Urlaub in Afrika: Warum du 2023 nach Madagaskar reisen musst
Traumstrände, Regenwald, Tiere und Pflanzen, die nur dort vorkommen, sowie Wüste und Canyons bietet Madagaskar. Die riesige Insel im Indischen Ozean verzaubert Touristinnen und Touristen mit ihrer Vielfalt.
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I like to move it, move it! Der Film „Madagascar“ machte die ostafrikanische Insel Madagaskar einst weltberühmt. Millionen Menschen weltweit fieberten auf der Reise von Zebra Marty, Löwe Alex, Nilpferd Gloria und Giraffe Melman mit, tanzten zu King Juliens Gesang und spürten die Angst von Mausmaki Mort.
Wer den Weg in den Inselstaat im Indischen Ozean findet, erlebt authentische Menschen, viele Pflanzen und Tiere, die nur hier vorkommen, sowie spektakuläre Natur, von Wüste bis Regenwald. Lemuren beim Wandern durch den Andasibe-Mantadia-Nationalpark beobachten, in den natürlichen Pools mitten in der Steinwüste von Isalo baden oder an einem der schönsten Strände der Welt in Nosy Iranja direkt am Strand übernachten – Madagaskar kann viel.
Noch zieht es nur wenige Reisende in das Reiseparadies. Doch wer das ostafrikanische Land noch nahezu unberührt und ohne viele andere Touristinnen und Touristen erleben will, sollte sich schnell auf den Weg machen – die Schönheit Madagaskars wird sich herumsprechen. Wir verraten ein paar Highlights auf der Lemureninsel.
1. Wüste mit Oasen zum Baden: Isalo-Nationalpark
Im Süden von Madagaskar befindet sich eine der faszinierendsten Landschaften der Insel. Der Isalo-Nationalpark ist bekannt für seine Felsformationen und die Steinwüste. Schon bei der Anfahrt ist zu sehen: Dass hier etwas wächst, ist kaum zu glauben.
Der Isalo-Nationalpark gehört zu den größten im Land. Verschiedene Wanderungen von drei bis 80 Kilometern Länge führen durch das Gebiet. Am Wegesrand kann man auf der ein oder anderen Tour verschiedene Lemuren entdecken, etwa die Kattas mit ihrem Ringelschwanz (King Julien!).
Der Isalo-Nationalpark ist für seine Felsformationen und für seine grünen Oasen mit Naturpools bekannt.
Vor allem Wanderungen am und im Namaza Canyon sind bei Touristinnen und Touristen beliebt. Egal ob bei dem Gang auf dem Plateau der Berge oder bei einer Tour durch den Canyon, immer am Wasser entlang genießt du fantastische Aussichten und kannst dich in Naturpools in unglaublicher Landschaft abkühlen.
2. Schnorcheln auf Nosy Be
Nicht nur die Welt über Wasser ist beeindruckend, auch unter Wasser bietet Madagaskar eine unglaubliche Vielfalt. Wer gern schnorchelt, beginnt am besten auf der größten Insel Nosy Be. Von hier aus starten täglich mehrere Touren.
Schildkröten lassen sich von nahezu überall beobachten. Vor Nosy Sakatia kann man sie beim Futtern von Seegras beobachten, in Nosy Tanikely kannst du mit Glück Unechte Karettschildkröten erschnorcheln und rund um Nosy Iranja halten sich Grüne Meeresschildkröten auf, die du bei der Eiablage beobachten kannst.
Schildkröten kannst du vielerorts im Norden von Madagaskar sehen.
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Doch nicht nur Schildkröten-Fans werden glücklich. Von September bis Dezember ist Walhai-Saison im Norden von Madagaskar. Die Dichte der Tiere ist enorm – in der Hauptsaison im Oktober und November vergeht eigentlich kein Tag, an dem keine Walhaie zu sehen sind.
Unter Einhaltung gewisser Regeln (zum Beispiel: nicht vom Boot ins Wasser springen) dürfen Touristinnen und Touristen mit den größten Fischen der Welt, die zu den Haien gehören, schnorcheln. Oft sind nicht nur die Walhaie zu sehen, Teufelsrochen und Mantarochen halten sich ebenfalls gern in der Umgebung auf.
