Die schönsten Urlaubsorte am Bodensee
Drei Länder und 33 Orte säumen den Bodensee, von der lebhaften Universitätsstadt über selbstbewusste Industriestandorte hin zu verträumten Fachwerkdörfern. Hier die schönsten Urlaubsorte auf der deutschen Seite!
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„Die Landschaft ist licht und hübsch“, soll Hermann Hesse gesagt haben, „Sie sollten einmal kommen.“ Recht hatte er! Der Bodensee ist eine Ferienlandschaft mit etlichen Gesichtern, eines schöner als das andere. Egal, ob du zum Kurztrip anreist oder einen längeren Urlaub planst, ob du campen oder lieber ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung mieten möchtest – am „Schwäbischen Meer“ wirst du fündig.
Bewegungsfreudige radeln die Ufer entlang. Gourmets werden in den Gaststätten, Cafés und belebten Fußgängerzonen fündig. Kulturfans dürfen zwischen Burgen, Kirchen, Klöstern und dem Weltkulturerbe, etwa die Pfahlbauten in Unteruhldingen oder die Insel Reichenau, wählen. Wellnesssuchende lockt es in die Thermen, zum Beispiel nach Konstanz und Meersburg. Und die Wasserratten? Die springen in den See: schwimmen, surfen, segeln, alles erlaubt!
1. Die Zeppelin-Stadt Friedrichshafen: Höhenflug gefällig?
Schön? Nein, „schön“ ist vielleicht das falsche Adjektiv, wenn es darum geht, Friedrichshafen zu beschreiben. Dafür haben die alliierten Bomber den Rüstungsstandort im Zweiten Weltkrieg zu gut getroffen. Zu etwa zwei Dritteln wurde die Stadt in den 50er-Jahren neu errichtet.
Heute präsentiert sich Friedrichshafen als florierender Wirtschaftsstandort mit modernen, funktionalen Bauten, einer viel gerühmten Uferpromenade mit Fontäne sowie fantastischen Ausblicken auf den Bodensee und vor allem spannenden Museen wie dem Dornier-Museum oder dem Zeppelin-Museum. 1500 Exponate auf 4000 Quadratmeter bilden die weltgrößte Sammlung zur Luftschifffahrt und zeichnen ihre Geschichte nach.
In der Zeppelinstadt Friedrichshafen verbinden sich eindrucksvolle Naturlandschaften und pulsierendes Leben mit schwäbischer Gemütlichkeit. (Symbolbild)
Für das Zeppelin-Museum wurden Teile des 1937 verunglückten Luftschiffs „Hindenburg“ in Originalgröße nachgebaut: inklusive Promenadendeck, Kabinen und Klappwaschbecken. Der Komfort, den dieser „Luxusliner der Lüfte“ seinen Passagieren bot, ist überwältigend. An einzelnen Stationen können Besucher und Besucherinnen den Auftrieb und die Stromlinienform testen.
Seefontäne, Uferpromenade, Zeppelin-Museum. Willkommen in Friedrichshafen!
2. Die bayerische Insel- und Gartenstadt Lindau: Servus Löwe!
„Schwäbisches Venedig“ nannte der Geograf Sebastian Münster die Stadt Lindau im Jahr 1544. Im Mittelalter durchzogen einige Kanäle die Insel. Die Kanäle gibt es heutzutage nicht mehr und auch venezianische Paläste und Brücken fehlen. Dafür wartet Lindaus Altstadt mit einer ganzen Reihe ansehnlicher Patrizierhäuser der Gotik, der Renaissance und des Barocks sowie einer riesigen Portion mediterranem Flair auf.
Im Hafen von Lindau befindet sich neben einer Statue des bayerischen Löwen auch ein steinerner Leuchtturm mit Blick auf den Bodensee und die Berge.
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Wer sich Lindau vom See aus nähert, den heißt ein sechs Meter großer und 50 Tonnen schwerer bayerischer Löwe willkommen. Stolz hockt die steinerne Wildkatze an der Hafeneinfahrt und blickt über das Wasser. Dem Löwen gegenüber erhebt sich der rund 35 Meter hohe neue Leuchtturm, der 1856 den Betrieb aufnahm.
Der Mangturm, der 1230 errichtete alte Leuchtturm, wartet wiederum an der Hafen-Innenseite. Sein markantes Dach aus bunt glasierten Ziegeln kam im 19. Jahrhundert hinzu. Der Hafen liegt an der Südseite der Insel und ist eine der großen Touristenattraktionen am Bodensee.
