Norwegen: 7 Gründe für eine Reise nach Bergen
Die norwegische Stadt Bergen bietet eine tolle Mischung aus Natur, Kultur und Stadtleben. Von dicken Pötten über Gin bis hin zu Norwegerpullis: Der reisereporter verrät dir, warum sich ein Ausflug lohnt.
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Für Norddeutsche ist Bergen in Norwegen seit Mai 2022 nur einen Katzensprung entfernt: Montags und freitags fliegt Air Lübeck von Lübeck aus in die norwegische Stadt. Nach nicht mal zwei Flugstunden in einer Propellermaschine ist das Ziel erreicht. Und die Flugtage liegen so, dass sich daraus prima ein verlängertes Wochenende machen lässt. Das lohnt sich, denn Bergen hat viel zu bieten – zu jeder Jahreszeit.
1. ÖPNV der besonderen Art
Die Fløibane ist keine Touristenattraktion, sondern ein täglich genutztes Verkehrsmittel des ÖPNV in Bergen. Nicht zuletzt deshalb, weil an der Bergstation der Standseilbahn zwei Kindertagesstätten liegen und der Berg Fløyen ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Und dennoch ist eine Fahrt mit der Fløibane eine Attraktion, die sich kein Bergen-Besucher entgehen lassen sollte, egal zu welcher Jahreszeit. Die moderne Bahn fährt auf 848 Meter langen Schienen den steilen Berg hinauf, während die Fahrgäste aus den großen Fenstern den Aufstieg der Kabine beobachten können. Das ist selbst für diejenigen kein Problem, die Höhenangst haben oder Seilbahnen meiden würden wie die Pest.
Die Fløibane gehört zum öffentlichen Nahverkehr und verbindet die Stadt mit dem Berg Fløye.
Oben lohnt sich ein ausgiebiger Spaziergang über den Fløyen mit langen Wander- oder Joggingwegen, einem Trollwald, dem großen Spielplatz und dem einen oder anderen Café.
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2. Dicke Pötte gucken
Der Gyfjorden reicht bis ins Zentrum von Bergen. Er ist so tief, dass große Schiffe bis fast in die Stadtmitte fahren können. Nur ein paar Geh- und Fahrradminuten vom Zentrum entfernt, kommen die Fans dicker Pötte auf ihre Kosten. Ob Kreuzfahrtschiff, Rettungsschiff, Schlepper oder Baggerschiff, alles ist vertreten.
Geführte Fahrradtouren mit dem E-Bike führen unter anderem in den Hafen von Bergen.
Der Hafen ist auch Endpunkt geführter Fahrradtouren mit dem E-Bike, die Knut Aarbakke anbietet. Er verspricht, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Punkte kommen, die Touristinnen und Touristen sonst nicht entdecken. Recht hat er, ob es um die kürzeste Straße Bergens geht oder eben um die dicken Pötte im Hafen.
3. Lebkuchenstadt
Ob man es nun Lebkuchenstadt oder Pfefferkuchenstadt nennt: Bergen rühmt sich, in jedem Jahr in der Adventszeit die größte Lebkuchenstadt der Welt zu haben.
Eine Miniaturstadt aus Lebkuchen: Das „Pepperkakebyen“ in Bergen wird seit 1991 jedes Jahr gebaut.
Kindergärten, Schulen, Firmen und Privatpersonen bauen jedes Jahr die vielen, vielen Knusperhäuschen. 500 kunstvoll gestaltete Häuschen bilden in der Stadt eine wunderbare Kulisse.
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4. Den besten Gin der Welt verkosten
Aus Bergen kommt der beste Gin der Welt. Das behauptet der Hersteller Bareksten nicht einfach so, sondern das ist das Ergebnis der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Gin, bei der die Bergener Destillerie zweimal Gold holte. Die Jury kürte das Getränk bei einer Blindverkostung, alle 48 Testerinnen und Tester setzten es auf den ersten Platz. Viele weitere Goldmedaillen folgten.
Kim Hakon Olsen erklärt im Probierraum des Herstellers Bareksten, wie der Gin hergestellt wird.
In Bergen betreibt Bareksten einen Probierraum, in dem Kim Hakon Olsen von der Destillerie die Geschichte des Gins erzählt und das Getränk natürlich auch probiert werden darf. Selbst eine kleine Ginbrennerei ist dort aufgebaut.