3. Felsnadeln im Nationalpark Tsingy de Bemaraha
Der Nationalpark Tsingy de Bemaraha ist eines der größten Highlights einer Madagaskar-Reise, wenngleich er nur schwer zu erreichen ist. Von Morondava aus geht es via Baobaballee gen Norden, allerdings gibt es keine befestigte Straße.
Für die nicht einmal 200 Kilometer inklusive zweier Fährüberfahrten sollten Reisende mit Mittagspause gut zehn bis elf Stunden einplanen. Zur Mittagspause eignet sich das Restaurant Mad Zebu, das mitten im Nirgendwo fantastische Küche präsentiert, zum Dessert auch Blattgold.
Die rund 100 Meter hohen Felsnadeln Tsingy de Bemaraha gehören zum Weltnaturerbe.
Doch wer die Strapazen auf sich nimmt, wird belohnt. Mehr als 100 Meter ragen die grauen Felsspitzen in die Höhe und schaffen eine surreale Landschaft.
Bei einer Wanderung durch den Nationalpark geht es durch die Felsen und Höhlen, und dann geht es hoch, gesichert an einem Seil, für die beste Aussicht. Ein beliebtes Fotomotiv sind nicht nur die Aussichtsplattformen, sondern auch die Hängeseilbrücke zwischen den Felsnadeln, die durch Regen und Wind über Jahrtausende ihre charakteristische Form bekommen haben.
Zum Nationalpark Tsingy de Bemaraha gehören auch die „kleinen Tsingys“, die näher am Ausgangsort Bekopaka liegen. Sie sind nur rund 30 Meter hoch, die Wanderung ist deutlich einfacher. Meistens wird die Tour mit einer Bootsfahrt zu den Höhlen am Ufer des Flusses Manambolo verbunden.
4. Lemuren im Nationalpark Andasibe-Mantadia beobachten
Wer nach Madagaskar reist, will in aller Regel auch Lemuren sehen. Die Affen wurden quasi zum Symbol für Madagaskar. Mehr als 100 verschiedene Lemuren-Arten gibt es auf Madagaskar – in freier Wildbahn leben sie nur in dem Inselstaat, beispielsweise im Isalo-Nationalpark oder im Nationalpark Tsingy de Bemaraha.
Doch es gibt nur einen Ort, an dem die größten Lemuren der Welt heimisch sind: Die Indris leben im Andasibe-Mantadia-Nationalpark im Osten von Madagaskar.
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Indris sind die größten Lemuren der Welt.
Die Schreie der schwarz-weißen Tiere sind kilometerweit zu hören, doch bisweilen klettern sie sehr hoch auf die Bäume – die Dichte des Dschungels kann dann schon einmal die perfekte Sicht versperren.
Wer den Tieren nahe kommen möchte, kann das Vakona-Forest-Reservat besuchen. Hier lässt du dich in einem schmalen Holzboot auf einem kleinen Fluss herumfahren und kannst dabei verschiedene semiwilde Lemurenarten treffen. Aussteigen ist an einer Stelle erlaubt: Schwarzweiße Varis, Braune Makis und Bambuslemuren springen dann um dich herum.
5. Kanutour durch den Ranomafana-Nationalpark
Wer Lemuren in einer atemberaubenden Umgebung sehen möchte, sollte sich auf den Weg in den Ranomafana-Nationalpark machen. Dort leben im tropischen Regenwald, umgeben von heißen Quellen, verschiedene Arten. Der Park wurde einst zum Schutz der Bambuslemuren errichtet.
Mit einem lokalen Guide kannst du das Gebiet auf sieben Trails zwischen zehn und zwanzig Kilometern Länge erwandern. Mit etwas Glück kannst du bei einem Night Walk die seltenen Aye-Ayes, zu Deutsch Fingertiere, entdecken. Auch für eine große Anzahl an Chamäleons ist der Park bekannt.
Im Regenwald des Ranomafana-Nationalparks können Reisende Lemuren, Fingertiere und Chamäleons sehen.
