Träumst du von schroffen Berggipfeln, saftigen Almwiesen und urigen Dörfern im Urlaub, ist die Dolomitenregion genau richtig für dich. Im Sommer schnürst du die Wanderschuhe oder steigst aufs Mountainbike, im Winter geht es auf die verschneiten Pisten – stets die herrliche Bergwelt der Dolomiten im Blick. Wir zeigen dir, welche Sehenswürdigkeiten in der Dolomitenregion du nicht verpassen solltest.

1. Die Marmolata

Die gewaltigen Zacken der Dolomiten begleiten deinen Urlaub in der Dolomitenregion. Ob beim Aufwachen oder Schlafengehen: Die eindrucksvollen Gipfel sind stets das Erste, was du siehst. Der höchste Berg der Dolomiten ist die Marmolata mit 3343 Metern Höhe und liegt zwischen dem Fassatal im Trentino und dem Val Cordevole in der Provinz Belluno.

Die Marmolata ist mit 3343 Metern der höchste Berg der Dolomiten.

Wer in Südtirol Urlaub macht, kann die Marmolata easy „erklimmen“: In Malga Ciapela in der Provinz Belluno startet die Seilbahn, die auf die Punta Rocca auf stolzen 3265 Meter führt. Oben angekommen kannst du auf der höchstgelegenen Aussichtsterrasse der Dolomiten einen gigantischen Rundumblick genießen. Bei der Seilbahnstation Serauta gibt es ein Gebirgskriegsmuseum, das auch einen Besuch wert ist.

Tipp für den Winter: Das Skigebiet rund um die Marmolata gehört zum Skiverbund Dolomiti Superski, der viele Pisten beinhaltet. Hier kannst du eine der längsten Abfahrten der Alpen absolvieren – mit einer Länge von etwa zwölf Kilometern!

2. Das Höhlensteintal

Neben den beeindruckenden Gipfeln sind es auch die bezaubernden Täler in der Dolomitenregion, die du unbedingt besichtigen solltest. Hier stößt du auf üppig blühende Almwiesen, urige Holzhütten und herrliche Alpenseen. Ein besonders schönes Tal ist das Höhlensteintal, in dem es gleich zwei hübsche Bergseen gibt.

Der Dürrensee im Höhlensteintal vor den Berggipfeln der Dolomiten.

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Das Höhlensteintal ist ein Seitental des Pustertals und nur etwa 15 Kilometer lang. Es reicht bei Toblach weit hinein in die Landschaft der Dolomiten. Im Sommer kannst du tolle Wanderungen zum Toblacher See und dem Dürrensee machen oder mit dem Fahrrad auf der Trasse der ehemaligen Dolomitenbahn durch das gesamte Tal fahren. Im Winter gibt es eine Langlaufloipe, die von Toblach durch das Höhlensteintal und weiter bis nach Cortina d’Ampezzo führt.

3. Der Pragser Wildsee

Ein See, der durch Instagram größte Bekanntheit erlangt hat, ist der Pragser Wildsee, der mitten im Naturpark Fanes-Sennes-Prags im Pragser Tal liegt. Doch schon lange vor Social Media galt er als einer der schönsten Bergseen Südtirols. Das liegt an der spektakulären Kulisse: Der Pragser Wildsee ist von den schroffen Bergen der Pragser Dolomiten umgeben und im Zusammenspiel mit dem Wasser eines der schönsten Fotomotive in der Dolomitenregion.

Das beeindruckende Panorama am Pragser Wildsee – einem der schönsten Orte in den Dolomiten.

Du kannst in etwa eineinhalb Stunden den See umwandern oder auch ein Ruderboot ausleihen und über das Wasser gleiten. Vorsicht: Hier ist zu jeder Jahreszeit viel los. Je früher du am Morgen kommst, desto besser stehen die Chancen, dass du auf keine Menschenmassen stößt.

4. Das Grödnertal

Ein ursprüngliches Tal, in dem es sogar eine eigene Sprache gibt, ist das Val Gardena, das Grödnertal. Ladinisch, ein romanischer Dialekt, ist hier als lokale Behörden- und Schulsprache anerkannt. Im Urlaub erwartet dich zu jeder Jahreszeit das volle Programm: die Kulisse der Dolomiten genauso wie eine prima Infrastruktur in den touristischen Zentren St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein.

