Diese besonderen Orte in Porto musst du gesehen haben
Porto ist perfekt für einen Urlaub. Die Stadt am Douro ist lässig und bezaubert durch ihre bunten Altstadthäuser. Die Wege sind kurz, das Meer nicht weit weg. Wir verraten die schönsten Sehenswürdigkeiten.
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Neben Lissabon ist Porto die einzige Großstadt Portugals. Im Vergleich zur kosmopolitischen Hauptstadt ist die kleine Schwester noch etwas entspannter, authentischer und günstiger geblieben.
Rund 240.000 Menschen leben in der Stadt am Douro, an dessen Ufern der Portwein in riesigen Kellern heranreift. Eine Portweinprobe steht auf der Bucket List der meisten Urlauberinnen und Urlauber in Porto. Es gibt aber noch viel mehr, was du in der Stadt entdecken kannst.
Das Schöne ist: Du kannst so ziemlich alles in Porto zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Wir verraten dir die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten.
1. Ponte Luís I
Sie ist DAS Wahrzeichen der Stadt: die eindrucksvolle Brücke Ponte Luís I. Sie spannt sich über den Douro und verbindet so Porto im Norden mit Vila Nova de Gaia im Süden.
Benannt wurde das Bauwerk nach König Luís I. Fun-Fact: Anders als bei anderen Sehenswürdigkeiten in Porto, die nach der Königsfamilie benannt wurden, wird der Titel „Dom“ (Deutsch: König) bei der Brücke nicht geführt. Ein kleiner Racheakt, wie die Tourismusagentur Nordportugal verrät. Denn Luís I. erschien 1887 nicht persönlich zu der zu seinen Ehren organisierten Amtseinführung.
Die Brücke Ponte Luís I spannt sich über den Douro und verbindet so Porto im Norden mit Vila Nova de Gaia im Süden.
Die Brücke ist auch einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt – hier lohnt das ein oder andere Foto von den bunten Häusern, die sich am Flussrand scheinbar übereinanderstapeln. Der Verkehr verläuft auf zwei Ebenen: Oben fährt die Metro, unten fahren Autos. Fußgängerinnen und Fußgänger dürfen überall am Rand laufen.
2. WOW Porto
Wer in Porto ist, sollte sich unbedingt einen Tag Zeit zu nehmen, um das Kulturviertel „World of Wine“ (kurz: WOW) zu entdecken. Das Quartier erstreckt sich inmitten der jahrhundertealten Portweinkeller von Villa Nova de Gaia. Zu entdecken gibt es mehrere Attraktionen – darunter sieben Museen, zwölf Restaurants, Bars und Cafés sowie Geschäfte, einen Bereich mit wechselnden Ausstellungen, einen Veranstaltungsraum sowie eine Weinschule.
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Wir stellen dir die Museen vor, die übrigens alles andere als verstaubt sind. Nur gucken ist hier nicht. Immer wieder werden Besucherinnen und Besucher interaktiv eingebunden, außerdem gibt es viel zu probieren.
Pink Palace: Es ist das neueste und zugleich auch das verrückteste aller WOW-Museen. Besucherinnen und Besucher tauchen hier ein in die Welt des Rosé – den sie auch in mehreren Ausführungen probieren. Jeder Raum des Museums ist liebevoll gestaltet und eine gute Kulisse für Fotos. Auch coole Insta-Fotospots sind zu finden! Wie wäre es zum Beispiel mit einem Sprung in das Bad mit pinken Bällen, einem Selfie im Cadillac oder einem fliegenden Picknick?
Im Pink Palace, einem Museum der World of Wine in Porto, lassen sich allerlei Fotos machen.
The Wine Experience: Porto ist bekannt für den Portwein – doch im Museum Wine Experience spielt nicht nur der eine Rolle. Besucherinnen und Besucher gehen auf eine Entdeckungsreise zur Herstellung von Wein und erfahren auch einiges über den Einfluss von Klima, Umwelt und Rebsorte. Es gibt außerdem einen Geruchs- sowie einen Persönlichkeitstest, bei dem sich herausfinden lässt, welcher Weintyp man ist.
Planet Cork: Wer nach Portugal reist, verlässt das Land meist wieder mit einem Souvenir aus Kork – sei es ein Rucksack, ein Portemonnaie oder gar ein Paar Schuhe. Und auch ein Museum der WOW widmet sich dem Produkt, denn: Portugal ist mit Abstand der weltweit größte Korkproduzent.
Mehr als 50 Prozent des weltweiten Korks wird hier in mehr als 370 Hektar Wald geerntet. Daraus entstehen nicht nur Weinkorken! Das Museum zeigt auch avantgardistische Anwendungen wie in der Produktion von Möbeln, Mode oder Surfbrettern.
