Die 7 schönsten Naturwunder in Schleswig-Holstein
Wandernde Sandbänke, Millionen Jahre alte Gesteinsschichten und mächtige Felsen, die es schon bald nicht mehr geben könnte. Wir stellen dir die sieben schönsten Naturwunder in Schleswig-Holstein vor.
Weiterlesen nach der Anzeige
Anzeige
Schleswig-Holstein ist nach dem Saarland das kleinste deutsche Flächenland und bietet trotzdem so viel für Urlauberinnen und Urlauber. Mit der Nord- und der Ostsee ist es zum Beispiel das einzige deutsche Bundesland, das seinen Besucherinnen und Besuchern gleich zwei Meere mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten bieten kann.
Landschaftlich gibt es hier aber nicht nur beeindruckende Meere, Strände und Inseln zu entdecken. Schleswig-Holstein hat eine ganze Reihe an vielfältigen Landschaften zu bieten, egal, ob es für einen längeren Urlaub oder nur für einen Ausflug über das Wochenende ist. Wir stellen dir die sieben schönsten Naturwunder des Bundeslandes vor, die du auf jeden Fall einmal besuchen solltest.
- Kniepsand Amrum
- Wattenmeer Nordsee
- Morsum-Kliff auf Sylt
- Liether Kalkgrube
- Lange Anna auf Helgoland
- Großer Plöner See
- Himmelmoor
1. Kniepsand Amrum
Der Strand der Nordseeinsel Amrum ist ein faszinierendes Naturphänomen, denn eigentlich handelt es sich bei dem sogenannten Kniepsand um eine Sandbank. Erstmals erwähnt wurde diese Ende des 16. Jahrhunderts auf Seekarten, doch damals lag sie im Gegensatz zu heute noch im rechten Winkel zur Insel. Seitdem rückt die Sandbank pro Jahr durchschnittlich 50 Meter näher an Amrum heran. Mittlerweile hat sie sich eng um den westlichen Teil der Insel gelegt.
Da es sich beim Kniepsand um einen sogenannten Hochsand handelt, wird dieser während der Flut normalerweise nicht überspült – Ausnahmen sind die Sturmfluten während der Wintermonate. Der kilometerlange Strandabschnitt ist aus diesem Grund bei Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt – perfekt geeignet ist er auch für Familien mit Kindern, da der Zugang zum Meer über die Sandbank sehr seicht und einfach verläuft.
Der sogenannte Kniepsand ist eine Sandbank, die jedes Jahr ein Stückchen weiter wandert.
Aktuelle Deals
Ein interessanter Fakt: Dem Kniepsand hat Amrum es zu verdanken, dass sie eine der wenigen Nordseeinsel ist, die an Fläche zunimmt. Der vom Wind aufgewehte Sand verfängt sich in den hinter der Sandbank liegenden Dünen. So gleicht er die von den erwähnten Wintersturmfluten abgetragenen Landmassen aus.
Der Kniepsand befindet sich außerdem weiterhin in Bewegung. Forschende gehen davon aus, dass er sich im Laufe der kommenden Jahrhunderte um die Nordspitze von Amrum herumbewegen wird.
2. Wattenmeer Nordsee
Das nächste Naturwunder dürfte vielen Menschen ein Begriff sein, gehört es doch sogar seit 2009 zum Unesco-Weltnaturerbe: das Wattenmeer. Der östliche Teil des deutschen Wattenmeeres gehört zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und ist ein wahres Naturparadies. Auf mehr als 4300 Quadratkilometern finden Besucherinnen und Besucher hier vielseitige Landschaften und ein Füllhorn an tierischen Bewohnern.
Im Wattenmeer der Nordsee lässt es sich wunderbar spazieren.
In dem riesigen Gebiet leben zahlreiche Vogel- und Insektenarten, die du teilweise nur hier entdecken kannst. Spannend ist auch, dass du hier Seehunde, Kegelrobben und mit etwas Glück sogar Schweinswale antriffst.
Wenn das Meer bei Ebbe zurückgeht, ziehen viele Touristinnen und Touristen die Gummistiefel an und entdecken das Gebiet auf einer der typischen Wattwanderungen aus einer spektakulären Perspektive.
Weiterlesen nach der Anzeige
Anzeige
3. Morsum-Kliff auf Sylt
Das Morsum-Kliff liegt im Osten der Insel Sylt und ist eines der wichtigsten geologischen Zeitzeugnisse von Schleswig-Holstein. In den Schichten des knapp zwei Kilometer langen und 21 Meter hohen Kliffs können viele unterschiedliche Epochen der Erdgeschichte nachvollzogen werden.
Unter anderen sind dort weißer Kaolinsand, braungelber Geschiebelehm, dunkler Glimmerton und roter Limonitsand zu finden – was auch für die teilweise rote Färbung des Kliffs sorgt.
Das Morsum-Kliff auf Sylt ist eines der spannendsten Zeugnisse der Erdgeschichte in Deutschland.
Aufgrund der geologischen Bedeutung ist das Kliff streng geschützt, es ist weder erlaubt, Fossilien oder Steine zu sammeln, noch ist es möglich, das Kliff zu besteigen. Die beste Möglichkeit, sich das Morsum-Kliff und die vielfältige Landschaft mit dem nahe gelegenen Wattenmeer anzuschauen, haben Besucherinnen und Besucher auf einem Rundwanderweg. Dieser führt einmal durch das Naturschutzgebiet.
Das Kliff war aufgrund seiner traumhaften Landschaft immer wieder auch Motiv für verschiedene Künstler, die das Naturwunder in ihren Werken verewigt haben.
