „Grenzweg“ entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Unterwegs erklären Info-Schilder, welche Folgen die Teilung Deutschlands für Mensch und Natur hatte. Zu sehen sind auch alte Stacheldrahtzäune, an denen einst die gefürchteten Selbstschussanlagen im Betrieb waren.
Für die Mühen des mittelschweren Aufstiegs werden Wanderinnen und Wanderer bei gutem Wetter mit einer tollen Aussicht auf das Mittelgebirge und die niedersächsische Tiefebene belohnt. Bequemer lässt sich der Gipfel mit der Historischen Schmalspurbahn erreichen – die alten Dampfloks schnaufen mehrmels täglich zum Brockenbahnhof.
Bahnromantik am Brocken: Auf den Gipfel des Brockens fahren mehrmals täglich historische Schmalspurzüge aus den 50er-Jahren.
Im Harz gibt es ein insgesamt 9000 Kilometer umfassendes Netz an Wanderwegen in jeder Schwierigkeit. Zu den berüchtigsten Touren zählt der 150 Kilometer lange Hexenstieg, der durch das gesamte Mittelgebirge und an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Tagesausflügler zieht es vor allem in das malerische Ilsetal, in das Okertal oder zum historischen Wasserspeicher „Oberharzer Wasserregal“, der zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.
In den Harzer Dörfern und Städten gibt es viele gute Restaurants, Wellness-Angebote sowie urige Geschäfte mit regionalen Spezialitäten und Kunsthandwerk. Besonders lohnenswert ist eine Harz-Reise im Herbst, wenn die Hexen zur Walpurgisnacht durch die Orte tanzen und das Blattwerk der Bäume in bunten Farben leuchtet – allerdings müssen sich Besucherinnen und Besucher vielerorts an ein tristeres Bild gewöhnen, da die Fichtenwälder im Oberharz aufgrund der zunehmenden Trockenheit absterben.
In den kalten Monaten verspricht eine Harz-Reise jede Menge Wintersport und Romantik, zum Beispiel in der Altstadt von Goslar, die in der Adventszeit zur Kulisse für einen der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands wird.
12. Elbphilharmonie in Hamburg
Die Elbphilhamonie in Hamburg war lange Zeit Leidtragende bösartiger Scherze. Und das gar nicht mal zu Unrecht, schließlich dauerte der Bau des Konzerthauses statt der geplanten drei Jahre am Ende zehn Jahre und die Kosten übertrafen mit 866 Millionen Euro das ursprünglich mit 186 Millionen Euro geplante Budget bei Weitem.
Was lange währt, wird endlich gut: Die Elbphilharmonie hat sich trotz anfänglichem Gespött zu einem Wahrzeichen Hamburgs gemausert.
Doch schon kurz nach der Eröffnung der Elbphilhamonie verstummte der Spott. Stattdessen wird das Gebäude nun von Architektinnen und Architekten, Besucherinnen und Besuchern und vor allem von Musikerinnen und Musikern in höchsten Tönen gelobt und gefeiert. Die Akustik im zauberhaften Konzertsaal gilt als architektonisches Meisterwerk – wer einen Besuch in Hamburg plant, sollte also stets einen Blick auf das Konzertprogramm werfen und zumindest versuchen, eine Karte zu ergattern.
Wem das Glück eines Konzertes in der Elphi verwehrt bleibt, der kann zumindest die fantastische Aussicht von der Terrasse auf die Elbe erleben oder ein Zimmer im Hotel buchen, das Teil des Gebäudes ist. Doch auch von außen lässt sich die Elphi prima bestaunen. Immerhin gilt der ehemals verspottete Neubau schon jetzt als ein neues Wahrzeichen Hamburgs.
13. Kreidefelsen auf Rügen
Schneeweißes Gestein, saftig-grüne Wälder und tiefblaues Wasser: Die Kreide-Küste von Rügen zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Mecklenburg-Vorpommerns. Im Nordosten der Insel führt ein rund zehn Kilometer langer Wanderweg durch einen Buchenwald zu mehreren Aussichtspunkten, von denen sich die majestätische Küste am besten erfassen lässt.
Schneeweiße Felsen und sattgrüne Bäume: Auf der Kreideküste von Rügen gedeiht ein Buchenwald.
