Wann sind wir endlich da? Diesen Satz hat wohl jede Autofahrerin und jeder Autofahrer, die oder der mit Kindern unterwegs ist, zur Genüge von der Rückbank gehört. Und in der Tat kann sich eine lange Fahrt mit dem Auto manches Mal wie Kaugummi in die Länge ziehen. 

Doch mit einigen einfachen Tricks muss das gar nicht sein – und die Autofahrt wird für Mama, Papa und die Kinder gleichermaßen entspannt. 

Im Auto kann eine Familie Spaß haben – auch wenn die Fahrt mal länger dauert.

Aktuelle Deals

1. Mach es dir und deinen Kindern so bequem wie möglich

Langes Stillsitzen in ein und derselben Position ist für Erwachsene unangenehm und für Kinder noch unangenehmer. Angenehmer wird es mit bequemer Kleidung und lockeren Schuhen. Verzichte also bei dir selbst und deinen Kindern auf enge Jeans und schlüpft stattdessen in die chillige Leggings. Wenn deine Kinder lange Haare haben, solltest du ihnen zudem keinen Pferdeschwanz binden, denn dieser macht es unmöglich, den Kopf gemütlich anzulehnen. 

Auch der Kindersitz sollte richtig eingebaut und die Rückhalteeinrichtung korrekt montiert sein, ansonsten wird das Sitzen im Auto auf Dauer extrem unbequem. 

2. Habe passende Unterhaltung griffbereit

Viele Kinder lieben Geschichten, doch Vorlesen während der Fahrt führt bei den erwachsenen Vorleserinnen und Vorlesern häufig zu Unwohlsein. Einfacher ist es, vor der Reise eine größere Auswahl an Hörbüchern herunterzuladen und damit die Fahrtzeit zu verschönern. 

Immer mit dabei: Auch ein Spielzeug oder ein Stofftier können auf langen Reisen für Ablenkung sorgen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Anzeige

Außerdem können Reisespiele für Ablenkung sorgen:

  • Zu den Klassikern zählt „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
  • Verrückte Geschichten erfinden: Ein Familienmitglied beginnt, eine Geschichte zu erzählen. Nach drei Sätzen ist der oder die Nächste dran und fügt drei Sätze hinzu und so weiter – so entstehen verrückte Storys, über die man gemeinsam lachen kann.
  • Wörterketten bilden: Eine Person im Auto nennt ein Kompositum, also ein zusammengesetztes Wort, zum Beispiel „Rücksitz“, der oder die Nächste bildet aus dem zweiten Wortteil ein neues Kompositum, zum Beispiel „Sitzfleisch“, dann greift der oder die Nächste den letzten Wortteil auf und bildet zum Beispiel „Fleischbrühe“ und so weiter.
  • Das A-bis-Z-Spiel: Zuerst denkt ihr euch eine Kategorie aus, zum Beispiel Tiere, Nahrungsmittel oder Länder. Dann geht es reihum: Die erste Person nennt einen jeweiligen Vertreter der Kategorie, der mit A beginnt, die nächste Person sucht ein passendes Wort mit dem Buchstaben B am Anfang und so weiter.
  • Auto-Bingo – für alle Kinder, die nicht zu Reiseübelkeit neigen: Die Kinder notieren zunächst in einem drei mal drei oder vier mal vier Felder großen Spielfeld verschiedene Automarken. Sobald sie eine der aufgeschriebenen Marken sehen, streichen sie das jeweilige Feld ab. Wer zuerst eine ganze Reihe abstreichen kann, hat gewonnen. Das Spiel funktioniert auch mit Autokennzeichen. 
  • Kennzeichen-Profi werden: Wer die meisten Kfz-Zeichen korrekt zuordnen kann, gewinnt – und bekommt nach der Fahrt ein Eis auf Kosten der Verliererinnen und Verlierer. Üben kannst du vorab mit unserem Kennzeichen-Quiz

3. Halte Snacks und Getränke griffbereit

Woher kommt es nur, dass man auf langen Autofahrten ständig Appetit hat? Eine Antwort auf diese Frage haben wir nicht, wohl aber ein altbewährtes Hilfsmittel: geschmierte Brote. Sie schmecken im Auto seltsamerweise doppelt gut. Auch Getränke dürfen nicht fehlen. Am besten eignen sich Wasser mit wenig oder keiner Kohlensäure oder Tees. 

Und ein Keks (natürlich ohne Schokolade, denn dann kann es schmierig werden) als Nachtisch macht die Mahlzeit nicht nur rund, sondern stimmt Menschen in der Regel auch zufrieden. Über ein paar wenige Krümel auf der Rückbank ist dabei gnädig hinwegzusehen. 

4. Plane Zeit für Pausen ein

Wer kennt es nicht: Der letzte Tank-Stopp ist gerade einmal fünf Minuten her, schon werden Stimmen laut, dass die Toilette benötigt wird. Schlechtes Timing gehört bei langen Fahrten mit Kindern einfach dazu. Rechne bei deiner Routenplanung und für deinen Seelenfrieden am besten von vornherein mehr Pausenzeit ein, dann kannst du trotzdem pünktlich am Zielort ankommen. 

Klug ist, wer diese Klo-Pausen direkt für eine ausgiebige Spielplatz-Runde nutzt. Bei entsprechender Infrastruktur auf Parkplätzen und Rasthöfen können deine Kinder sich nach der Notdurft noch richtig austoben und später weniger quengelig wieder auf der Rückbank sitzen. Der ADAC rät, alle anderthalb Stunden eine Pause einzulegen, wenn du mit Kindern reist. 

Wer mag, kann aus der Pause auch gleich einen ganzen Ausflug machen. Schöne Orte für eine grüne Auszeit von der Autobahn, die du in wenigen Minuten erreichst, haben wir hier für dich zusammengestellt. 

Praktisch: Wer einige Stunden der Fahrt verschlägt kommt nicht nur wacher am Ziel an, sondern auch die Reise fühlt sich kürzer an.

5. Fahre früh los

Natürlich steht niemand in den Ferien gern besonders früh auf, doch vor einer langen Autofahrt lohnt sich das gleich doppelt. Zum einen sind die Temperaturen draußen noch niedrig und das Auto hat sich noch nicht unangenehm aufgeheizt. Zum anderen können (ältere) müde Kinder (und Beifahrerinnen und Beifahrer), die eigentlich gern lang schlafen, noch einmal die Augen schließen – und verschlafen so womöglich ganz bequem die ersten Reisestunden. 

Wer zudem weiß, dass auf der geplanten Route traditionell viele Staus warten, kommt in den frühen Morgenstunden in der Regel zügiger durch den Verkehr, etwa am Karawankentunnel zwischen Österreich und Slowenien oder auf der Brennerautobahn, die Österreich mit Italien verbindet.