Die besten Langlauf-Loipen im Thüringer Wald
Verschneite Fichtenwälder, glitzernde Schneelandschaften, grandiose Fernblicke: Im Thüringer Wald finden Langlauffans bei winterlichem Wetter beste Bedingungen. Fünf lohnenswerte Touren auf schmalen Brettern.
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Wer auf Abfahrtsskiern den Berg hinunterwedelt, hat kurz Spaß – bis zum nächsten Lift. Auf schmalen Brettern hingegen lässt es sich durch traumhafte Winterlandschaften gleiten, solange es die Kondition zulässt. Der Thüringer Wald bietet dafür die perfekten Bedingungen. Hier gibt es knapp 1.400 Kilometer miteinander verbundene Langlaufstrecken. Fünf Touren davon haben wir uns genauer angesehen.
Mit Panoramablick: Loipe Friedrichshöhe
Zu den beliebtesten Touren im Thüringer Wald gehört die Loipe Friedrichshöhe. Die rund 16,5 Kilometer lange Runde beginnt man am besten am Rennsteighaus in Masserberg. Wer möchte, kann sich hier auch umziehen. Dann geht es in die Loipe oder auf die Skating-Spur. Der Einstieg ist auf der anderen Straßenseite. Vorbei am Skistadion mit dem Loipengarten führt die Strecke zur Turmwarte mit herrlichem Panoramablick. An der Schutzhütte Eisfelder Ausspanne gibt es die Möglichkeit, einen Abstecher zur Werraquelle zu machen. Wie wär’s mit einer zünftigen Pause gleich nebenan im Wirtshaus Werraquell-Hütte?
Um die Pechleiter herum führt die Strecke über den Rennsteig-Skiwanderweg danach direkt nach Friedrichshöhe. Der Ort gilt als Geheimtipp – nicht nur wegen seiner besonderen landschaftlichen Lage auf dem Kamm des Thüringer Waldes, sondern auch wegen der erholsamen Ruhe. Aber auch hier finden hungrige Skilangläuferinnen und -läufer einige Einkehrmöglichkeiten. Auf dem Rückweg führt die Rundtour dann wieder über die Eisfelder Ausspanne nach Masserberg.
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Die Loipe Friedrichshöhe ist eine der beliebtesten Langlaufrouten im Thüringer Wald.
Loipe um den Schneekopf: Klassisch unterwegs
Langlaufen ist das bessere Skifahren – sagen die Langlauffans. Und spätestens dann, wenn man mit seinen schmalen Brettern einmal den Schneekopf umrundet hat, wird man ihnen zustimmen. Gelaufen wird hier allerdings nur in der klassischen Technik. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Güldene Brücke. Die Spur zieht sich am Planierweg und am Alten Schmücker Graben entlang in Richtung Schneekopfgipfel.
Der Schneekopf ist mit 978 Metern der zweithöchste Berg Thüringens. Mit dem Aussichtsturm bekam das Bundesland seinen ersten Tausender. Oben – auf genau 1.001,11 Metern Höhe – genießen Besucherinnen und Besucher einen großartigen Rundumblick (täglich von 10 bis 18 Uhr). Das Treppensteigen lohnt sich.
Direkt nebenan in der Gehlberger Hütte gibt es Thüringer Spezialitäten (täglich von 11 bis 16 Uhr) – zum Beispiel Schneekopfkugeln, heiße Krapfen mit Sahne und Heidelbeeren, die so manchen leeren Langlaufakku wieder aufladen können. Gestärkt geht es dann nach insgesamt acht Kilometern zum Ausgangspunkt zurück.
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Vom Aussichtsturm auf dem Schneekopf bietet sich ein Panoramablick. In der Gehlberger Hütte nebenan können sich nicht nur Langlaufende mit Thüringer Spezialitäten stärken.
