9 schöne (und wenig bekannte) Ziele für Städtereisen in Europa
Paris, London, Amsterdam – wenn es um Städtereisen in Europa geht, sind einige Citys ganz weit vorn dabei. Doch auch andere Städte lohnen einen Blick und eignen sich perfekt, um ein paar Tage neue Eindrücke zu sammeln.
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Ja, wir könnten dir jetzt zum 1000. Mal Paris, London oder Rom als schönstes Städteziel in Europa vorstellen. Machen wir aber nicht. Denn obwohl die Metropolen ohne Frage wunderbar sind, wollen wir dich mitnehmen zu neun andere und nicht ganz so gehypten Orten.
1. Porto in Portugal
Wunderschön zwischen Hügeln und Douro eingebettet, liegt die nordportugiesische Stadt Porto. Schon längst hat sich die Hafenstadt aus dem Schatten von Lissabon gearbeitet und ist bei Reisenden weltweit beliebt für einen Städtetrip – und das auch völlig zu Recht.
Wer Porto besucht, wird unweigerlich an eine der größten kulinarischen Traditionen erinnert: Portwein. Die Rabelos, mit denen der Portwein einst nach Porto gebracht wurde, schaukeln auf dem Douro. Von der Innenstadt-Seite, der Blick gen Vila Nova da Gaia gerichtet, sind die Portweinkellereien zu sehen – erkennbar durch die großen, weißen Namen auf den Gebäuden.
Die meisten Kellereien bieten Touren an, bei den Führungen gibt es Wissenswertes zum Nationalgetränk zu erfahren und es darf natürlich probiert werden.
Mit den kleinen Booten, Rabelos genannt, wurde früher der Portwein nach Porto transportiert.
Ansonsten ist Portos Altstadt – Unesco-Weltkulturerbe – sehenswert. Von der Kathedrale Sé de Porto aus gibt es einen fantastischen Blick. Wer die Kathedrale lieber mit auf dem Foto hat, steigt die 225 Stufen zum Torre dos Clérigos hinauf – einem weithin sichtbaren Kirchturm. Mit 76 Metern Höhe ist der Torre dos Clérigos die höchste Kirchturm in ganz Portugal.
Noch für eine weitere Sache ist Porto bekannt: Azulejos. Diese weiß-blauen Kacheln, die zusammen ein Bild ergeben, sind an vielen Stellen der Stadt zu sehen. Unweit der Kathedrale befindet sich der Bahnhof Estação de São Bento, dessen Wartehalle mit verschiedenen Motiven zum Thema Transport versehen ist. Außerdem sind die Fassaden und Außenseiten der Kirchen Igreja do Carmo, Igreja de Santo Ildefonso und der Capela das Almas blau-weiß.
2. Tromsø in Norwegen
Wenn du an Norwegen und einen Städtetrip denkst, fallen dir wahrscheinlich zuerst die beiden größten Städte des skandinavischen Landes ein: die Hauptstadt Oslo sowie die Stadt an den Fjorden, Bergen. Doch auch eine dritte Stadt hat für einen Städtetrip einiges zu bieten: Tromsø.
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Sie liegt drei Flugstunden von Frankfurt entfernt (Direktflüge gibt es ab November) innerhalb des Nordpolarkreises. Von Herbst bis Frühjahr findet hier eines der größten Naturspektakel statt, wenn die grünen, roten oder lilafarbenen Nordlichter am Himmel tanzen. Besonders gut kann man die Polarlichter in der Natur sehen, wenn es rundherum dunkel ist. Wer in Tromsø urlaubt, kann sein Glück beispielsweise auf dem Hausberg Storsteinen probieren.
Doch nicht nur wegen der Nordlichter lohnt sich ein Trip nach Tromsø. Mit der Seilbahn Fjellheisen fährst du auf den 421 Meter hohen Storsteinen und genießt die Panorama-Sicht über Fjord und Stadt oder startest eine Wanderung in der Natur.
In der norwegischen Stadt Tromsø kommen (arktische) Natur und Kultur zusammen.
Die Eismeerkathedrale ist ein beliebtes Fotomotiv und im Nordpolarmuseum lernen Kinder und Erwachsene mehr über das Leben in der Arktis. Auch ein Besuch im Museum und Aquarium Polaria steht bei Reisenden hoch im Kurs. Wer noch nicht genug Eis hat: In der Magic Ice Bar schlürfst du dein Getränk umgeben von tonnenweise Eis!
