Die Kreuzfahrt-Tourismusbranche hat schwere Zeiten hinter sich. Aufgrund der Pandemie bekamen die Schiffe einen Ruf als Infektionsherde, außerdem gelten sie teilweise als Umweltverpester. Die Reedereien der Branche versuchen, darauf mit umweltfreundlichen Technologien zu reagieren, die sie in ihre neuen Schiffe einbauen.

Im Jahr 2023 werden gleich sieben neue Kreuzfahrtschiffe verschiedener Reedereien in See stechen, was die Schiffe ihren Passagieren bieten werden und welches die ersten geplannten Routen sind, erfährst du hier.

„MSC Euribia“

Ab Juni 2023 bekommt die Flotte von MSC Cruises noch mal Zuwachs. Die „MSC Euribia“ ist nach der antiken Göttin Erurybia bennant – die Wind, Wetter und die Sternenkonstellationen nutzte, um die Meere zu beherrschen. Sie wird nach der „MSC World Europa“ das zweite Schiff der Reederei sein, das einen Flüssiggasantrieb (LNG) hat.

Außerdem wird das Kreuzfahrtschiff sogenannte Landstromanschlüsse an Bord haben, darüber kann das Schiff in entsprechend ausgerüsteten Häfen mit Energie versorgt werden, dadurch sollen auch während der Liegezeit möglichst wenig Schadstoffe produziert werden. Aufgrund der modernen Technologien bezeichnet die Reederei die „MSC Euribia“ als das umweltfreundlichste Schiff ihrer Flotte. So könne man auch in Häfen mit besonders strengen Umweltauflagen anlegen, wodurch besonders im nordeuropäischen Raum mehr Routen möglich sind.

Dementsprechend soll die erste Fahrt auch zur Ostseemetropole Kopenhagen und den norwegischen Fjorden in Hellesylt/Geirangerfjord, Alesund und Flaam gehen. Danach ist nach Angaben von MSC Cruises das Mittelmeer von Genua über Marseille nach Valencia und Barcelona geplant.

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Fünf Poolbereiche laden auf der „MSC Euribia“ zum Entspannen ein, außerdem wird es Spa-Bereiche mit Sauna, Dampfbad, Massage und Whirlpool geben. Auch ein Friseursalon und ein Nagelstudio sind an Bord. Für Action und Spaß soll der Aquapark an Deck dienen, zusätzlich gibt es an der 112 Meter langen überdachten Promenade Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants und Bars. An der Decke der Promenade ist ein LED-Himmel angebracht.

„Celebrity Ascent“

Bei der Reederei Celebrity Cruises läuft im Dezember 2023 die „Celebrity Ascent“ vom Band. Die ersten Routen des Kreuzfahrtschiffs sollen durch die Karibik führen, mit bis zu 3260 Passagieren an Bord. Die „Celebrity Ascent“ gehört zur sogannten Edge-Klasse, was bedeutet, dass eine frei schwebende Plattform an der Seite des Schiffes angebracht ist.

Dieser Magic Carpet, wie die Reederei ihn nennt, kann zwischen den Decks nach oben und nach unten gefahren werden und soll dafür sorgen, dass sich Passagiere so fühlen, als würdem sie frei über den Ozean schweben. Die Plattform wird mit einer Bar und einem Bereich für Live-Musik ausgestattet.

An Bord sollen unter anderem 32 Restaurants, Bars und Lounges für das leibliche Wohl der Reisenden sorgen. Zur Entspannung wird es Spa- sowie Fitness- und Poolbereiche geben. Auch ein Sonnendeck zum Vitamin-D-Tanken ist geplant. Auch für Unterhaltung ist auf mehreren Ebenen des Kreuzfahrtschiffes gesorgt – unter anderem mit einem Theater.

Carnival Jubilee

Erst im Dezember 2023 und nicht wie ursprünglich geplant im Oktober wird die „Carnival Jubilee“ zu ihrer Jungfernfahrt aufbrechen. Die geplante Atlantiküberquerung von Southampton in England bis nach Texas findet deswegen nicht statt. Auch fünf geplante Karibik-Kreuzfahrten wurden gestrichen. Wie die Reederei mitteilte, kommt es wegen Lieferproblemen in der Werft zu den Verzögerungen.

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Das dritte Schiff der Excel-Klasse der Reederei Carnival wird dabei wie seine zwei Schwesterschiffe „Mardi Gras“ und „Carnival Celebration“ mit LNG-Antrieb fahren. An Bord sollen auf den Touren dann etwa 5200 Passagieren Platz haben.

Zum Alleinstellungsmerkmal dieser Kreufahrtschiffsklasse gehört, dass es die preisgekrönte sogenannte Bolt-Achterbahn auf dem Oberdeck gibt.

Urlauberinnen und Urlauber können aus mehr als 20 Kabinenkategorien und geräumigen und luxuriösen Suiten wählen, außerdem soll ein dreistöckiges Atrium an der Steuerbordseite des Schiffes einen einmaligen Blick über den Ozean ermöglichen – inklusive nächtlichem Unterhaltungsprogramm.

Zusätzlich sind ein großes gastronomisches Angebot sowie sechs weitere Unterhaltungsbereiche geplant, diese sollen in verschiedene Themenbereiche unterteilt werden, sodass Passagiere je nach Laune im Laufe des Tages unterschiedliches Entertaiment erleben können.