Loipe Wachsenrasen: Wettkampflust schnuppern
„Am Grenzadler“ – wohl jeder Biathlonfan kennt diese Standortbeschreibung. Klar, hier trainieren nicht nur die deutschen Athletinnen und Athleten schnell zu laufen und sicher zu schießen, hier trifft sich auch jedes Jahr im Januar die Konkurrenz beim Weltcup. Wer möchte, kann also gleich mal ein wenig Wettkampfluft schnuppern und in der Thüringen-Arena eine Runde drehen – das geht selbstverständlich auch ohne Gewehr.
Am Grenzadler befindet sich auch der Einstieg zur 16 Kilometer langen Loipe Wachsenrasen, die ein Stück auf dem Rennsteig entlangführt, dem historischen Wanderweg des Thüringer Waldes. Am Gustav-Freytag-Stein empfiehlt sich ein Abstecher zur Hohen Möst – ein Aussichtspunkt, an dem man bei guter Sicht sogar bis in die Rhön schauen kann.
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Erhalte deinen CodeZurück am Grenzadler (täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet) biegen viele Aktive zur Thüringer Hütte ab und holen sich draußen am Grill eine Thüringer Rostbratwurst. Wer größeren Hunger hat, der findet im Gasthaus ein zünftiges Angebot.
Bergseeloipe: „Hübes“ zur Stärkung
Einer der Klassiker der Loipen im Thüringer Wald ist die Bergseeloipe. Die acht Kilometer lange Strecke ist landschaftlich sehr abwechslungsreich: Die Route führt durch verschneiten Misch- und Nadelwald zum Bergsee Ebertswiese mit seinen schroffen, eisbehangenen Felswänden.
Als Einstieg eignet sich der Parkplatz an der Neuen Ausspanne zwischen Floh-Seligenthal und Tambach-Dietharz. Er ist auch mit dem Bus gut zu erreichen. Das 2014 eröffnete Rennsteighaus vor Ort bietet die Möglichkeit, sanitäre Einrichtungen wie Toiletten und Duschen zu nutzen oder die Skier zu präparieren (täglich von 10 bis 18 Uhr). Der dazugehörige Imbiss macht diesen Standort zu einem perfekten Ausgangs- und vor allem Endpunkt.
Unterwegs bietet sich das Berghotel Ebertswiese für eine Pause an (Freitag, Samstag, Sonntag von 12 bis 18 Uhr). Hier werden übrigens die Thüringer Klöße noch von Hand gemacht – aus zwei Dritteln rohen geriebenen und einem Drittel gekochten Kartoffeln. Richtige „Hübes“ also.
Der Thüringer Wald lockt bei entsprechenden Schneeverhältnissen im Winter zu ausgiebigen Langlauftouren.
Rennsteig-Skiwanderweg: Anspruchsvolles Auf und Ab
Auch bei den Langlaufloipen gibt es Superlative: So ist der Fernwanderweg Rennsteig zugleich auch der längste Fernskiwanderweg Mitteleuropas. Willkommen auf der 142 Kilometer langen Strecke, die von Ascherbrück (Ruhla) bis nach Brennersgrün (Lehesten) verlässlich beschildert ist. Ab und zu weicht der Skiweg allerdings ein wenig ab, weil der Rennsteig stellenweise für die Präparation der Spur zu schmal ist.
Eine besondere Herausforderung ist das Höhenprofil, das zwischen 500 und 980 Metern für ein anspruchsvolles Auf und Ab sorgt. Zum Ausruhen gibt es an der Strecke sechs Rennsteighäuser mit sanitären Einrichtungen wie Toiletten und Duschen sowie mehrere Schutzhütten – falls das Wetter umschlagen sollte.
Der Rennsteig-Skiwanderweg bietet viel Abwechslung auf seinen insgesamt 142 Kilometern, auf denen es auch mal ziemlich anspruchsvoll auf und ab geht.
Die schneesicherste und eine der beliebtesten Etappen führt vom Rondell in Oberhof über den Beerberg, mit 983 Metern die höchste Erhebung im Thüringer Wald, bis zum Bahnhof Rennsteig in Schmiedefeld. Unterwegs bietet die Plänckners-Aussicht Blicke über Suhl und bei gutem Wetter bis zur Wasserkuppe in der Rhön. Was für eine schöne Art, den Winter zu genießen.