Du hast dein Abi in der Tasche oder machst gerade dein Studium, möchtest aber unbedingt mal raus, eine Pause machen, neue Erfahrungen sammeln und dir Gedanken über die Zukunft machen? Dann kannst du zum Beispiel Work and Travel, ein Au-pair oder ein Auslandspraktikum machen.

Eine weitere Möglichkeit für Menschen mit sozialer Ader ist ein Freiwilligendienst im Ausland. In diesem Überblick zeigen wir dir die besten Möglichkeiten dafür und worauf du bei der Wahl des Projektes sowie des Ziellandes achten solltest.

Die perfekte Zeit für einen Freiwilligendienst

Einen Freiwilligendienst kannst du theoretisch in jedem Alter machen. Eine Zeit, die sich besonders gut eignet, ist die Zeit nach dem Abi oder das Studium. Ein Freiwilligendienst kann hier als Überbrückung genutzt werden, um neue Eindrücke zu sammeln und den Alltag mal hinter sich zu lassen.

Im Studium bieten sich beispielsweise die Semesterferien an. Alternativ ist an einigen Unis auch ein Freiwilligendienst im Urlaubs- oder Auslandssemester möglich.

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In Südafrika kannst du zum Beispiel Schulassistent werden.

Die Möglichkeiten für Freiwilligenarbeit

Je nach persönlichem Interesse bieten sich verschiedene Möglichkeiten der Freiwilligenarbeit im Ausland an. Bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) wirst du voraussichtlich in sozialen und kulturellen Projekten eingesetzt. Wenn du lieber in Natur- und Umweltschutzprojekten tätig sein möchtest, wäre ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) etwas für dich.

Beim Volunteering lassen sich Projekte mit Kinder- und Jugendbetreuung über Umweltschutz bis hin zu infrastrukturellen Baumaßnahmen unterstützen. So kannst du zum Beispiel Schulassistent oder Schulassistentin in Südafrika sein, Bäume in Ghana pflanzen oder Häuser in Guatemala bauen. Auch den Zeitraum kannst du hier sehr flexibel wählen.

Daneben ist ein Bundesfreiwilligendienst beziehungsweise ein Bundesfreiwilligenjahr auch im Ausland möglich.

Eine Baumplantage in Ghana: Hier könntest du bald mitwirken.

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Diese Anbieter gibt es

Für einen Freiwilligendienst im Ausland gibt es viele Anbieter. Um dir einen kleinen Überblick zu verschaffen, stellen wir dir hier ein paar vor:

  • Ein weltweit anerkannter Anbieter ist Global Vision International (GVI). Hier gibt es die Möglichkeit für einen ökologischen Freiwilligendienst sowie für einen sozialen Freiwilligendienst. Zudem ist GVI auf fünf Kontinenten tätig und bietet eine große Auswahl an Projekten an.
  • Ein weiterer breit aufgestellter Anbieter ist Rainbow Garden Village. Eine Vielzahl von Tätigkeitsbereichen wird hier unterstützt, unter anderem Soziales, Unterricht, Medizin, Psychologie, Wildlife und Tierschutz sowie Naturschutz und Handwerk. Dies ist ebenfalls auf fünf Kontinenten bei den verschiedensten Projekten möglich. Auch reisereporterin Maike war mit der Organisation in Ghana – lies doch mal in ihre Erfahrungsberichte hinein.
  • Eine weitere zertifizierte Organisation ist Weltwärts. Auch hier ist der Freiwilligendienst auf fünf Kontinenten möglich. Das beliebteste Ziel ist dabei Südafrika, gefolgt von Indien, Peru, Bolivien und Tansania. Außerdem sind viele unterschiedliche Einsatzbereiche möglich, wie zum Beispiel Umwelt und Landwirtschaft, Arbeit mit benachteiligten Menschen sowie Kultur und Sport.

Der Zeitraum ist je nach Projekt unterschiedlich und bewegt sich meist zwischen wenigen Woche und einem Jahr.

Diese Länder und Ziele sind besonders beliebt

Klassischerweise gibt es viele Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern – speziell dort, wo das Bildungs- und das Betreuungsniveau eher niedrig sind oder in den letzten Jahren Naturkatastrophen gewütet haben.

Ein Wasserfall im Regenwald Costa Ricas.

Darauf solltest du beim Volunteering achten

Einer der wichtigsten Punkte ist wohl die Vorbereitung mit der Wahl des Anbieters. Hierbei ist darauf zu achten, eine seriöse Organisation zu wählen und sich gut über sie zu informieren, um einen sicheren Aufenthalt zu haben und um am Ende nicht enttäuscht zu werden.

Um unseriöse Anbieter zu erkennen, solltest du zum Beispiel darauf achten, ob der Rechtssitz in Deutschland ist, alle Informationen klar und einfach zugänglich sind und wie lange der Anbieter schon existiert.

Unter anderem solltest du dich um die verschiedenen bürokratischen Unterlagen kümmern. Musst du dich vielleicht noch gegen bestimmte Krankheiten impfen lassen, bevor du verreist, oder benötigst du eventuell ein Visum für dein Reiseziel?

Auf jeden Fall ist es auch sinnvoll, sich mit Kultur und Sprache des Landes auseinanderzusetzen. So weißt du, was auf dich zukommen wird, und es entstehen keine Missverständnisse. Vielleicht hilft es dir auch, Erfahrungsberichte zu lesen! Viele Volunteers schreiben einen Blog oder ein Tagebuch, das die Organisationen veröffentlichen.

Am wichtigsten ist es aber, dass du offen bleibst. Die Lebensverhältnisse sind meist nicht so, wie man sie aus Deutschland gewohnt ist. Und auch andere Faktoren, beispielsweise in der Erziehung von Kindern, können sich von den Umständen in Deutschland unterscheiden. Wenn du dir dies schon vorher bewusst machst, gehst du viel offener in deinen Freiwilligendienst.

Das sind die Kosten für einen Freiwilligendienst

Je nach Anbieter können die Preise stark variieren. Manche Organisationen übernehmen sogar vollständig die Kosten des Aufenthalts, um allen jungen Menschen einen Freiwilligendienst im Ausland zu ermöglichen, egal über welche finanziellen Mittel sie verfügen.

Bei anderen Organisationen musst du für die Kosten selbst aufkommen, darunter zum Beispiel Anreise, Verpflegung und Unterkunft, wodurch schnell mal 1000 Euro pro Monat zusammenkommen können.

Viele Anbieter flexibler Freiwilligendienste bekommen keinerlei finanzielle Unterstützung, sodass du zusätzlich noch eine Teilnahmegebühr zahlen musst. Dadurch kommt es oftmals zu höheren Preisen.