Nebst Wanderungen (unter anderem zu Wasserfällen) taugt die Gegend für Kanu- und Bootstouren, bei denen du den Regenwald noch einmal aus einer anderen Perspektive erleben kannst. In Ranofama, dem Ausgangsort für Erkundungen im Nationalpark, gibt es einen Pool aus heißen Quellen, in dem du baden kannst.
6. Übernachten am Traumstrand von Nosy Iranja
Für Strandurlaub eignen sich die Inseln rund um Nosy Be im Norden von Madagaskar. Hier ist es immer warm, das Wasser ist klar, und es gibt traumhafte Strände mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser. Mit Glück schwimmen Delfine und Schildkröten an dir vorbei!
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Erhalte deinen CodeNosy Be selbst hat einige Strände, etwa Andilana oder Ambatoloaka, aber die ruhigeren und schöneren Strände finden Reisende auf den umliegenden Inseln, etwa Nosy Komba, Nosy Mitio oder Nosy Iranja.
Nosy Iranja bedeutet übersetzt „Insel der Schildkröten“ – hier kommen Grüne Meeresschildkröten zur Eiablage an den Strand. Wer tagsüber schnorchelt oder im Meer schwimmt, wird immer wieder Tiere entdecken.
Doch Nosy Be hat nicht nur Schildkröten, sondern auch die schönsten Strände von ganz Madagaskar zu bieten. Weißer Sand, Palmen und Dschungel dahinter und vor allem morgens und abends, wenn keine Tagesgästinnen und Tagesgäste mehr auf Nosy Iranja sind, gibt es Ruhe und Natur pur.
Daher auch die Empfehlung: Unbedingt auf Nosy Iranja übernachten! Das geht in einem Luxushotel oder in kleinen Bungalows, nur mit einem Doppelbett ausgestattet, direkt am (privaten) Strand.
7. Tauchen am Great Reef
Wusstest du, dass Madagaskar über das fünftgrößte Korallenriff der Welt verfügt? 450 Kilometer zieht sich das Great Reef an der Südwestküste der Insel entlang. Das Riff ist per Boot von der Küste aus erreichbar, etwa aus Toliara oder Ifaty, und bietet eine herrliche Unterwasserwelt für Taucherinnen und Taucher.
Wer hier taucht, kann je nach Saison und Tauchspot nicht nur bunte Korallen sehen, sondern auch verschiedene Arten von Haien oder Schildkröten.
Beliebt ist das Gebiet auch bei Unterwasser-Fans, die den seltenen Quastenflosser (ein Fisch, der schon vor 400 Millionen Jahren gelebt haben soll) oder Anglerfische sehen wollen.
An der Südwestküste Madagaskars gibt es das fünftgrößte Riff der Welt.
Das Great Reef ist zudem für die größte Population und Vielfalt von Walen bekannt. Buckelwale bekommen hier Nachwuchs, und auch seltene Blauwale sind schon gesichtet worden. Insgesamt elf verschiedene Walarten sind im Great Reef nachgewiesen worden.
8. Buckelwale beobachten auf Sainte Marie
Jedes Jahr von Juni bis September ziehen Buckelwale in großer Anzahl aus der Antarktis an die Küsten von Madagaskar zur Geburt der Jungtiere. Oft sind sie sogar von Land aus zu sehen.
Es gibt mehrere Orte, von denen aus sich Buckelwale beobachten lassen. Die Insel Sainte Marie im Osten von Madagaskar gilt als perfektes Ziel, hier ist nahezu eine Garantie in der Hauptsaison im Juli und August. Auch an der Westküste sind die riesigen Wale zu sehen, von der Küstenstadt Toliara starten täglich Touren. Ebenso können Reisende rund um Nosy Be auf die Meeressäuger hoffen.
Von Ende Juni bis Ende September sind zahlreiche Buckelwale vor der Insel Sainte Marie zu sehen.
Buckelwale kannst du auf Madagaskar nur von Land oder vom Boot aus sehen. Das Schnorcheln mit den Tieren ist untersagt. Taucherinnen und Taucher können allerdings Glück haben, wenn ihnen bei einem Tauchgang ein Buckelwal entgegenkommt.
