Gebaut wurde er für den Fall eines dritten Weltkrieges, glücklicherweise musste er zu diesem Zweck nie eingesetzt werden. Der Atombunker Regan Vest wurde in den 1960er-Jahren im dänischen Jütland nahe dem kleinen Ort Skørping errichtet, in ihm sollten die dänische Königsfamilie sowie die wichtigsten Regierungsmitarbeiter Schutz finden.

Im Jahr 2012 wurde die Anlage offiziell aufgegeben, seit dem 13. Februar 2023 ist sie nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich – wer den riesigen Bunker von innen sehen will, muss sich gut 60 Meter unter die Erde begeben – das ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

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Was gibt es in dem Bunker zu sehen?

Wie das zum Bunker gehörige Museum auf seiner Website erklärt, können Besucherinnen und Besucher den Atombunker in seinem originalen Zustand sehen – die komplette Inneneinrichtung sei unberührt. Die Tour führt unter anderem durch den Eingangstunnel, entlang der Maschinenräume, durch den Sitzungssaal und die Kommunikationszentrale, eine Krankenstation und sogar in die Privaträume der dänischen Königsfamilie. Insgesamt war die Anlange darauf ausgerichtet, 350 Menschen unterbringen zu können.

Die Bunkeranlage wurde auch als Zuflucht für die dänische Königsfamilie im Fall eines Atomkrieges errichtet.

Außerdem können Touristinnen und Touristen die Kantine besuchen, dabei bietet das Museum spezielle Touren an, bei denen dort Getränke und Essen serviert werden – zum Beispiel die dänische Spezialität Smørrebrød, ein reichhaltig belegtes Brot, das häufig am Mittag gegessen wird. Neben dem Bunker können auch die gelbe Backsteinvilla in direkter Nähe des Bunkereingangs und die Ausstellung über Dänemark und den Kalten Krieg im neu errichteten Museumsgebäude besucht werden. In der Backsteinvilla lebte der für den Betrieb des Bunkers zuständige Maschinist mit seiner Familie.

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Welche Führungen durch den Bunker gibt es?

Wer den Atombunker Regan Vest besuchen möchte, muss im Voraus buchen – ein Ticket vor Ort zu kaufen sei nicht möglich, wie das Museum auf seiner Website erklärt. Ab Ostern 2023 sollen auch Führungen auf Englisch und Deutsch angeboten werden.

Besucherinnen und Besucher können dabei zwischen der Standard-Führung für insgesamt 270 dänische Kronen (etwa 36 Euro) oder dem schon erwähnten Paket mit Smørrebrød für 520 dänische Kronen (etwa 70 Euro) wählen. Beide Touren beinhalten die Besichtigung der Maschinistenvilla sowie der Ausstellung im Museumsgebäude.

Wer nur die Führung durch Regan Vest machen will, sollte mindestens 90 Minuten einplanen – mit Essen im Bunker dauert es circa zweieinhalb Stunden. Wer sich auch noch die Backsteinvilla und die Ausstellung anschauen möchte, sollte etwa fünf Stunden für seinen Besuch einplanen, so das Museum.

Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, ein Gruppenticket zu kaufen oder sogar eine komplett private Tour zu buchen, weitere Informationen dazu findest du auf der Museumswebsite.

Worum geht es bei den Führungen?

Bei den Führungen durch den Bunker ist der Kalte Krieg ein großes Thema und wie das Leben zu seiner Zeit in Dänemark ausgesehen hat. Außerdem werden die verschiedenen Funktionsweisen der Bunkerräume erklärt. Die Guides geben den Besucherinnen und Besuchern Einblicke, wie das Leben in der Bunkeranlage im Falle eines Atomkrieges ausgesehen hätte.

Die Tunnel von Regan Vest führen Besucherinnen und Besucher 60 Meter tief unter die Erde.

Das Museum rät dazu, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens zwölf Jahre alt sein sollten, da bei den Führungen ernste Themen des Kalten Krieges besprochen würden und sie sich deswegen vornehmlich an ein erwachsenes Publikum richten. Für Rollstuhlfahrerinnen und ‑fahrer sei der Bunker leider nicht zugänglich. Auch Haustiere, Rollatoren, Kinderwagen oder Ähnliches müssten draußen bleiben.