Das Gefühl von grenzenloser Freiheit, die Möglichkeit, entfernte Länder zu bereisen – und das oft nur in wenigen Stunden: Für die meisten Menschen bedeutet fliegen wohl eine nette Annehmlichkeit, die das Leben um einiges leichter macht. Doch so angenehm und kurzweilig Reisen mit dem Flugzeug auch sind: In mehreren Kilometern Höhe in Turbulenzen zu geraten ist vermutlich für niemanden ein Vergnügen. Schon gar nicht, wenn man unter Flugangst leidet.

Das Anschnallsymbol leuchtet auf, die Passagierinnen und Passagiere werden gebeten, auf ihren Plätzen zu bleiben: Wer einmal durch ein schweres Gewitter geflogen ist, weiß, wie schnell sich die gelassene Stimmung an Bord in angespannte Stille verwandeln kann. Die Maschine ruckelt, sackt ab, auch die Crew hat sich auf ihre Plätze begeben. Die Ungewissheit, wann die Turbulenzen überwunden sind, füllt die Kabine.

Tageszeit beeinflusst Risiko für Turbulenzen

In den meisten Fällen ist der holprige Flug nach ein paar Minuten problemlos überstanden. Doch wenn du eine solche Situation lieber vermeiden möchtest, solltest du bei der Buchung genau auf die Flugzeiten achten. Eine Pilotin hat jetzt die beste Reisezeit verraten, um Turbulenzen zu vermeiden.

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Luftverwirbelungen können die Flugzeuge ordentlich durchschütteln.

Zu dieser Tageszeit solltest du fliegen, um Turbulenzen zu vermeiden

Der „New York Times“ sagte Morgan Smith, Pilotin einer Boeing 737, dass es bei einigen Flügen deutlich wahrscheinlicher zu Turbulenzen kommt als bei anderen. Entscheidend sei die Uhrzeit.

Ihre Empfehlung: Flieg am Morgen! Denn wenn es im Verlauf des Tages wärmer wird, erhöhe die vom Land in die Atmosphäre aufsteigende Luft die Wahrscheinlichkeit von Turbulenzen.

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„Wenn die Luft die Richtung oder Geschwindigkeit ändert, bekommen wir einige Unebenheiten“, erklärt Morgan Smith gegenüber der Zeitung. Denn Turbulenzen seien im Grunde nichts anderes als gestörter Luftstrom. Sie vergleicht es mit einem Boot auf dem Wasser. „Wenn sich das Wasser bewegt, bewegt sich auch das Boot“, so Morgan. Luft habe die gleiche Wirkung auf Flugzeuge.

Winter oder Sommer? Wann ist es besonders ruhig in der Luft?

Besonders in den Sommermonaten sei wegen der geringen Luftdichte mit unruhigen Flügen zu rechnen, bestätigen die Wetterexpertinnen und ‑experten von „daswetter.com“. Zwischen 17 und 19 Uhr sei die Gefahr für Turbulenzen aufgrund der hohen Temperaturen besonders hoch. Hinzu komme, dass sich an den Sommerabenden Gewitterwolken bilden. Diese würden natürlich umflogen, wenn möglich.

Im Winter soll es sich deutlich entspannter fliegen lassen als im Sommer, wie die Website „daswetter.com“ weiter berichtet. Da die kalte Luft deutlich schwerer und damit auch dichter sei als warme, könne das Flugzeug leichter abheben. Gerade in den unteren Lagen seien dann kaum Turbulenzen zu erwarten.

Turbulenzen fühlen sich oft schlimmer an, als sie sind

Oftmals würden sich die Turbulenzen schlimmer anfühlen, als sie tatsächlich seien. „Ich habe noch nie schwere Turbulenzen erlebt“, so Smith. „Es ist ziemlich selten, und viele Piloten, die ich kenne, haben es entweder noch nie oder höchstens ein- oder zweimal erlebt.“

Während die Passagierinnen und Passagiere bei einem Flug dachten, sie seien mehrere Hundert Meter abgesackt, habe das Flugzeug nur rund drei Meter an Flughöhe verloren. 

Die meisten Verletzungen bei Turbulenzen passieren mit Menschen, die sich nicht angeschnallt haben.

Auch seien die Auswirkungen von Turbulenzen meist überschaubar. „Das Einzige, was die Leute bei Turbulenzen befürchten müssen, ist möglicherweise, dass sie ihr Getränk verschütten“, meint Smith. „Die meisten Verletzungen durch Turbulenzen kommen von Menschen, die ihre Sitze verlassen oder ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, wenn es holprig wird. Also anschnallen und das Getränk nicht auf den Laptop stellen!“