9. Spaziergang durch die Baobaballee
Es gibt wohl keinen Ort auf Madagaskar, der so oft fotografiert worden ist und der so viele Artikel bebildert: die Baobaballee, rund 30 Kilometer von Morondava an der Westküste entfernt.
Eigentlich klingt es erst einmal wenig spektakulär: Rund 25 Affenbrotbäume, wie die Baobabs auf Deutsch genannt werden, zieren auf 260 Metern den Straßenrand einer Hauptverkehrsstraße. Doch der Straßenabschnitt hat eine ganz eigene Magie. Denn zusätzlich finden sich zahlreiche weitere Exemplare der ikonischen Bäume, von denen sechs der acht bekannten Arten nur auf Madagaskar vorkommen.
Für die Einheimischen ist die Baobaballee eine Verkehrsstraße, für Touristinnen und Touristen ein Fotospot.
Vor allem zum Sonnenuntergang ist die Baobaballee ein beliebtes Ausflugsziel. Dann tüncht die untergehende Sonne die Landschaft in verschiedene Braun-, Rot- und Goldtöne. Zu dieser Zeit kann es etwas trubelig werden, denn zu den Touristinnen und Touristen kommen Madagassinnen und Madagassen, die sich auf dem Heimweg von der Arbeit befinden.
Wer etwas Zeit hat, entspannt am Restaurant- und Shop-Komplex an dem einen Ende der Baobaballee (gen Morondava). Dort gibt es nachhaltige Produkte aus Baobab zu kaufen, etwa Seifen und Marmelade, und du kannst sogar ein Baobabeis probieren.
10. Unesco-Weltkulturerbe Ambohimanga
Wie ein Königspalast wirkt die einstige Stätte von König Andrianampoinimerina nicht gerade: Es ist eine Hütte aus Holz, spärlich eingerichtet. Doch es ist quasi der Palast des ersten Königs von Madagaskar.
Er befindet sich auf dem Königshügel von Ambohimanga, rund 25 Kilometer von der Hauptstadt Antananarivo entfernt, dem einstigen Zentrum der Macht, der einstigen Hauptstadt.
Nach Andrianampoinimerina, der dort lebte und auch begraben ist, nutzten die nachfolgenden Königinnen die Gegend als Sommerresidenz. Königin Ranavalona I. ließ hierfür ein Haus nach französischem Vorbild errichten. Wenngleich auch diese Residenzen nicht wirklich wie ein Palast daherkommen, sehen sie schon deutlich imposanter aus.
Der Königshügel Ambohimanga ist eine heilige Stätte für viele Madagassinnen und Madagassen.
Umgeben ist die einstige Stadt Ambohimanga von einem weißen Wall, der aus Sand, Muscheln und Eiweiß hergestellt wurde. 16 Millionen Eier sollen dafür verwendet worden sein. Noch heute ist der Königshügel von Ambohimanga eine heilige Stätte und viele Madagassinnen und Madagassen kommen hier vorbei, um Opfergaben darzubringen.
11. Die roten Kalksteinfelsnadeln Tsingy Rouge
Im Norden der Hauptinsel Madagaskar befindet sich ein weiteres Naturphänomen: Tsingy Rouge. Die Felsnadeln entstanden durch Erosion und bestehen aus intensiv rotem Laterit, der besonders eisenoxidreich ist.
Am Rande der Canyons, unweit der nördlichen Stadt Diego Suarez, die auch Antsiranana genannt wird, sind diese Felsnadeln, die wie eine Mondlandschaft wirken, zu bestaunen. Touristinnen und Touristen haben zum Schutz der Landschaft nur zu drei Bereichen Zugang, darunter ein Aussichtspunkt.
Eine einzigartige Landschaft: Die Tsingys Rouge im Norden von Madagaskar.
Um die rote Farbe besonders intensiv zu sehen, eignen sich am besten die Morgenstunden oder der späte Nachmittag für einen Besuch bei den roten Tsingys. Wer die roten Tsingys gern sehen möchte, sollte in der Trockenzeit von Mai bis November reisen, denn ab Dezember wird die Straße, die zum Schutzgebiet führt, unpassierbar.