Bayerischer Löwe und neuer Leuchtturm wachen am Lindauer Hafen auf ihre Stadt.
Ein weiterer Höhepunkt, den du dir hier nicht entgehen lassen solltest, ist der Gartenkulturpfad. Auf rund sechs Kilometer ließen der Lindauer Adel und das Großbürgertum rund 30 bedeutsame Villen verschiedener Baustile erbauen. Der Gartenkulturpfad führt auf vier unterschiedlichen Wegen durch die Villen und Parks am bayerischen Bodensee.
3. Die Weinbergidylle Meersburg – Prost, Annette, zum Wohle!
Die „Merdesburch“ am steil abfallenden Südhang des Seeufers war schon unter Merowingerkönig Dagobert im 7. Jahrhundert eine befestigte Burg. Vom Schiffsanleger führen viele Wege zu ihr hoch, am schönsten steigt es sich über steile Treppen hinauf.
Ganz in der Nähe, mitten in den Weinbergen, steht auch das hübscheste Meersburger Haus: Das rote Fürstenhäusle gehörte Annette von Droste-Hülshoff. Die Dichterin hatte es 1843 mit dem Honorar ihres zweiten Gedichtbandes ersteigert – inklusive 5000 Weinstöcken. „Erst nach meinem Lebenslauf hört mein frohes Trinken auf!“, so wird die Poetin in Meersburg immer noch gerne zitiert.
Blick auf Meersburg im Sommer.
Als Fototipp gilt die Meersburger Seefront. Das beste Bild bietet sich bei der Ankunft vom Wasser aus. Wer per Linienschiff anreist, kann alles einfangen, den steilen Südhang, die Weinberge, das bunte Giebelmeer der Häuser und die Architekturperlen inklusive Burg, Barockresidenz, Weingut und Seminarhaus.
Für einen zusätzlichen Wohlfühlfaktor sorgt die Meersburg-Therme, die sich die Urzeit zum Thema gemacht hat. Drei Saunen erinnern an die nahe gelegenen Pfahlbauten in Unteruhldingen.
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4. Die heimliche Hauptstadt Konstanz
Nicht ohne Grund gilt der Ort am Seerhein als die „heimliche Hauptstadt des Bodensees“. Konstanz’ bildschöne Altstadt hat den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden und so verleihen ihr mächtige Giebel, mittelalterliche Stadttürme, Arkaden, das 76 Meter hohe Münster und das Dominikanerkloster ein unverwechselbares Gesicht.
Die Häuserfassaden von Konstanz geben dem Bodensee eine majestätische Erscheinung. Eine schöne Villa mit Aussicht reiht sich an die nächste.
Mit der schweizerischen Nachbargemeinde Kreuzlingen ist Konstanz so gut wie zusammengewachsen. Am Hafen triffst du auf die skandalöse, barbusige Imperia-Statue. Seit 1993 steht sie an der Hafeneinfahrt Wache. In einer Hand hält sie den Kaiser, in der anderen den Papst umklammert.
Ohne Zweifel: Der Bildhauer Peter Lenk spielt damit auf die weltlichen und kirchlichen Mächte an, die sich auf dem Konstanzer Konzil zwischen 1414 und 1418 ein Stelldichein gaben und hinter den Kulissen ein ausschweifendes Leben führten. Anfangs sorgte die Skulptur für Aufregung, heute hat sie sich als das neue Wahrzeichen der Stadt etabliert.
Das neue Wahrzeichen von Konstanz: Die Imperia hält in einer Hand den Kaiser, in der anderen den Papst umklammert.
Fun Fact: Auch bei klarster Sicht kannst du nicht vom Bregenzer Ufer bis nach Konstanz schauen, denn die Erdkrümmung wölbt den Obersee auf, sodass die Stadt am anderen Ufer unter dem Horizont verschwindet. Hast du Lust auf Wellness? Bei einem Besuch der Bodensee-Therme Konstanz bist du dem See so nahe wie in jedem Strandbad.
5. Die Türme-Stadt Ravensburg
Was ist bekannter? Die wunderbar erhaltene, mittelalterliche Ravensburger Altstadt oder der Verlag gleichen Namens, der an der Peripherie Spiele, Kinder- und Jugendbücher produziert? Wahrscheinlich Letzterer. Mit Kindern führt natürlich kein Weg am Ravensburger Spieleland vorbei, aber auch die Altstadt ist ein wunderbares Ausflugsziel.
Ein Blick von der Veitsburg reicht: Ravensburg trägt den Titel „Stadt der Türme und Tore“ zu Recht.