Das Grödnertal ist berühmt für seine ladinische Kultur.

Von allen drei Orten kommst du easy in die Berge, egal ob im Sommer oder Winter. Die umliegenden Gipfel von der Seiser Alm, Seceda und Langkofel haben viel zu bieten: im Sommer zum Wandern und Mountainbiken, im Winter zum Skifahren oder Snowboarden. Magst du es weniger sportlich, kannst du auch mit dem Auto nach oben cruisen: Das Sellamassiv kann man einmal umfahren und kommt dabei über das Grödner Joch und das Sellajoch.

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5. Das Messner Mountain Museum Corones

Denkt man an die Bergwelt der Dolomiten, würde einem kein Museum in den Sinn kommen. Doch auf dem Gipfel des Kronplatz gibt es seit 2015 ein spannendes Haus: Auf 2275 Meter Höhe wurde hier das Messner Mountain Museum Corones von Bergsteigerlegende Reinhold Messner eröffnet.

Am Valparolapass kannst du das Kriegsmuseum „Museo della Grande Guerra 1914/1918“ besichtigen.

Der Kronplatz liegt am Rande der Dolomiten und wird gerne als Hausberg von Bruneck bezeichnet. Im Sommer kommt man zum Wandern und Mountainbiken, im Winter zum Skifahren. Oder aber man besucht das Museum mit seiner einzigartigen Architektur. Ein Großteil des Gebäudes liegt unter der Erde! Innen geht es um spannende Aspekte der Alpingeschichte, die stark von Reinhold Messner geprägt wurde.

6. Das Museum für Bergfotografie

Das moderne Gegenstück liegt in unmittelbarer Nähe: Erst Ende 2018 wurde direkt auf dem Gipfelplateau das Museum für Bergfotografie eröffnet: Das Haus, das seit 1963 die alte Bergstation der Seilbahn auf den Kronplatz bediente, verwandelte sich in das spannende Museum Lumen.

Der spektakuläre Spiegelsaal im LUMEN Museum.

Auf vier Stockwerken kann man hier in die Geschichte der Bergfotografie von ihren Anfängen bis hin zur Gegenwart eintauchen. Besonders spektakulär ist der Spiegelsaal. Im Gebäude gibt es auch das „AlpiNN Food Space and Restaurant“ des Sternekochs Norbert Niederkofler.

6. Die Drei Zinnen

Mächtig ragen die Gipfel der Drei Zinnen in die Höhe. Das markante Dreigestirn ist einzigartig: Der Gebirgsstock liegt in den Sextner Dolomiten und gilt als eines der Wahrzeichen der Dolomiten. Die Berge der Drei Zinnen wurden im Jahr 2009 zusammen mit anderen Dolomitengipfeln zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt.

Die berühmten Drei Zinnen im Abendlicht.

Die schönste Art, die Drei Zinnen zu erkunden, ist zu Fuß. Dann wanderst du stets begleitet von dem eindrucksvollen Dreigestirn. Im gesamten Gebiet gibt es zahlreiche Wanderwege für jedes Sportniveau – von der familienfreundlichen Tour mit Kinderwagen bis hin zu Kletterabenteuern. Wenn du willst, kannst du die Drei Zinnen sogar umrunden – in etwa vier Stunden.

7. Der Kreuzbergpass

Wer weder wandern noch Rad fahren, aber dennoch hoch hinauf möchte, kann mit dem Auto Gipfelfeeling erleben. In den Dolomiten gibt es mehrere Pässe, die man befahren kann. Ideal für Anfänger ist der Kreuzbergpass auf 1636 Meter, der das Sextental in Südtirol mit dem Cadore-Tal in Venetien verbindet.

Der Kreuzbergpass im Hochpustertal in den Dolomiten ist ganzjährig befahrbar.

Die moderne Straße wurde in den 1930er-Jahren umfangreich ausgebaut und führt durch eine typische Dolomitenlandschaft. Die Strecke ist nicht sonderlich stark frequentiert. Dazu kommt, dass der Kreuzbergpass zu jenen Alpenpässen in Südtirol gehört, die man im Regelfall das ganze Jahr über befahren kann.

Tipp: Der Kreuzbergpass ist auch mit dem Fahrrad einfach zu fahren. Von Innichen braucht man bis zur Passhöhe nur etwa 15 Kilometer und 460 Höhenmeter.