„Norwegian Viva“

Die „Norwegian Viva“ sticht etwas später als geplant in See. Das zweite Schiff der neuen Prima-Klasse sollte eigentlich schon im Juni 2023 seinen Betrieb aufnehmen. Daraus wird nun aufgrund von Lieferkettenproblemen wohl Ende August, das gab die Norwegian-Reederei bekannt. Das Kreuzfahrtschiff wird zunächst im Mittelmeer eingesetzt, später soll es dann für die gut 3200 potenziellen Passagiere auch in die Karibik gehen.

Trotz der großen Anzahl an Urlauberinnen und Urlaubern verspricht das Konzept der „Norwegian Viva“ viel Platz an Bord: Alleine der Ocean Boulevard, der sich auf Deck acht rund um das Schiff zieht, ist circa 4000 Quadratmeter groß. Hier befindet sich auch die sogenannte Indulge Food Hall, in der kulinarisch unterschiedliche Restaurants mit großem Innen- und Außenbereich untergebracht sind.

In Sachen Freizeitgestaltung hat das Kreuzfahrtschiff einiges zu bieten. Neben dem Hauptpool und dem Aqua Park für Kinder gibt es noch eine Free-Fall-Trockenrutsche sowie eine Duellrutsche. Auch die Outdoor-Rennstrecke ermöglicht es, sich auf hoher See so richtig auszupowern. Ein bisschen ruhiger, dafür nicht weniger spannend geht es dann bei Attraktionen wie dem fliegenden Theatersimulator und den Escape-Rooms zu.

Wer zwischenzeitlich etwas Entspannung sucht, ist auf Deck 17 richtig, hier wartet der Vibe Beach Club mit Infinity-Whirlpools und Cocktails zum Sonnenuntergang auf alle Passagiere über 18 Jahre.

„Silver Nova“

Mit der „Silver Nova“ bringt die Luxus-Reederei Silversea Cruises im Sommer 2023 ihr elftes Schiff auf den Markt. Knapp 730 Passagiere sollen auf dem Kreuzfahrtschiff Platz finden und zunächst zu Fahrten im Mittelmeer aufbrechen können. Dabei verspricht die Reederei Urlauberinnen und Urlaubern Luxus, zum Beispiel Suiten mit einem 270-Grad-Ausblick oder eigenem Butler-Service.

Es gibt acht Restaurants, dazu kommen Cafés und Bars, unter anderem eine sogenannte Open-Air-Skybar mit Panorama-Ausblick. Der Pool-Bereich auf den Decks zehn und elf hält Sonnenliegen bereit.

Die „Silver Nova“ kombiniert einen LNG-Antrieb mit einem Brennstoffzellensystem und einer Batterietechnologie, dadurch soll sie auch in Häfen vor Anker liegend emissionsfrei betrieben werden können.

„SH Diana“

Etwas übersichtlicher geht es auf der „SH Diana“ zu, im Frühjahr 2023 will die britische Kreuzfahrtgesellschaft Swan Hellenic damit ihr bisher größtes Schiff auf Reisen schicken. Benannt nach der antiken römischen Göttin des Lichts, des Mondes, der Jagd und der Wildnis ist das Schiff für Expeditionskreuzfahrten konzipiert und soll seine Passagiere weltweit zu ungewöhnlichen Orten bringen.

Reisenden wird mit der sogenannten Observation Lounge, weitläufigen Außendecks und mehreren Aussichtspunkten eine ungehinderte Aussicht auf die Erlebnisse ihrer Abenteuer-Kreuzfahrt geboten. Aber auch auf Komfort müssen Urlauberinnen und Urlauber nicht verzichten, ein Gourmet-Restaurant mit Michelin-Sterne-Köchen und ein Sauna-Bereich mit Jacuzzi sowie ein beheizter Outdoor-Pool versprechen genügend Möglichkeiten zum Entspannen.

Die auf Expeditionskreuzfahrten spezialisierte Reederei verspricht, durch erfahrene Expeditionsleiter und die neueste Technologie jederzeit für die Sicherheit aller insgesamt 192 potenziellen Passagiere an Bord der „SH Diana“ sorgen zu können – dafür sind 140 Crewmitglieder verantwortlich.

„Seabourn Pursuit“

Auch die „Seabourn Pursuit“ der Reederei Seabourn Cruise Line soll Passagiere auf Expeditionsreisen mitnehmen. Ab dem Februar 2023 legt das Luxus-Expeditionsschiff ab und steuert die ersten Zielgebiete Grönland, Island und Norwegen an. Hier soll es unter anderem auf den Spuren der Wikinger bis nach Tromso und durch die norwegischen Fjorde gehen.

Im August 2023 steht für die bis zu 264 Passagiere an Bord der „Seabourn Pursuit“ die Nordwestpassage auf dem Programm, zur Austattung der Expeditionskreuzfahrten gehören unter anderem zwei kleinen U-Boote für unvergleichbare Unterwasser-Erlebnisse.

An Deck versprechen das sogenannte Discovery Center sowie mehrere stilvoll eingerichtete Lounges lehrreiche Vorträge und interessante Gespräche. Sechs Gourmet-Restaurants mit unterschiedlichen kulinarischen Angeboten sowie ein Spa- und Fitnessbereich sollen dafür sorgen, dass Reisende zwischen ihren Abenteuern auch ausreichend Möglichkeiten zur Stärkung und Entspannung bekommen.