Als „Stadt der Türme und Tore“ ist Ravensburg bekannt und bietet davon tatsächlich eine ganze Menge. Auf Besucher und Besucherinnen wartet ein reicher Schatz mittelalterlicher Bauten, denn die freie Reichstadt im Hinterland des Bodensees war dank Textilproduktion und -handel einst äußerst wohlhabend.
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Zum exklusiven GutscheinHeute kannst du dich in den malerischen Gassen treiben lassen, Cafés gibt es zuhauf. Oder du erklimmst die alles überragende Veitsburg, eine erstmals 1088 urkundlich erwähnte Festung. Beste Ausblicke garantiert!
6. Das Bilderbuch-Städtchen Überlingen
„Lebe langsam, aber gut!“, hat sich die Überlinger Bevölkerung gesagt, als sie sich 2004 dem Netzwerk „Cittàslow“ anschloss. Gutes Essen und Lebensqualität stehen hier hoch im Kurs, weshalb der Ort auch „Klein-Nizza am Bodensee“ genannt wird.
Überlingen präsentiert eine Altstadt wie aus dem Bilderbuch: Fachwerk und Giebel scharen sich um das mächtige Münster St. Nikolaus, in den schmalen Gassen herrscht geschäftige Einkaufsstimmung, an der palmen- und blumenbeschmückten Seepromenade mediterranes Flair und im Stadtgarten konkurrieren gepflegte Rabatten mit dem Wildwuchs an den Molassewänden entlang der ehemaligen Stadtgräben.
Seit 2004 gehört Überlingen mit seinen rund 21.000 Einwohnern zur internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte, Cittàslow. Die Bewegung wirbt für urbane Langsamkeit: Entschleunigung, Förderung regionaler Besonderheiten und eine nachhaltige Umweltpolitik in Kleinstädten.
Literaturfans verbinden Überlingen mit Martin Walser, dem prominenten Autor und Überlinger Bürger, dessen Novelle „Ein fliehendes Pferd“ am Bodensee spielt und hier auch verfilmt wurde. Die Therme Überlingen zeichnet sich nicht nur durch freie Sicht bis zu den Alpen aus, sondern auch durch die außen gelegene Saunalandschaft mit der Bootshaus-Sauna oder der Panorama-Sauna. Zwischen den Aufgüssen kannst du im Garten spazieren und die Füße im Wasser des Bodensees baumeln lassen.
7. Die Vulkanstadt Singen am Hohentwiel
Im Zentrum der malerischen Vulkanlandschaft Hegau, am westlichen Rand des Bodanrück, ist Singen der Ausgangspunkt für gelungene Ausflüge. „Herrgotts Kegelspiel“ sagt der Volksmund zu jenen neun markanten Gipfeln, die im Hegau die Landschaft prägen.
Anders als ihre viel sanfteren Hügel-Nachbarn sind sie vulkanischen Ursprungs. Vor sechs bis zehn Millionen Jahren waren im Hegau während einer vulkanischen Phase etliche Vulkane nicht ausgebrochen. Bei ihnen erstarrte das Magma im Schlot zu Pfropfen. Nur diese vulkanischen Pfropfen stehen heute noch, das Gelände ist außen längst abgetragen. So entstanden die kegeligen Hegau-Berge – eine Region mit Toskana-Flair, die heute mit schönen Wander- und Radwegen lockt.
Der 686 Meter hohe Vulkanberg Hohentwiel wacht über die Stadt Singen im Hegau.
Einen perfekten Blick über den See hast du vom 686 Meter hohen Hausberg Singens, dem Hohentwiel. Ursprünglich ein Vulkan, wurde er ab dem 10. Jahrhundert als Festung genutzt und galt lange Zeit als uneinnehmbar, bis im Jahr 1800 Napoleon kam. Heutzutage nehmen nur noch neugierige Weitschauer und friedliche Fernblickerinnen den Hohentwiel ein. Die große Festungsruine zieht jährlich viele Besucher und Besucherinnen an.
8. Blechbläser-Metropole Radolfzell
Genau dort, wo die Halbinsel Mettnau das Gewässer in Zeller- und Gnadensee teilt, da liegt Radolfzell. Westlich der Stadt beginnt die Vulkanlandschaft des Hegau, im Südosten lockt der Bodanrück und im Südwesten die malerische Höri. 11 Prozent des Gemeindegebiets stehen unter Naturschutz.
