Etwa vier bis sechs Flugstunden von Deutschland entfernt locken die Kanaren Urlaubswillige ganzjährig an. Die Hauptinseln Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro bieten dabei für jeden Geschmack und Urlaubstyp etwas.

Doch warum immer auf den Kanarischen Inseln urlauben, wenn es spannende Alternativen gibt? Wir stellen sieben Destinationen vor, die du in einer ähnlichen Reisezeit erreichst – und die von der Metropole am Meer bis zum grünen Wanderparadies und Weltwundern alles bieten.

1. Madeira

Wie die Kanaren, so liegt auch Madeira im Atlantik und ist vulkanischen Ursprungs. Allerdings gehört die Insel nicht zu Spanien, sondern zu Portugal.

Sie wird wegen ihres milden Klimas auch als grüne Oase und als Blumeninsel bezeichnet, punktet mit schönen Naturkulissen und mediterranem Flair. Wasserfälle und steile Küsten, einsame Strände und exotische Pflanzen gehören zum Inselbild. 

Madeira ist für seine hübschen Pflanzen und Gärten bekannt.

In der Hauptstadt Funchal im Süden der Insel leben mehr als 110.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zu den Attraktionen in der Stadt am Atlantik gehören barocke Stadtpaläste, die Markthalle Mercado dos Lavradores, der Botanische Garten, eine Fahrt mit der Seilbahn und das Museum CR7, in dem sich alles um den berühmten Fußballer Cristiano Ronaldo dreht, der in Funchal geboren wurde.

Aufgrund ihres subtropischen Klimas mit Höchsttemperaturen zwischen 19 und 26 Grad ist Madeira wie auch die Kanaren ganzjährig ein schönes Reiseziel, wenn es nicht der klassische Badeurlaub sein muss. Von Frankfurt aus ist das Eiland mit dem Spitznamen „Insel des ewigen Frühlings“ in guten vier Stunden erreichbar.

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2. Djerba

Wer eine Alternative zu den Kanaren sucht und dabei vor allem lange Sandstrände im Kopf hat, ist auf der tunesischen Insel Djerba richtig. Und das Beste: Djerba ist von Deutschland aus in gut drei Stunden zu erreichen, dann können die Füße in den Sand am Mittelmeer gesteckt werden. Vor allem im Nordosten der Insel kommen Badefans auf ihre Kosten.

Besonders schön und weitläufig ist der Strand Sidi Mahres, der sich über 17 Kilometer erstreckt. Im Osten mutet der Seguia mit Palmen und türkisblauem Meer karibisch an. Wer Djerba allerdings nur auf seine Strände reduziert, tut der tunesischen Insel Unrecht.

Wer nach Wärme sucht, ist auf Djerba richtig: 3000 Stunden im Jahr scheint hier die Sonne.

In der Inselhauptstadt Houmt Souk im Südosten erlebst du reges Treiben auf landestypischen Märkten, beispielsweise im Altstadtviertel. In der Markthalle verkaufen Händler Süßwaren, Gewürze, Kräuter und Früchte. Am Fischerhafen von Houmt Souk wartet die Bug Borj El Kebir aus dem 13. Jahrhundert auf deinen Besuch.

Ein weiteres Kultur-Highlight: Im Dorf Erriadh steht die älteste noch erhaltene Synagoge Nordafrikas, die el-Griba-Synagoge. Außerdem ist es für Street-Art bekannt, mehr als 150 Künstlerinnen und Künstler haben sich an den Hauswänden verewigt.

Weitere Attraktionen sind der Park Djerba Explore, das Lalla Hadria Museum und die Djerba vorgelagerte Flamingoinsel.

Mit 3000 Sonnenstunden im Jahr kann Djerba mit den Kanaren locker mithalten, bei Höchsttemperaturen von 16 Grad im Januar bis 32 Grad im August ebenfalls.

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3. Tel Aviv

Bereits ab März knackt die Temperatur in Tel Aviv gerne mal die 20-Grad-Marke. Von Deutschland aus erreichst du das Reiseziel in Israel in unter fünf Stunden. Und hier wartet eine pralle Mischung aus Kultur, Metropole und Strand auf dich. 

Das Zentrum von Tel Aviv ist eine architektonische Attraktion: 4000 weiße Häuser im Bauhaus-Stil finden sich hier, das Viertel wird als Weiße Stadt bezeichnet und ist seit 2003 Teil des Unesco-Weltkulturerbes. In der schönen Altstadt Jaffa gehören eine Café-Pause am Hafen und der Besuch des Carmel-Marktes (Sonntag bis Freitag ab 8 Uhr geöffnet) auf die To-do-Liste.

Natürlich wäre Tel Aviv keine Kanaren-Alternative, wenn hier nicht auch Beachfeeling aufkommen würde. Auf 14 Kilometern Sandstrand und mit Blick auf das Mittelmeer kannst du hier die Sonne genießen. Der beste Spot zum Schwimmen ist der Hilton-Strand, an vielen Abschnitten kannst du abends gemütlich in Strandbars den Tag ausklingen lassen. 

So schmeckt Urlaub: Obst auf dem Carmel-Markt in Tel Aviv.

