Diejenigen, die schon einmal länger unterwegs waren und ihre Pflanzen unbetreut ließen, dürften es kennen: Die Koffer im Flur abgestellt, reicht ein Blick aufs Fensterbrett, um festzustellen, dass die geliebten Zimmerpflanzen den Urlaub nicht ganz so entspannt hinter sich gebracht haben. Ihre vertrockneten Blätter und Stängel beweisen das. 

Doch du musst nicht an deinem grünen Daumen zweifeln. Und es gibt auch keinen Grund, die Begrünung des Eigenheims an den Nagel zu hängen oder nur auf Kakteen zu setzen. Abgesehen von den Stachelpflanzen gibt es nämlich weitere unempfindliche Zimmerpflanzen, welche den Urlaub ohne Probleme überstehen sollten. 

Der Geldbaum (Crassula ovata) oder Pfennigbaum gilt als robuste Zimmer-Pflanze.

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Pflanzen, die nicht so empfindlich sind

Nandino Baillot, Gartenmeister in den Herrenhäuser Gärten in Hannover und Betriebsleiter für die Gewächshausbereiche im Berggarten, rät zu folgenden Pflanzen: „Meine Top-Empfehlungen sind: Zamioculcas zamiifolia (Glücksfeder), Sansevieria-Arten (Bogenhanf), Dracaena-Arten, zum Beispiel Dracaena fragrans oder Dracaena marginata, Beaucarnea recurvata (Flaschenbaum), Crassula ovata (Geldbaum) und Epipremnum pinnatum (Efeutute).“  

Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia) kommt auch mit wenig Wasser klar.

Die aufgeführten Pflanzenarten kommen nach Angaben des Gartenmeisters gut mit schlechten Lichtverhältnissen und niedriger Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer zurecht. Sofern die Arten kurz vor einem Urlaub von circa drei Wochen gründlich gewässert würden, kämen alle Arten dann ganz gut ohne Wasser klar.

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Drachenbäume zählen zu den Grünpflanzen-Arten, die nicht ganz so viel Wasser brauchen.

Welche Wässerungsmethoden sind zu empfehlen?

Andere Zimmerpflanzen mit höherem Wasserbedarf können zum Beispiel mit Dochten bewässert werden. „Eine andere Methode ist es, die Töpfe in einem Übertopf mit Granulat zu platzieren und die Schicht gut zu befeuchten“, schlägt Nandino Baillot vor.

Dann können die Pflanzen Wasser über die Kapillarität aufnehmen. Der Fachhandel biete zudem aufwendige Tröpfchenbewässerungssysteme an. Diese seien jedoch kostenintensiv und müssten über einen längeren Zeitraum richtig eingeregelt werden.

Die persönlichen Favoriten von reisereporterin Lena

Wegen längerer Reisen haben in meinen vier Wänden nur noch die Pflanzen überlebt, die wirklich robust sind. Dazu zählen neben den bereits genannten Pflanzen auch eine Schusterpalme, eine Klivie und ein Chlorophytum, auch Grünlilie genannt.

Bevor ich wegfahre, „tauche“ ich sie regelrecht. Ich stelle die Pflanzen in die Dusche und lasse die Übertöpfe so weit volllaufen, dass die Pflanzen vollkommen im Wasser stehen und sich richtig vollsaugen können.

Nach einiger Zeit gieße ich das Wasser wieder ab, damit nichts anfängt zu schimmeln. Auf diese Weise sind zumindest meine Grün-Pflanzen bisher gut über jede Durststrecke gekommen. Ohne dass Nachbarn oder Familienmitglieder auf sie aufpassen mussten, haben sie so auch schon vier Wochen am Stück ohne einen Tropfen Nass geschafft.