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Zum exklusiven Gutschein5. Postkarten-Idylle Bryggen besuchen
Vorne spitzfassadige bunte Häuschen, hinten verwinkelte Gänge, Treppen kreuz und quer und hölzerne Galerien: Das Weltkulturerbe Bryggen mitten im Zentrum von Bergen ist ein städtisches Bullerbü. Ein bewohntes und belebtes noch dazu. In den engen Gassen haben Künstlerinnen und Künstler und Juweliere ihre Werkstätten.
Kaum ein Haus ist – wie fast in der ganzen Stadt – älter als 400 Jahre, zerstörte doch der große Brand von 1702 die historischen Holzhäuser. Nach dem Wiederaufbau und einem weiteren Brand 1955 blieben bis heute 62 Häuser stehen. Sie sind heute das Wahrzeichen von Bergen.
Am Abend, wenn die Geschäfte geschlossen sind, muten die hölzernen Gänge und Galerien in Bryggen erst recht wie im Mittelalter an.
Vor allem zur blauen Stunde, bei hereinbrechender Dunkelheit, lohnt sich ein Besuch. Dann spiegeln sich die Fassaden der Häuser im Wasser des Hafens, und die schummerig erleuchteten Gänge geben Besucherinnen und Besuchern das Gefühl, im Mittelalter zu sein.
6. Eine Norwegerstrickjacke kaufen
Es gibt kaum etwas Wärmeres an kalten Wintertagen als einen Norwegerpulli oder eine Norwegerstrickjacke aus reiner Wolle. Ob im klassischen Sternen- und Bordürenmuster oder moderner interpretiert, die Pullis und Jacken halten wunderbar warm.
Zahlreiche Geschäfte in Bergen bieten die beliebten Norwegerpullis und -strickjacken an.
Wer Bergen besucht, sitzt an der Quelle und findet sie in vielen Geschäften nicht nur im Touristenviertel Bryggen. Geheimtipp für alle Bergen-Besucherinnen und -Besucher: die Norwegerjacke oder den Pulli auf dem Marktplatz Torget im Herzen von Bergen kaufen.
Aber egal wo das wärmende Wollkleidungsstück erworben wird: Besucherinnen und Besucher aus Deutschland erhalten beim Abflug oder der Ausreise die Mehrwertsteuer ersetzt.
7. Walfleisch oder Rentierfleisch probieren
Bergen verfügt über eine Reihe von guten Restaurants. Direkt am Hafen liegt der Fischmarkt, auf dem nicht nur Fisch gekauft, sondern auch verzehrt werden kann. Einige Restaurants auf dem Marktgelände bieten Fischgerichte an, die frischer nicht sein könnten.
Auf dem Fischmarkt in Bergen werden verschiedene frische Fischgerichte verkauft.
Wer moralische Bedenken über Bord wirft, bekommt dort Walfisch-Steak – ein kräftiges, dunkles Fleisch, das ein bisschen wie Rindfleisch schmeckt. Mit etwas besserem Gewissen lassen sich in einem der vielen Restaurants, wie etwa „Bryggeloftet & Stuene“, Rentiersteaks verzehren – ebenfalls sehr lecker. Dazu wird fast überall Kartoffelbrei gereicht, offenbar eine Art Bergener Nationalspeise.
In eineinhalb Stunden von Lübeck nach Bergen
Lübeck Air fliegt Bergen zweimal die Woche an, montags um 16 Uhr und freitags um 7 Uhr. Von Bergen nach Lübeck geht es montags um 18.30 Uhr und freitags um 9.30 Uhr. „Das ist eine interessante Strecke, nicht nur für Touristen, sondern auch für Geschäftsleute, da es sonst keine direkte Verbindung nach Bergen gibt“, sagt Lübecks Flughafensprecherin Stefanie Eggers.
Auf der Strecke fliegt eine ATR72-500, eine Propellermaschine mit nur 60 statt der serienmäßig 72 Plätze. Damit ist der Fußraum so breit, dass die Passagiere kaum an das Klapptischchen für die Snacks und Getränke kommen.
Eine Propellermaschine, sagt Eggers, hat den Vorteil, dass sie 30 bis 40 Prozent weniger CO2 ausstoße als eine Düsenmaschine. Angst muss übrigens niemand vor einer Propellermaschine haben. Sie fliegt so ruhig wie kaum ein Düsenflugzeug.