Fashion & Fabric Museum: In diesem Museum dreht sich alles um die Textilindustrie in Portugal. Besucherinnen und Besucher erfahren viel über die Schritte, die von der Verarbeitung der Rohstoffe zur Gewinnung des Fadens über das Weben, die Veredelung und die Herstellung des Kleidungsstücks bis hin zur kreativen Schaufensterauslage erforderlich sind.
Bridge Collection: Hier dreht sich alles ums Trinken, oder genauer gesagt: das Gefäß. Die Bridge Collection beleuchtet Geschichten und Bräuche, vom täglichen Gebrauch über Rituale bis hin zu Opfergaben an die Götter. Mehr als 1500 Gläser und andere Gefäße werden gezeigt, das älteste stammt aus dem Jahr 7000 vor Christus.
Porto Region Across the Ages: Du willst dir einen Überblick über Porto verschaffen? Dann bist du in diesem Museum richtig. Das Museum widmet sich der Geschichte, der Kultur und den Menschen der Stadt. Besucherinnen und Besucher betreten für eine Reise durch die Zeit eine originalgetreue Nachbildung einer alten Straßenbahn.
The Chocolate Story: Was wäre die Welt ohne Schokolade? In diesem Museum wird die Geschichte dieses Produktes beleuchtet, außerdem informiert es über Anbau- und Produktionsmethoden. Natürlich darf auch probiert werden.
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3. Estacio de São Bento
Bahnhöfe sind oftmals keinen längeren Aufenthalt wert – ganz anders die Estacio de São Bento in Porto. Die Bahnhofshalle zieren etliche Bilder aus Azulejos-Fliesen. Diese sind traditionell in Blau und Weiß gehalten und zeigen geschichtliche Ereignisse Portugals. Es gibt aber auch bunte Fliesen, diese stellen Szenen aus dem Landleben dar.
Erste Züge fuhren übrigens bereits 1896 bis nach São Bento, das Gebäude selbst ging jedoch 1916 in Betrieb.
Die Eingangshalle des Bahnhofs de Sao Bento in Porto ist mit Fliesen kunstvoll verziert.
4. Igreja dos Clérigos
Der höchste Kirchturm Portugals ragt über den bunten Häusern von Portos Altstadt empor. Die Spitze des 76 Meter hohen Glockenturms der Kirche Igreja dos Clérigos können Reisende über 225 Stufen erreichen, einen Aufzug gibt es nicht. Von oben bietet sich ein Panoramablick über die Stadt am Douro.
Der Kirchturm der Igreja Clerigos ragt über den Dächern von Porto empor.
5. Kathedrale Sé do Porto
Die Kathedrale von Porto (Sé do Porto) steht auf einem Hügel in der Altstadt, die seit dem Jahr 1996 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Errichtet wurde das Gebäude im zwölften Jahrhundert, noch heute ist sie eine der wichtigsten katholischen Kirchen auf der Iberischen Halbinsel.
Umgeben ist die Kathedrale von einer Festungsanlage, das verleiht ihr äußerlich den Anschein einer Burganlage. Von oben bietet sich ein schöner Blick über Porto. Zur Zeit des Barocks und des Rokokos wurde die Kirche baulich verändert, unter anderem wurde der Chor errichtet, der im 18. Jahrhundert weiter ausgestaltet wurde.
Die Kathedrale von Porto gehört, wie die Altstadt, zum Unesco-Weltkulturerbe.
6. Livraria Lello
Die Livraria Lello ist zu einem echten Instagram-Hotspot mutiert – du musst damit rechnen, etwas länger anzustehen. Der Anblick im Inneren ist es aber wert (auch, wenn du ihn mit etlichen Menschen gleichzeitig teilen musst): Nicht umsonst wird die Livraria Lello als schönster Buchladen der Welt bezeichnet. Grund dafür sind die handgefertigten Holzpaneele, das Buntglasdach sowie die geschwungene dunkelbraune Holztreppe mit dunkelrotem Fußbodenbelag.
Sie diente J.K. Rowling als Inspiration für die prächtige Treppe in der Zauberschule Hogwarts. Die Autorin soll in der Livraria Lello sogar ihre ersten Kapitel für die „Harry Potter“-Bücher geschrieben haben.
Die geschwungene Treppe in der Livraria Lello in Porto macht sie zu einem der bekanntesten Buchläden der Welt.
7. Aussichtspunkte
In Porto gibt es zahlreiche schöne Aussichtspunkte – oftmals in Parks oder als Terrassen angelegt. Wir verraten dir ein paar unserer Highlights:
Parque das Virtudes: Dieser terrassenförmig angelegte Park befindet sich mitten im Stadtzentrum. Besucherinnen und Besucher können dort den Blick auf den Douro, die Vila Nova de Gaia sowie auf das Zollgebäude genießen.
