Gute Nachrichten für alle Italien-Fans: Bahnreisen nach Mailand und nach Rom sollen bald deutlich einfacher und schneller werden. Die italienischen Staatsbahnen Ferrovie dello Stato Italiene und die Deutsche Bahn planen neue Verbindungen mit dem Expresszug, die Reisende ab München ohne Umsteigen in die italienischen Metropolen bringen.

Zugreisen nach Rom und Mailand – aktuell nur mit Umsteigen

Wer umweltbewusst mit dem Zug nach Rom oder Mailand reisen will, braucht bislang viel Geduld. Während die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zusammen mit der Deutschen Bahn Direktverbindungen mit dem Eurocity unter anderem nach Bologna und Venedig anbieten, gelangen Zugreisende nach Rom und Mailand aktuell nur mit Umsteigen. Eine Fahrt dauert somit gute sieben beziehungsweise neun Stunden, mit dem Nachtzug sogar ganze elf beziehungsweise 14 Stunden.

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Der Eurocity der ÖBB fährt etwa nach Bologna und Venedig – direkte Verbindungen nach Rom und Mailand gibt es nicht.

Das soll sich Ende 2025 oder Anfang 2026 ändern. Dann sollen die italienischen Frecciarossa-Züge ab München über den Brenner auf direktem Weg nach Rom und Mailand rollen, berichtet der „Merkur“. Die Strecke ist demnach eine von zehn neuen grenzüberschreitenden Bahnverbindungen, die die EU bezuschusst.

Neue Züge sollen eine Stunde schneller sein

Ganz neu ist die Verbindung nicht: Bis 2008 fuhr ein Eurocity der italienischen Staatsbahnen schon einmal bis Rom. Damals dauerte die Fahrt etwa zehneinhalb Stunden. Künftig sollen auf der Strecke italienische Frecciarossa-Züge rollen, die in etwa dem deutschen ICE entsprechen und bis zu 350 km/h schnell fahren können.

Laut der italienischen Staatsbahnen werden im Gegensatz zum Eurocity der ÖBB außerdem einige Zwischenhalte wegfallen. Damit sollen Bahnreisende ab München künftig rund eine Stunde schneller am Ziel in Italien sein. Langfristig könnte die Strecke bis nach Berlin verlängert werden.

Zulassung und Ausbildung des Zugpersonals notwendig

Die neue Verbindung soll einmal pro Tag angeboten werden. Bevor die Frecciarossa-Züge bis nach Deutschland rollen, müssen aber noch einige Dinge geregelt werden.

Dabei geht es laut „Merkur“ unter anderem um die Zulassung der Züge und den Ausbau der Signaltechnik. Auch Zugführerinnen und -führer müssen demnach für die neuen Routen ausgebildet werden – sie sollen zum Beispiel sowohl Italienisch als auch Deutsch sprechen können.