Der bekannteste Kreidefelsen ist der Königsstuhl – und genau dort soll in wenigen Wochen eine neue Aussichtsplattform eröffnen, die über die Klippe hinausragt und eine tolle Aussicht auf den Königsstuhl und den Victoriafelsen bieten soll.
14. Maschsee in Hannover
Schöne Parks, der riesige Stadtwald Eilenriede, der Mittelllandkanal und die Flusslandschaften der Leine: In Hannover liegt die Natur fast überall vor der Tür. Auch im Stadtzentrum ist Erholung nicht fern: Direkt hinter dem prächtigen Neuen Rathaus und dem idyllischen Maschpark erstreckt sich der Maschsee – ein 2,4 Kilometer langes und bis zu 530 Meter breites Gewässer.
Naherholung mitten in Hannover: Von der Aussichtsplattform des Neuen Rathauses eröffnet sich ein toller Ausblick auf den Maschsee.
Die ersten Pläne für den Maschsee entstanden im 19. Jahrhundert, als sich in der wachsenden Stadt Überschwemmungen häuften. Umgesetzt wurde das Projekt erst Jahrzehnte später unter der Rigide der Nationalsozialisten. Mehr als 1600 Arbeiter hoben das riesige Areal händisch aus und bekamen dafür lediglich einen Hungerlohn. Im November 1935 wurde die Fläche geflutet.
Heute ist der Maschsee Naherholungsziel und zugleich Sportstätte der Hannoveranerinnen und Hannoveraner. Der Rundweg am Ufer dient als Laufstrecke, Inline-Parcours, Radroute und Spazierweg. Auf dem Wasser tummeln sich Ruder-, Segel- und Tretboote. Besonders schön ist ein Besuch im Juli und August, wenn das Maschseefest gefeiert wird. Rund um den festlich beleuchteten See wird jedes Jahr knapp drei Wochen lang getanzt und geschlemmt.
15. Weserbergland
Das Weserbergland haben vor allem Aktivurlaubende ins Herz geschlossen, denn im Norden gibt es nicht viele Regionen, die mit der idyllischen Berg- und Flusslandschaft mithalten können. Rad fahrenden Urlauberinnen und Urlaubern ist insbesondere der Radwanderweg von Hannoversch Münden bis nach Porta Westfalica bekannt. Wanderinnen und Wanderer zieht es über den „Weserbergland-Weg“ zu den tollen Aussichtspunkten im Hochsolling.
Weserskywalk bei Bad Karlshafen: Entlang des Flusses erstreckt sich eine malerische Mittelgebirgslandschaft.
Unterwegs zeigen sich immer wieder schöne Schlösser und Burgen – zu den schönsten zählen Schloss Bückeburg und Schloss Hämelschenburg. Eine Übernachtung in der berühmten Rattenfängerstadt Hameln und im schönen Bad Pyrmont runden ein langes Wochenende im Weserbergland ab.
16. Schloss Marienburg bei Hildesheim
Zwischen Hildesheim und Hannover verbirgt sich eines der schönsten Märchenschlösser Deutschlands: die Marienburg. Auch die Geschichte des Prachtbaus erinnert an ein Märchen – allerdings mit einem unversöhnlichen Ende.
Schloss Marienburg thront auf dem Marienberg in der Nähe von Hildesheim.
Der erblindete König Georg V. ließ das schmuckvolle Gebäude zwischen 1858 und 1867 auf einem kleinen Berg errichten. Die spitzen Türmchen, der prächtige Innenhof und der schöne Garten sollten der Liebe zu seiner Gattin, Königin Marie, ein Denkmal setzen. Doch noch vor dem Ende der Bauarbeiten zwangen die Preußen den Welfenkönig und kurz darauf auch seine Gemahlin ins Exil nach Österreich.
Heute ist das Schloss im Besitz von Welfen-Erbprinz Ernst August von Hannover, der die Räume zunächst restaurieren und eine Ausstellung zur Geschichte der Welfen konzipieren ließ.
17. Schweriner Schloss
Über der idyllischen Parklandschaft von Schwerin glänzen die goldenen Turmspitzen des Schweriner Schlosses. Der Prachtbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Wahrzeichen der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und zugleich der Sitz des Landesparlamentes.
Das Schweriner Schloss liegt, umgeben von einer schönen Parkanlage, auf einer kleinen Insel.