Kunstsinnig, heiter und beschwingt: So präsentiert sich die drittgrößte Stadt am Bodensee. Rekordverdächtige 2000 aktive Musiker und Musikerinnen kommen hier auf rund 30.000 Einwohner. Doch Radolfzell macht nicht nur als Metropole der Blechbläser und als Stadt bunter Märkte von sich reden, sondern ist auch als Kurort und als Hochburg der Vogelkundler und -kundlerinnen weit über die Region bekannt.
Das Konzertsegel an der Uferpromenade von Radolfzell: Rekordverdächtige 2000 aktive Musiker und Musikerinnen kommen hier auf rund 30.000 Einwohner.
Die Vogelwarte Radolfzell ist Teil des Max-Planck-Instituts für Ornithologie. Im interaktiven Besucherzentrum MaxCine informieren die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Workshops, Vorträgen oder auf Exkursionen über ihre Forschung.
9. Weltkulturerbe Insel Reichenau
Wie ein riesiges grünes Schiff scheint die Reichenau im Untersee zu ankern. Sanfte Ufer spiegeln sich im Wasser, zwischen Rebstöcken und Gemüsefeldern erinnern drei frühromanische Kirchen an die jahrhundertealte klösterliche Tradition. Im Jahr 2000 wurde die Klosterinsel Reichenau als Kulturlandschaft in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen.
Eine Kanutour zur Insel Reichenau im Bodensee entführt in eine andere Welt.
Die größte Insel im Bodensee ist ein wahres Gartenparadies. Der Name der Insel leitet sich von der „Reichen Au“ – der „reichen Insel“ – ab. Dank des milden Klimas, fruchtbarer Böden, künstlicher Beregnung und einer stattlichen Anzahl an Gewächshäusern fahren die mehr als 100 bäuerlichen Betriebe auf der Reichenau alljährlich bis zu drei Ernten ein.
Blick auf die Gemüse- und Klosterinsel Reichenau: Zwischen Rebstöcken und Feldern erinnern die frühromanischen Kirchentürme an die jahrhundertealte klösterliche Tradition.
In Hanglagen gedeihen Müller-Thurgau- und Blaue-Spätburgunder-Trauben. Die Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert gilt als Goldene Ära der „Reichen Au“. Mehr als 20 Kirchen und Kapellen soll es zu jener Zeit gegeben haben, um 850 lebten 130 Mönche auf der Insel.
10. Blumeninsel und Pflanzenparadies Mainau
Bereits 1827 fing Fürst Esterházy an, seltene Pflanzen auf der Insel Mainau zu pflanzen. Unter Friedrich von Baden erfolgten der systematische Ausbau der Parkanlagen und das Pflanzen exotischer Gewächse. Heute ist die Mainau ein kunterbuntes Paradies für Naturliebhaber und -liebhaberinnen.
Das mit teils 100-jährigen Exemplaren bestückte Palmenhaus beherbergt über 20 verschiedene Palmenarten. Zur Orchideenschau im Frühjahr verwandelt es sich in ein duftendes Blütenmeer. Im Schmetterlingshaus mit seinen tropischen Gewächsen und frei flatternden Faltern haben vor allem Kinder ihre Freude. Bei 90 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis 30 Grad werden sie in die Tropen versetzt.
Auf der Insel Mainau: Überall Blumen, Pflanzen, Sträucher, Bäume – und immer wieder die Sicht auf den Bodensee.
Das bereits 1853 gegründete Arboretum hingegen ist eine Oase der Stille: Unter dem Schatten der Mammutbäume, Atlaszedern, Tulpenbäume und zahlreicher anderer exotischer Baumriesen kannst du dich wunderbar ausruhen. Hauptdarstellerinnen auf der Mainau sind natürlich die Blüten, welche die Insel je nach Jahreszeit einfärben.
Der Frühling begrüßt die Insel ab März mit einem wahren Tulpenmeer in allen Farben des Regenbogens. Berühmt ist die Rosenblüte an der Promenade der Wild- und Strauchrosen. Die gezähmte und kultivierte Kunst des Rosenanbaus können Besucher und Besucherinnen im Mai und Juni beim Schloss bewundern, wo Beet- und Edelrosen ihre Düfte verströmen.
Der Frühling erwacht am Bodensee! Vor Schloss und Schlosskirche auf der Insel Mainau blühen unzählige Tulpen.
Ein weiteres saisonales Highlight ist die Dalienschau im Herbst. Über 270 Sorten und mehr als 12.000 Pflanzen überziehen den südlichen Inselhügel ab September mit einem Farben- und Formenfeuerwerk.