8. Der Karersee

In den westlichen Dolomiten liegt unterhalb des Karerpass am Fuße des Latemar ein wahrlich märchenhafter See: Der Karersee auf 1502 Meter wirkt wie aus einer anderen Welt, wenn sich das Latemarmassiv in dem tiefgrünen Wasser spiegelt. Kein Wunder, dass man sich heute noch Sagen erzählt, dass hier einst eine wunderschöne Wassernixe gelebt haben soll.

Der Karersee ist bekannt für sein tiefgrünes Wasser.

Der kleine Bergsee ist nur etwa 300 Meter lang, 140 Meter breit und bis zu 22 Meter tief. Beim See gibt es ein Besucherzentrum mit Einkehrmöglichkeiten und eine Unterführung, durch die Besucher barrierefrei zum See gelangen. Tipp: Wenn du früh am Morgen kommst, vermeidest du die Touristenmassen und das Licht ist besonders schön!

9. Die Seiser Alm

Ob im Sommer oder Winter: Die Seiser Alm ist eine der beliebtesten Regionen in den Dolomiten. Das liegt an der herrlichen Kulisse auf Europas größte Hochalm, die sich über 56 Quadratmeter erstreckt. Von der Seiser Alm hast du einen tollen Blick auf die Gipfel von Langkofel, Plattkofel und den Schlern.

Die Seiser Alm ist Europas größte Hochalm.

Im Sommer kannst du die Seiser Alm auf vielen gut ausgebauten Wanderwegen entdecken oder mit dem Rad losziehen, denn das ganze Gebiet ist bekannt unter Mountainbikern. Im Winter geht es auf die Pisten, Langlauf-Loipen und Rodelbahnen: Insbesondere Familien fühlen sich hier sehr wohl.

Die Seiser Alm erreichst du mit der Seilbahn sowohl von St. Ulrich in Gröden als auch von Seis am Schlern. Wichtig: Die Seiser Alm ist eine autofreie Zone. Nur wer ein Hotel auf der Seiser Alm gebucht hat, darf mit dem Auto kommen.

10. Das Kriegsmuseum auf dem Valparolapass

Die Dolomiten waren im Ersten Weltkrieg ein wichtiger Schauplatz. Mitten durch die mächtigen Berge verlief die sogenannte Dolomitenfront, wo sich an der Frontlinie österreichische und italienische Soldaten gegenüberstanden. Über 14.000 Soldaten ließen hier ihr Leben. Noch heute zeugen viele Spuren von dieser düsteren Vergangenheit.

Der Monte Piana war einer der Hauptschauplätze im ersten Weltkrieg.

Ein wichtiger Punkt liegt auf dem Valparolapass, der das Südtiroler Gadertal mit verschiedenen Dolomitentälern in der Provinz Belluno verbindet. Archäologische Funde belegen, dass der Passübergang wahrscheinlich schon in der Eisenzeit genutzt wurde.

In den Jahren 1897 bis 1900 errichtete die österreichisch-ungarische Armee auf der Passhöhe die Befestigungsanlage Forte Tre Sassi. Heute steht hier das Kriegsmuseum „Museo della Grande Guerra 1914/1918“, in dem man viel Wissenswertes über die Situation in den Dolomiten im Ersten Weltkrieg erfährt.

11. Der Kleine Lagazuoi

Wer Geschichte lieber in der Natur als im Museum erleben möchte, kann das am Kleinen Lagazuoi machen, der nicht weit vom Kriegsmuseum entfernt liegt. Wer hier wandert, stößt unterwegs auf zahlreiche Tunnel und Befestigungsanlagen aus dem Ersten Weltkrieg.

Bergsteiger am Gipfel des kleinen Lagazuoi mit herrliichem Bergpanorama.

Der Kleine Lagazuoi ist mit der Seilbahn easy zu erreichen. Von der Talstation (in Betrieb ab etwa Mitte/Ende Juni bis Anfang Oktober) am Falzaregopass geht es im Nu nach oben. Von hier kannst du die Berglandschaft erkunden oder auf der Sonnenterrasse der Lagazuoi-Hütte chillen. Von der Hütte gehst du nur 20 Minuten bis zum Kreuz auf dem Gipfel des Kleinen Lagazuoi in 2778 Meter Höhe.