Der majestätische Rundbau wurde auf einer Insel errichtet und besteht aus elf Geschossen und sechs Flügeln mit 635 Räumen. Das grazile Antlitz der Fassade mit all ihren Nischen, Säulen, Balustraden und Figuren setzt sich in den verspielt dekorierten Innenräumen, Festsälen und Galerien fort. Der Historismus spiegelt sich auch in den kostbaren Möbeln, Skulpturen und Gemälden wider, die im schlosseigenen Museum ausgestellt sind.
Nach einem Rundgang durch die Museumsräume können Besucherinnen und Besucher die Schlossinsel bei einem Spaziergang durch den Alten Garten und den riesigen Schlosspark ausgiebig von außen bestaunen.
18. Sylt
Bei allem Gerede über Champagner, Luxusautos oder die Promi-Dichte geraten die Vorzüge eines Urlaubs auf Sylt schon mal in den Hintergrund. Dabei hat Deutschlands nördlichste Insel weitaus mehr zu bieten, als es das mondäne Image vermuten lässt. Denn Sylt zählt zweifelsohne zu den schönsten Inseln Deutschlands. Hier sind die Dünen gefühlt filigraner, der Strandsand ist feiner und die Nordsee aufbrausender.
Blick über Kampen auf den Leuchtturm: Wenn der Wind durch die sanften Dünengräser weht, scheint die Sylter Landschaft zu zerfließen.
Besonders bekannt ist Sylt für den 40 Kilometer langen Strand auf der Westseite der Insel, für die malerischen Reetdächer der Friesenhäuser, für die bis zu 30 Meter hohen Wanderdünen im Norden, für das leckere Essen in den Fischrestaurants und für die Eisenbahngleise auf dem 30 Kilometer langen Hindenburgdamm, der die Insel mit dem Festland verbindet.
19. Herrenhäuser Gärten in Hannover
Duftende Blumenbeete, filigrane Hecken, ein großes Labyrinth, bedeutende Skulpturen, mächtige Fontänen, ein schmuckes Gartentheater und die von Künstlerin Niki de Saint Phalle gestaltete Glitzer-Grotte: Bei einem Rundgang durch den vielfältigen Großen Garten in Hannover begeben sich Besucherinnen und Besucher auf die Spuren von Kurfürstin Sophie, die die Anlage im 17. Jahrhundert nach französischem Vorbild errichten ließ.
Barockes Gartenglück auf 50 Hektar Fläche: Der „Große Garten“ im hannoverschen Stadtteil Herrenhausen.
Der Große Garten zählt zu den bedeutenden Beispielen barocker Gartenkunst in Europa und wird jährlich von rund 500.000 Menschen besichtigt. Besonders schön ist ein Besuch während des beliebten Kleinkunstfestivals „Kleines Fest“ und in den Abendstunden, wenn die Wege und Hecken romantisch beleuchtet werden. In einem gesonderten Bereich befindet sich der „Berggarten“, in dem bis zu 12.000 Pflanzenarten gedeihen. Inmitten der idyllischen Anlage liegt auch das Mausoleum der hannoverschen Welfenkönige.
Das schneeweiße Schloss Herrenhausen, das nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg vor einigen Jahren neu errichtet wurde, beherbergt neben einem Tagungszentrum auch ein Museum, das sich unter anderem dem spannenden Lebensweg des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz widmet.
20. Reeperbahn in Hamburg
Die Reeperbahn, Hamburgs„Amüsierviertel“ im berüchtigten Stadtteil St. Pauli, hat einen legendären Ruf. In der rund 900 Meter langen Sündenmeile und ihren Seitengassen liegen Stripclubs, kultige Kneipen und berühmte Clubs dicht aneinander.
Partyzeit an der Reeperbahn: Die „Große Freiheit“ ist eine berühmt-berüchtigte Nebengasse.
Tagsüber wirkt das Areal zwischen Millerntor und Königstraße eher trostlos – doch abends, wenn sich im schummrigen Licht der Leuchtreklamen Zehntausende Besucherinnen und Besucher tummeln, erwacht die Reeperbahn zum Leben.
Ebenso beeindruckend wie das dichte Nebeneinander von Rotlicht- und Partyszene sind die legendären Kneipen, denn trotz der Vielzahl an Touristinnen und Touristen haben sich die meisten Bars ihr ursprüngliches Image bewahrt. An den oftmals abgerockten Tresen trifft man häufig Hamburger Originale und mit etwas Glück auch Kiez-Größen wie Deutschlands berühmteste Dragqueen Olivia Jones.