Jardim do Morro: Dieser Park galt lange als Geheimtipp – davon kann man inzwischen nicht mehr sprechen. Jeden Abend kommen zahlreiche Menschen an diesen terrassenförmig angelegten Ort in Vila Nova de Gaia, unweit der Ponte Luís I, um hier den Sonnenuntergang über dem Duoro zu sehen.
Von Jardim do Morro aus bietet sich ein schöner Ausblick über Porto – vor allem zum Sonnenuntergang ist es aber recht voll an dem Ort.
Miradoura da Vitoria: Ein wenig versteckt, kannst du von diesem Aussichtspunkt ganz Porto überblicken. Zu sehen sind auch die Portweinkeller am Douro sowie die Stadt Gaia am anderen Ufer des Flusses.
8. Igreja do Carmo
Und noch eine Kirche: Die Igreja do Carmo ist bekannt für die beeindruckende Fassade. Ein Seitenschiff bildet ein großes Kunstwerk, bei dem ausschließlich bemalte Azulejos-Fliesen verwendet wurden. Es stellt die Gründung des Kameliter-Ordens auf dem Kamel dar.
Wer vor Ort ist, kann sich auch gleich die Igreja dos Carmelitas anschauen. Die schließt fast unmittelbar an die andere Kirche an, beinahe wirken sie wie ein Gebäude. Auch hier gibt es wieder die berühmten Azulejos an der Fassade.
Fun-Fact: Zwischen beiden Kirchen befindet sich das schmalste Haus Portugals, das weniger als einen Meter breit ist. Es trennte einst das Mönchskloster der Igreja do Carmo vom Nonnenkloster der Igreja dos Carmelitas.
Blick auf die Igreja dol Carmelitas und Carmo, die durch das schmalste Haus Portugals voneinander getrennt sind.
9. Chapel of Souls
Die Capilla de las Almas, besser bekannt als Chapel of Souls (Deutsch: Kirche der Seelen), ist eine der schönsten und bekanntesten Kirchen in Porto. Das liegt vor allem an den traditionellen Azulejos-Fliesen, welche die Fassade bedecken. Die Bilder zeigen unter anderem Szenen wie den Tod des heiligen Franziskus von Assisi und das Martyrium der heiligen Katharina. Insgesamt gibt es 15.947 Fliesen mit einer Fläche von 360 Quadratmetern.
Die Kunstwerke waren nicht immer dort: Die Seelenkapelle wurde bereits Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut, aber erst 1929 mit blauen und weißen Fliesen bedeckt.
Über und über mit Azulejos ist die Chapel of Souls in Porto bedeckt.
10. Mercado Ferreira Borges
Die prägnante Eisen- und Glaskonstruktion des „Mercado Ferreira Borges“ wurde zwischen 1885 und 1888 vom Architekten João Carlos Machado als Markthalle errichtet.
Im Laufe der Geschichte wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt. Es war zeitweise sogar vom Abriss bedroht, diente als Garage, Armenküche, Gewächshaus und erst 1939 als Obstmarkthalle. 1978 jedoch wurde der Markt geschlossen. Im Jahr 1983 wurde das Gebäude restauriert, heute beherbergt es den „HardClub“ – einen Veranstalter kultureller Events.
Das Gebäude des Mercado Ferreira Borges beherbergt heute keine Markthalle mehr, sondern ist ein Ort für kulturelle Events.
11. Igreja de São Francisco
Noch eine Kirche hat es in die Liste geschafft: Die im 13. Jahrhundert erbaute Igreja de São Francisco zählt zu den am üppigsten ausgestatteten Kirchen Portugals. Besonders sind auch hier die vielen Azulejos, außerdem sind die Oberflächen verziert mit blattgoldüberzogenen Holzschnitzereien. Nach Angaben des Tourismusverbandes Nordportugal wurden mehr als 100 Kilogramm Gold in der Kirche verwendet. Hingucker ist die barocke Holzschnitzerei Árvore de Jesse, ein Familienstammbaum Jesu.
Ursprünglich war die Igreja de São Francisco Teil eines Klosters, das jedoch im Zuge der Belagerung Portos im Jahr 1832 bei einem Feuer zerstört wurde.
12. Palácio da Bolsa
Einst diente der Palácio da Bolsa als Börse Portos und repräsentierte die Bedeutung der Stadt für die Finanzwelt im 19. Jahrhundert. Im Inneren des neoklassizistischen Gebäudes befinden sich das „Arabische Zimmer“, die prächtige „Halle der Nationen“ und ein eindrucksvoller zentraler Hof. Eine Führung muss vorab gebucht werden.