4. São Jorge, Azoren

Wer gerne zum Wandern auf die Kanaren fliegt, findet mit der Azoreninsel São Jorge eine würdige Alternative. Die portugiesische Insel ist die grünste des Azoren-Archipels und beeindruckt mit Vulkankratern, Gebirgsketten sowie steilen Küstenabschnitten. Besonders sind auch die sogenannten Fajãs: kleine Landzungen am Fuße der Steilküste, die durch Lavaflüsse oder Felsrutsche entstanden sind.

Auch zahlreiche Kühe leben auf der Insel, knapp 9000 sollen es sein. Sie sind ganzjährig draußen und bescheren der Insel ihren schmackhaften Weidemilchkäse. Daneben bestimmen frischer Fisch, Inselfrüchte wie Ananas und Weiderind die regionale Küche, die du beispielsweise im Restaurant Fornos de Lava mit tollem Blick über die Insel und das Meer genießen kannst.

Ein Naturparadies, das erwandert werden möchte: Die Azoreninsel São Jorge.

In der Inselhauptstadt Velas, die gerade mal rund 2000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, findest du einen Hafen aus dem 14. Jahrhundert. Und sollte dir die 56 Kilometer lange und acht Kilometer breite Insel nach ein paar Tagen zu klein geworden sein, kannst du von diesem Hafen aus zu einer anderen Azoreninsel übersetzen.

5. Hurghada, Ägypten

Das subtropische Wüstenklima beschert der Region um Hurghada in Ägypten bereits ab Februar Temperaturen um die 24 Grad und damit beste Bedingungen für einen Badeurlaub. Hurghada ist dabei der bekannteste und größte Touristenspot am Roten Meer. Sonnen-, Schnorchel- und Tauchfans wird hier einiges geboten. 

Zahlreiche Tauchschulen, darunter auch viele deutschsprachige Anbieter, offerieren geführte Tauchgänge – vom Schnupperkurs bis zur Tauchsafari und Wracktauchen. Bunte Riffe und Korallenfische, Augenkontakt mit Barrakudas und Muränen sind der Lohn für das beherzte Unterwassererlebnis.

Hurghada ist auch im Winter ein Top-Ziel zum Tauchen, Schnorcheln und Sonnenbaden.

Bei Tages- und Mehrtagesausflügen kannst du außerdem die Weite der Wüste entdecken, wahlweise auf dem Kamel, Pferd oder Quad. Wer eine Zeitreise machen möchte, nimmt an einer Tour zu den Pyramiden von Gizeh teil.

Diese startet zwar mitten in der Nacht (2 Uhr morgens), aber dafür kann man das einzige noch erhaltene der Sieben Weltwunder der Antike mit eigenen Augen sehen. Du erreichst Hurghada nach vier bis viereinhalb Stunden Flug ab Deutschland. 

6. Zypern

Fünf bis sechs Sonnenstunden pro Tag weist Zypern sogar in den Wintermonaten auf und schlägt mit bis zu 3500 Sonnenscheinstunden pro Jahr Freiburg um das Doppelte. Und das Beste: Der strahlend blaue zypriotische Himmel ist nach nur vier Stunden Flugzeit erreichbar.

Und was für Beinamen Zypern vereint: Insel der Liebe, Insel der Aphrodite und Insel der Götter wird sie auch genannt. Die Liebesgöttin Aphrodite soll hier in der Bucht Pétra tou Romioú dem Meer entstiegen sein, und der Besuch der Bucht soll noch heute wie ein Jungbrunnen wirken. 

In dieser Bucht auf Zypern ist laut griechischer Mythologie Aphrodite dem Meer entstiegen.

Neben der griechischen Mythologie bietet Zypern das Troodos-Gebirge, Weinberge und das leuchtende Mittelmeer. Wandernde und Naturfans kommen in dieser Umgebung ins Schwärmen.

Und noch etwas gibt es auf Zypern im Überfluss: Katzen. Geschätzte 1,6 Millionen von ihnen sollen die Insel bewohnen. Miau.

7. Die britische Kanalinsel Jersey

Zugegeben, so warm wie auf den Kanaren ist es auf der britischen Kanalinsel Jersey nicht. Die Höchsttemperaturen reichen von neun Grad im Januar bis 22 Grad im August, auf Madeira sind es 20 bis 27 Grad.

Dennoch versprüht das Eiland im Ärmelkanal schönsten Inselcharme. Englische und französische Einflüsse haben die Insel geprägt und so bekommst du bei einem Urlaub auf Jersey quasi zwei Urlaubsländer in einem. 

Jersey ist die südlichste und größte Insel der Kanalinseln mit Stränden, die an Fuerteventura erinnern. An der Westküste treffen sich die Surffans, auf Spazierwegen rund um die größte Gemeinde Saint Quen blühen wilde Orchideenfelder, und  im Südwesten der Insel wartet der weiße Leuchtturm La Corbiere auf einen Besuch.

Der Strand von St. Brelade’s Bay auf der Insel Jersey.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Inselfestung Elizabeth Castle, die bei Ebbe oder mit der Fähre erreicht wird, und die 800 Jahre alte Burg Mont Orguil Castle, die über dem Meer thront. Sogar einen Zoo hat Jersey. Dort kannst du unter anderem seltene Papageienarten, Gorillas und Reptilien beobachten.

Im Sommer werden ab Deutschland Direktflüge auf die Insel angeboten, die Reisezeit beträgt rund sechs Stunden. Es ist auch möglich, von Frankreich oder England aus mit der Fähre überzusetzen.