Von der Stadt aus werden auch Touren zu typisch samischen Gebieten angeboten, wo du mehr über die Kultur der Samen lernen kannst. Außerdem starten im Hafen Whale-Watching-Touren, an Land werden Hundeschlittenfahrten angeboten.
3. Tallinn in Estland
Das Wahrzeichen von Tallinn, der Hauptstadt von Estland, thront weithin sichtbar über der Stadt: Die Alexander-Newski-Kathedrale ist der Mittelpunkt des Dombergs in der Tallinner Altstadt. Umstritten ist die Kirche aber nicht: Sie wurde 1900 errichtet und nach der Unabhängigkeit Estlands als Zeichen der russischen Fremdherrschaft angesehen. So wollte man sie niederbrennen. Das ist glücklicherweise nicht passiert – um den hübschen Bau wäre es zu schade gewesen. Allerdings: Der Tallinner Dom geht neben der Alexander-Newski-Kathedrale fast ein wenig unter.
Insgesamt erinnert Tallinn ein wenig an ein Freilichtmuseum. Die historische Altstadt teilt sich in Unterstadt und Oberstadt (Domsberg) und ist wunderbar zu Fuß zu erkunden. Es geht vorbei an der alten historischen Festung, dem Schloss und durch enge Gassen. Wer einen guten Blick auf die Altstadt haben will, erklimmt den Langen Hermann, einen Turm des Schlosses. Auf der zehnten Etage gibt es eine Aussichtsplattform.
Die Alexander-Newski-Kathedrale überstrahlt das Stadtbild von Tallinn.
Wer sich eher für Kunst und Moderne interessiert, besucht das 2016 eröffnete Kunstmuseum Kumu. Schon der futuristische Bau mit seinen Glasfassaden ist sehenswert. Das Museum beheimatet Werke zahlreicher estnischer Künstlerinnen und Künstler aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, zeigt in wechselnden Ausstellungen aber auch Kunst von internationalen Kreativen.
Ach ja, für den unwahrscheinlichen Fall, dass dir Tallinn allein für einen Städtetrip nicht reicht: Von hier aus kannst du auch eine andere Hauptstadt schnell und binnen eines Tagesausflugs erreichen. Täglich fahren morgens und abends Fähren von und nach Helsinki in Finnland (die Fahrt dauert etwa zwei Stunden). Auch die lettische Hauptstadt Riga ist nur eine vierstündige Fahrt (allerdings über Land) entfernt.
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4. Salzburg in Österreich
Am Fuße der Ostalpen, ganz in der Nähe der deutschen Grenze, befindet sich Salzburg, eine der schönsten Städte in Österreich.
Und die hat auch ein sehr berühmtes Kind hervorgebracht: Wolfgang Amadeus Mozart wurde dort geboren. Sein Geburtshaus ist heute zu besichtigen, ausgestellt sind beispielsweise Relikte aus dem Leben des berühmten Komponisten. Als Mozart 17 Jahre alt war, zog seine Familie um, das Wohnhaus ist heute ein Museum.
Salzburg ist die Heimat von Wolfgang Amadeus Mozart, hier lassen sich Geburtshaus und Wohnhaus besichtigen.
Die Altstadt von Salzburg ist in zwei Teile geteilt und liegt auf der linken und der rechten Uferseite des Flusses Salzach, der die die Stadt trennt. Das gesamte Gebiet ist Unesco-Weltkulturerbe und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, etwa die Festung Hohensalzburg oder den Salzburger Dom, einen anmutigen Barockbau.
Unbedingt besuchen solltest du Schloss Mirabell und den prächtigen Schlossgarten. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss errichtet, in der heutigen Form existiert es seit 1818. Im Inneren ist von Schloss Mirabell nur der Marmorsaal für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch es geht ohnehin vielmehr darum, im Schlossgarten mit seinem Palmenhaus und den hübsch angelegten Beeten zu flanieren und entspannen.
5. Chania auf Kreta, Griechenland
Am Venezianischen Hafen schlendern, beruhigt von den sanften Wogen des Meeres, im Hintergrund die Hasan-Pascha-Moschee – wer mediterrane Orte mag, wird in Chania auf der griechischen Insel Kreta fündig. Der Ort bezaubert mit einem Mix aus historischem Stadtkern, der Lage direkt am Meer sowie bunten Märkten.