Ohne Streik und ohne Stress! Spare 20% bei deiner ersten Fahrt mit FlixBus!
Erhalte deinen Code4. Liether Kalkgrube
Für Nummer vier auf der Liste der Naturwunder Schleswig-Holsteins geht es von der Nordsee weiter ins Binnenland – zur Liether Kalkgrube in der Nähe von Elmshorn. Die Grube ist als ehemaliger Tagebau nicht komplett natürlich entstanden, allerdings ist das Gebiet bereits seit 1991 Naturschutzgebiet und seit 2006 auch Nationales Geotop.
Hier können Besucherinnen und Besucher neben einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt auch mehr als 250 Millionen Jahre alte Gesteinsschichten entdecken, die sonst nur in sechs bis sieben Kilometern Tiefe zu finden sind. In der Liether Kalkgrube sind einige davon aufgrund besonderer geologischer Bedingungen zur Oberfläche aufgestiegen.
Die Liether Kalkgrube ist mittlerweile ein Naturschutzgebiet und ein tolles Ausflugsziel.
Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg kannst du dir die beeindruckende Gegend anschauen. Obwohl es ein Naturschutzgebiet ist, ist es trotzdem erlaubt, auch die Grube zu erkunden. Allerdings sollte auf die heimische Natur Rücksicht genommen werden – damit dieses Naturwunder Besucherinnen und Besuchern noch möglichst lange offensteht.
5. Lange Anna auf Helgoland
Ursprünglich stand hier mal eine mächtige Felsbrücke, diese stürzte jedoch im Jahr 1860 ein. Übrig blieb nur ein 47 Meter hoch in den Himmel ragender mächtiger Felsen – die sogenannte Lange Anna im äußersten Nordwesten von Helgoland. Der beeindruckende Brandungspfeiler wird mittlerweile von einer Mauer vor den Auswirkungen der Gezeiten geschützt, so kann das Naturwunder bis heute von Besucherinnen und Besuchern bestaunt werden.
Wie lange das allerdings noch der Fall sein wird, ist unklar. Denn die Witterung macht dem Felsen schwer zu schaffen: So sind Frostschäden kaum zu verhindern und der Pfeiler ist teilweise akut einsturzgefährdet. Seit 1969 ist die Lange Anna offiziell ein Naturdenkmal und für die Öffentlichkeit auch nicht mehr zugänglich.
Die Lange Anna gilt als Wahrzeichen von Helgoland.
Wer das Naturwunder sehen will, kann entweder per Boot oder über einen Wanderweg auf der Insel nahe herankommen. Im Licht der Sonne erstrahlt der mächtige Felsen in leuchtenden Farben und lockt viele Touristinnen und Touristen an, die sich das Wahrzeichen Helgolands nicht entgehen lassen wollen – solange das noch möglich ist.
6. Großer Plöner See
Neben viel Meer hat Schleswig-Holstein natürlich auch wunderschöne Seen zu bieten. Mit fast 30 Quadratkilometern ist der Größte des Bundeslandes der Große Plöner See. Das Naturparadies liegt vollständig im Naturpark Holsteinische Schweiz und ist während der letzten Eiszeit entstanden. Mit bis zu 56 Metern Tiefe ist er auch der tiefste See des Bundeslandes.
Rund um den See gibt es verschiedene Freizeitangebote, um die malerische Landschaft kennenzulernen. Das Gebiet gilt als beliebtes Ausflugsziel – gerade für die Bewohnerinnen und Bewohner der verschiedenen Großstädte in der Region. Bei der Wahl zum „Lieblingssee“ Schleswig-Holsteins landet der Große Plöner See regelmäßig auf einem der vorderen Plätze.
Der Große Plöner See ist der größte See Schleswig-Holsteins.
Entlang des Seeufers gibt es 15 ausgewiesene Badestellen. Den See ohne offizielle Erlaubnis mit einem Motorboot zu befahren ist allerdings nicht gestattet. Wer etwas Fahrtwind um die Nase braucht, kann sich aber auf kleineren Booten über den See treiben lassen oder auf ein Fahrrad schwingen und die zahlreichen Radwege um den See und durch die Holsteinische Schweiz erkunden.
Außerdem gibt es in dem See etliche kleine Inseln, die als Brutplätze für Vogelpopulationen dienen oder anderen heimischen Tieren ein Zuhause bieten.
7. Himmelmoor
Die letzte Station auf der Reise entlang der Naturwunder Schleswig-Holsteins führt ins sogenannte Himmelmoor im Kreis Pinneberg. In einem der größten Hochmoore Deutschlands wurde der Torfabbau vor einigen Jahren eingestellt, seitdem erobert sich die Natur das traumhafte Wandergebiet Stück für Stück zurück.
Die Gewässer des Moores sind bereits wieder voller Leben, das Besucherinnen und Besucher auf einem vier Kilometer langen Wanderpfad durch das Gebiet kennenlernen können. Der richtige Weg ist mit blauen Fröschen gekennzeichnet und besteht abwechselnd aus Torfböden oder Holzplanken, die Wanderinnen und Wanderer trockenen Fußes durch das grüne Idyll führen.
Die untergehende Sonne taucht das Himmelmoor in beeindruckende Farben.
Neben zahlreichen Tierarten können Besucherinnen und Besucher des Moores auch noch die alten Gleise der Torfbahn entdecken. Diese war seit circa 1900 in dem Gebiet im Einsatz, um beim Abbau des Torfes zu helfen.
Zu bestimmten Anlässen werden den Touristinnen und Touristen auch heute noch Touren in den alten Loren der Bahn durch das Moor angeboten.