Zu Füßen der gewaltigen Meteora-Felsen im Norden von Griechenland liegt die kleine Stadt Kalambaka. Weltberühmt ist die zerklüftete Landschaft als Heimat der „schwebenden“ Klöster von Meteora. Viele Besucherinnen und Besucher durchqueren Kalambaka daher nur, um die beeindruckenden Bauwerke zu besuchen.

Aber nicht nur die Lage macht einen Besuch in der Stadt lohnenswert. Der beschauliche Ort hat selbst einiges zu bieten – von schnuckeligen Tavernen mit griechischen Spezialitäten über geschichtsträchtige Bauwerke bis hin zu einem beliebten Kletterrevier.

Charmante Stadt im grünen Thessalien

Kalambaka liegt in der grünen Ebene von Thessalien. Die Stadt grenzt an das Ufer des Flusses Pinios, der sich durch die Region im Nordwesten Griechenlands zieht. Errichtet wurde der Ort auf den Überresten der antiken Stadt Aiginion. Der heutige Name stammt aus der Zeit der osmanischen Besetzung und leitet sich von den türkischen Wörtern für „mächtige Festung“ ab.

Das Kloster der heiligen Dreifaltigkeit ist eines der berühmtesten Meteora-Klöster. Zu Füßen liegt die Stadt Kalambaka.

Reihen von traditionellen Natursteinhäusern säumen die Straßen und Gassen der 7000-Einwohner-Stadt. Viele Hauseingänge schmücken Blumenkübel mit blühendem Oleander und kleinen Olivenbäumen, an den Fassaden rankt wilder Wein empor.

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Tavernen, Cafés, Kunsthandwerk: Das hat Kalambaka zu bieten

Neben den Bauwerken der Altstadt mit antikem Flair findest du in der Stadt mit rund 7000 Einwohnerinnen und Einwohnern aber auch einige moderne Gebäude. Denn im Zweiten Weltkrieg wurde Kalambaka teilweise zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Ihr gemütliches Ambiente hat sich die Stadt aber erhalten.

Tavernen mit griechischen Spezialitäten säumen die Straßen von Kalambaka.

An der Hauptstraße findest du jede Menge gemütliche Tavernen und Cafés, die griechisches Essen anbieten. Kleine Läden verkaufen aus Holz geschnitztes Kunsthandwerk, das in der Stadt eine lange Tradition hat. Dazwischen laden Plätze mit hübschen Springbrunnen zum Verweilen ein.

Beeindruckende Wandmalereien in der byzantinischen Kirche

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Kirche der Jungfrau Maria. Das historische Gotteshaus wurde im 16. Jahrhundert zur byzantinischen Zeit erbaut. Innerhalb der Mauern findest du Teile eines deutlich älteren Tempels. Wie in vielen frühchristlichen Kirchen wurden beim Bau bestehende Materialien aus früheren Tempeln verwendet. An den Wänden gibt es prächtige Malereien zu bestaunen, die bis zum Beginn des Christentums zurückreichen.

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In der byzantinischen Kirche von Kalambaka finden sich eindrucksvolle Wandmalereien.

Vom Innenhof der Kirche hast du einen direkten Blick auf die mächtigen Meteora-Felstürme, die sich an die Gebäude der Altstadt von Kalambaka schmiegen. Beim Spaziergang durch die Stadt sind die zerklüfteten Felsen allgegenwärtig und bieten eine spektakuläre Kulisse für Urlaubsfotos.

So kommst du von Kalambaka zu den Meteora-Klöstern

Kalambaka ist der ideale Ausgangspunkt, um die Klippen mit den sagenumwobenen Meteora-Klöstern zu besuchen. Mit dem Auto erreichst du von der Stadt aus alle bewohnten Klöster. Es werden auch geführte Bus-Touren angeboten. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, nutzt die Wanderwege zu den beeindruckenden Bauwerken, die heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehören.

Die Meteora-Klöster thronen auf Felsen Hunderte Meter über dem Boden.

Bereits im neunten Jahrhundert besiedelten erste Mönche und Einsiedler die Felsspalten und Höhlen, um dort in schwindelerregender Höhe Gott näher zu sein. 1356 gründete der Mönch Athanassios das erste Kloster Metamórphosis, 613 Meter über dem Meeresspiegel. Die Region bekam den Namen Meteora. Das altgriechische Wort bedeutet auf Deutsch „in der Luft schwebend“.

Meteora: Die schwebenden Klöster in Griechenland

Insgesamt 24 Klöster thronen mehrere Hundert Meter über dem Boden auf den Spitzen der mächtigen Sandsteinfelsen oder scheinen direkt aus den Felswänden hinauszuwachsen. Bis ins frühe 20. Jahrhundert waren sie nur mit Strickleitern und Seilwinden zu erreichen, mittlerweile haben alle bewohnten Klöster einen Treppenzugang.

Aktuell sind sechs Klöster bewohnt und für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Wenn du die heiligen Orte besichtigen möchtest, musst du allerdings die Kleiderordnung beachten: Kurze Hosen und Achselshirts sind für Männer tabu, Frauen sollten lange Röcke tragen und die Schultern bedecken.

Klettern mit Ausblick in den Meteora-Felsen

Interessant sind die Felsen nicht nur für Geschichts-Fans, sondern auch für Kletter-Enthusiasten. Die zerklüftete Landschaft mit den senkrechten Felswänden gehört zu den beliebtesten Kletterzielen in Griechenland. Denn der poröse Sandstein bietet eine Art natürliche Kletterwand mit vielen Möglichkeiten zum Festhalten.

Die mächtigen Felsen über der Stadt Kalambaka sind ein beliebtes Gebiet zum Klettern.

Mehr als 700 Kletterrouten führen durch die Felstürme hinter dem Stadtgebiet von Kalambaka. Darunter sind kurze Routen für Freeclimber ebenso wie längere Routen, die viel Ausdauer und Geschick erfordern. Grandiose Ausblicke sind dabei überall garantiert.

Reise in die Steinzeit: Die Theopetra-Höhle

Rund drei Kilometer östlich von Kalambaka erwartet dich eine weitere besondere Sehenswürdigkeit, die du bei einem Aufenthalt in der Stadt unbedingt besuchen solltest: die Theopetra-Höhle.

Im Inneren einer Kalkstein-Formation gelegen, wird ihr Eingang teilweise von einer rund 23.000 Jahre alten Steinmauer verschlossen. Die Mauer ist damit eines der ältesten von Menschen errichteten Bauwerke der Welt. Archäologische Ausgrabungen belegen, dass in der Höhle bereits vor 130.000 Jahren Menschen wohnten. Aus Sicherheitsgründen war die Höhle zuletzt allerdings immer wieder geschlossen.

Kalambaka – wie und wann lohnt sich eine Reise?

Kalambaka erreichst du bequem mit dem Zug aus der griechischen Hauptstadt Athen in vier Stunden oder ab Thessaloniki in drei Stunden. Bei der Anreise mit dem Auto bist du von Athen aus ebenfalls rund vier Stunden unterwegs, auf dem Weg bietet sich ein Zwischenstopp in der antiken Stadt Delphi an.

In der Hauptreisezeit im Sommer sind Kalambaka und die Meteora-Klöster oft sehr überlaufen. Tagsüber steigen die Temperaturen außerdem teilweise auf über 40 Grad, was einen Besuch nicht gerade angenehm macht. Es lohnt sich deswegen, die Klöster entweder in den frühen Morgenstunden zu besichtigen. Oder du reist in den kühleren Herbstmonaten an, um Kalambaka und die Umgebung ganz in Ruhe zu erkunden.