Einer davon ist in der Hasan-Pascha-Moschee, dort wird allerdings nur Krimskrams verkauft. Wer schöner shoppen möchte, besucht die Markthalle von Chania. Hier werden allerlei kretische Produkte verkauft, von Seifen über Olivenöl bis hin zu Tüchern und Raki. Auch für den täglichen Bedarf gibt es noch wenige Stände, an denen Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch über die Ladentheke gehen.
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Zum exklusiven GutscheinDer Venezianische Hafen mit der Hasan-Pasha-Moschee prägt das Bild der kretischen Stadt Chania.
Wer lieber weitläufiger schlendert, spaziert durch die Innenstadt, wo sich Tavernen und Shops aneinanderreihen. Und wer wirklich gut zu Fuß ist, kann auch einen Abstecher zum Leuchtturm auf einer Mole am Hafen machen – auch wenn es nicht so weit entfernt aussieht, ist es doch ein gutes Stück.
Du bist nun müde vom Sightseeing und verbringst die Nachmittage, wenn es so richtig heiß wird, gern am Strand? Auch dann ist Chania perfekt. Vor allem westlich der Altstadt befinden sich Strände, direkt nebeneinander beispielsweise Glaros und Iguana.
Das sind zwar nicht die dem Stadtzentrum nächstgelegenen Strände (Chrissi Akti und Agii Apostoli sind näher), aber dafür schöne und weitläufige Buchten, an denen es auch im Sommer nicht zu voll ist.
6. Budapest in Ungarn
Auch wenn Ungarn aufgrund seiner Politik innerhalb Europas durchaus umstritten ist, gibt es in dem Land einiges zu entdecken. Allen voran: die Hauptstadt Budapest, erbaut am Ufer der Donau, eine Vereinigung der beiden einstigen Städte Buda und Pest.
Wer Budapest bereist, sollte auf jeden Fall an der Donau entlangschlendern und nicht nur die historischen Gebäude, sondern auch die einzigartigen Brücken anschauen. Nicht umsonst gilt die Kettenbrücke als Wahrzeichen der Stadt.
Die historischen Bauten reihen sich vor allem am Flussufer aneinander, wobei es sich durchaus lohnt, in den schmalen Gassen zu schlendern. Im einstigen Buda findet sich der Gellértberg mit Freiheitsstatue und Zitadelle. Der Berg ist Namensgeber für das Hotel Gellért mit dem berühmten Thermalbad. Ebenfalls in der Gegend: der Burgpalast, der einst als Schloss diente und heute die Nationalgalerie, das Historische Museum und die Nationalbibliothek beherbergt.
Das Parlamentsgebäude zählt zu einer der größten Sehenswürdigkeiten in Budapest.
Auch auf der Pester Seite finden sich einige Attraktionen, etwa das Parlamentsgebäude, das Nationaltheater, der Kunstpalast sowie das Konzerthaus Pesti Vigadó. Ein Highlight ist die Besichtigung der Großen Moschee von Budapest, auch Synagoge der Dohánystraße genannt. Wer es gern lässig mag, besucht den Markt am Déak Ferenc Ter.
Etwas außerhalb kommen Wellness-Fans auf ihre Kosten: Budapest ist auch für seine Bäderkultur bekannt. Eines der berühmtesten – und Europas größtes – findet sich im Stadtgärtchen: das Széchenyi-Heilbad. Das imposante Gebäude wurde 1913 mit einem Kuppeldach gebaut, drinnen findet sich ein Thermalbad mit großen Schwimmbecken und anderen Features wie Wasserstrahlern.
7. Breslau in Polen
Breslau ist die Stadt der Zwerge. Bücherzwerg, Sängerzwerg, Partyzwerg, Jimi-Hendrix-Zwerg – alle sind sie da. Mehr als 600 Bronzefiguren sind über die gesamte Stadt im Westen von Polen verteilt.
Die Idee für die Zwerge in Wroclaw, wie Breslau im Polnischen heißt, geht auf die einstige Oppositionsbewegung Orange Alternative zurück, die in den 1980er-Jahren das kommunistische Regime stürzen wollte. Dafür stellte sie im Stadtzentrum einen „Papa Zwerg“ auf und die Demonstrierenden verkleideten sich als Zwerge.
Seit 2000 sind nun zunehmend wieder mehr von ihnen in die Stadt gezogen – begonnen als Kunstprojekt, nahm die Zahl rasant zu.
Mehr als 600 Zwerge verstecken sich in der polnischen Stadt Breslau.
Wer nicht nur Zwerge suchen möchte, ist in Breslau allerdings auch gut aufgehoben – immerhin war Breslau europäische Kulturhauptstadt 2016. Rund um den Marktplatz Rynek mit dem imposanten Rathaus, einem spätgotischen Bau mit 66 Meter hohem Turm, reihen sich viele bunte, historische Häuser aneinander, wodurch ein besonderes Flair entsteht.
Dennoch gilt ein anderes Bauwerk als Wahrzeichen von Breslau: der Dom. Der befindet sich auf einer kleinen Insel in der Oder: Wyspa Piasek. Der Dom, der im 13. und 14. Jahrhundert errichtet wurde, ist auch Zeugnis der ereignisreichen Geschichte der Stadt: Er wurde im Zweiten Weltkrieg – bis dato war Breslau deutsch – zu 70 Prozent beschädigt. Bilder an der Fassade erinnern an diese Zeit und erzählen die Geschichte des Gotteshauses.
8. Göteborg in Schweden
Okay, so schön wie die Hauptstadt Stockholm ist Göteborg nicht, aber für einen Städtetrip ist die südschwedische Stadt trotzdem perfekt geeignet. Denn es gibt genug zu sehen, um einige Tage hier zu verbringen. Immerhin ist Göteborg die zweitgrößte Stadt in Schweden und kulturelles Zentrum!
Es gibt drei Arten, die sich dafür eignen, Göteborg zu erkunden: mit dem Boot durch die vielen Kanäle, vorbei an historischen Bauwerken. Oder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Der Gustac Adolfs Torg im Stadtzentrum erinnert an den Gründer der Stadt und versammelt zahlreiche sehenswerte Bauwerke, etwa das Kronhuset aus dem 17. Jahrhundert.
Die Innenstadt von Göteborg wird vom Gota-Fluss und zahlreichen Kanälen durchzogen, weshalb eine Bootsfahrt ein beliebter Ausflug für Reisende ist.
Auch was Freizeiteinrichtungen angeht, ist Göteborg super aufgestellt. Das naturwissenschaftliche Museum Universeum ist ein Ort, an dem Kinder wie Erwachsene Stunden verbringen können. Insgesamt drei Kilometer ist der Weg lang, der durch die Ausstellungen führt. Es geht in einen Aquariumtunnel, wo man umgeben von Haien spaziert, oder auf eine Reise ins Sonnensystem. Zudem findet sich in Göteborg direkt nebenan der größte Vergnügungspark in Skandinavien: Das ist nämlich nicht etwa der weltberühmte Tivoli in Kopenhagen, sondern Liseberg im südlichen Schweden.
Weitere Highlights: Im Stadtviertel Haga die Kaffeehauskultur erleben, den größten in Skandinavien erbaute Windjammer „Viking“ im Hafen Lilla Bommen besuchen (das Schiff ist zugleich Hotel und Museum) oder, wenn dir das noch nicht reicht, einen Ausflug in den Schärengarten machen. Bei einer Bootsfahrt kannst du Astrid-Lindgren-Bullerbü-Charme erleben.
9. Timișoara in Rumänien
Ein Städtetrip nach Rumänien? Wer kommt denn auf so eine Idee? So denken wohl vor allem Menschen, die noch nie von Timișoara gehört haben! Denn die Stadt im Westen von Rumänien verzückt mit charmanter Altstadt, bunten Farben und imposanten Gebäuden.
„Klein Wien“ wird Timișoara gern genannt, denn das Stadtbild erinnert auch aufgrund der langen Zugehörigkeit zum einstigen Österreich-Ungarn stark an österreichische Kleinstädte aus der Kaiserzeit und deren Altstädte. Knapp 15.000 historische Bauten befinden sich in Timișoara, viele davon im typischen Wiener „Schönbrunner Gelb“ sowie anderen Pastelltönen getüncht.
Die Altstadt von Timisoara gilt als eine der schönsten überhaupt.
Das gesamte Zentrum ist einladend gestaltet mit Kopfsteinpflaster und offenen Plätzen. Dennoch ist die Zeit nicht spurlos an der Stadt vorbeigegangen: Viele der historischen Gebäude in den Stadtteilen Cetate, Isoefin und Fabric sind sanierungsbedürftig.
Nebst den hübschen Häusern hat Timișoara noch weitere Attraktionen zu bieten, etwa die Festung Temeswar (so die deutsche Bezeichnung für die Stadt), die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Außerdem lässt es sich herrlich am Fluss Bega entlangschlendern – 14 teilweise wunderschöne Brücken verbinden die beiden Uferseiten.