Rasant oder gemächlich, kurvig oder steil, draußen oder überdacht: In Deutschland und Europa gibt es unglaublich viele Wasserparks mit einer bunten Vielfalt an Rutschen. Die unterschiedlichen Attraktionen begeistern Kinder ebenso wie Erwachsene und Adrenalinjunkies. Wir haben für dich eine kleine Auswahl der besten Rutschen zusammengestellt.

1. Niederlande: Die schnellste Rutsch-Schüssel der Welt

Die Rutsch-Schüssel „Cycloon“ zählt neben der superschnellen Rutsche „Tyfoon“ zu den größten Attraktionen im Freizeit- und Campingpark Duinrell am Stadtrand von Den Haag in den Niederlanden.

In dieser turbulenten Rutsche wirst du mit bis zu 60 km/h aus 15 Metern Höhe in eine bunte „Schüssel“ geschleudert, wirbelst darin im Kreis herum und klatschst schließlich durch ein Loch in ein Auffangbecken.

Wer sich noch unsicher ist, kann den Schleudergang erst einmal von einem „Catwalk“ aus sicherer Distanz von oben beobachten. 

Das Badeland „Tiki Park“ ist das Herzstück des Freizeit- und Bungalowparks. Nach Angaben der Betreiber ist es der größte Wasserpark in den Benelux-Ländern. Es gibt insgesamt 21 Rutschen mit einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Der Eintritt kostet für einen dreistündigen Aufenthalt 22,50 Euro.

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2. Dänemark: Der „Tornado“ im „Aquadome“

So rasant wie ein Tornado bewegt man sich in der gleichnamigen Rutsche im „Aquadome Lalandia“ in Billund nicht. Doch der schwindelerregende Abschnitt im Mittelteil der 84 Meter langen Attraktion wird dem Namen auf jeden Fall gerecht. 

In der familienfreundlichen Rutsche sitzt du mit bis zu drei weiteren Personen auf einem Gummi-Floß und flutschst damit rasant durch eine Röhre mit 60 bis 90 Prozent Gefälle in einen kreisrunden Trichter. Nachdem sich das Floß wieder eingependelt hat, geht es in gemächlichem Tempo in das Zielbecken.

„Lalandia“ betreibt drei gleichnamige Wasserparks in Dänemark. Die Anlage in Billund zählt nach Angaben des Unternehmens mit einer Fläche von 10.000 Quadratmetern und acht Rutschbereichen zu den „größten Wasserparks in Skandinavien“. Die kleineren Standorte in Dänemark liegen in Rødby und Søndervig.

3. Italien: „Captain Spacemaker“ bricht Rekorde

Von einem 42 Meter hohen Turm im Outdoor-Waserpark „Caribe Bay“ in Italien könnte man eigentlich wunderbar die Aussicht auf die schöne Adria-Küste genießen – wenn es nicht der Einstieg in die weltweit höchste Wasserrutsche wäre.

Im „Captain Spacemaker“ geht es aus unglaublichen 42 Metern Höhe so richtig schnell hinab in die Tiefe. Dabei erreicht man eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern und bekommt sogar kurz das Gefühl, schwerelos zu sein. Mit hohem Tempo rast man anschließend die Gerade entlang, ehe man im Auslaufbecken abgebremst wird.

Der Freizeitpark „Caribe Bay“ befindet sich in der Nähe der Kleinstadt Jesolo in der Provinz Venedig. Die Anlage ist nach Angaben der Betreiber der größte Vergnügungspark Italiens. An der Kasse kosten Tagestickets für Erwachsene 36 Euro, für Kinder (bis 1,40 Meter) 32 Euro. Kinder, die kleiner als einen Meter sind, zahlen keinen Eintritt.

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4. Schweiz: Rennrutschen in der Nähe von Zürich

In der neuen Attraktion „Racer Slide“ des Freibades Meierwiesen in Wetzikon bei Zürich in der Schweiz geht es zu wie auf einer Rennstrecke!

Sobald die Startampel von Rot auf Grün springt, rutschen die Besucherinnen und Besucher auf bis zu drei Spuren nebeneinander los. Die Zeitmessung verrät am Ende, wer das Rutschrennen gewonnen hat. Wer nimmt die beiden Achter-Kurven am besten? Gibt es eine Ideallinie? Und welche Rutschposition ist am schnellsten? Das lässt sich am besten beim nächsten Rennlauf herausfinden. Und dafür muss man nicht lange anstehen, denn ein großer Vorteil der Rennrutsche sind die kurzen Wartezeiten.

Die Idee für die „Racer Slide“ stammt von Jugendlichen – sie sammelten 900 Unterschriften. Der Rat stimmte am Ende für das Projekt. 2021 wurde die umgerechnet 575.000 Euro teure Anlage eröffnet.

Das Schwimmbad Meierwiesen ist ein klassisches Freibad mit 50-Meter-Becken und einer großen Liegewiese. Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren zahlen 5 Franken (4,85 Euro), Kinder drei Franken (2,90 Euro) Eintritt. 

5. Deutschland: H20 Herford Thunderbird

Auch in Deutschland gibt es viele tolle Wasserparks. Zu den größten zählen die „Tropical Islands“ in Brandenburg und das „Badeparadies Schwarzwald“. Das wird von der 140.000 Quadratmeter großen Therme Erding (18 Rutschen) noch mal getoppt – sie ist nach Angaben der Betreiber sogar der größte Wasserpark Europas.

Etwas kleiner ist das „H2O“ in Herford in Nordrhein-Westfalen. Highlight: eine 110 Meter lange Röhrenrutsche mit moderner Display-Technologie. Während der rasanten Rutschfahrt werden auf den Röhrenwänden spektakuläre Video-Effekte mit Soundeffekten abgespielt.

Die Besucherinnen und Besucher können aus drei Film-Szenarien wählen: das Unterwasserabenteuer „Deep Sea“, der Gebirgsflug „Blizzard“ durch Eis und Schnee und „Space“, eine Reise durch ein schwarzes Loch im Weltraum. Die Rutschenden sollen sich dabei fühlen, als wären sie Teil des Films. So wird die Rutschpartie nie langweilig.

Auch in der Reifenrutsche „Jungle Cone“ laufen digitale Effekte.

Das „H2O“ in Herford vereint Wellnessbereiche, Saunen und mehrere Schwimmbecken unter einem Dach. Eine Tageseinzelkarte kostet 15 Euro, Kinder zahlen 11 Euro.

6. Teneriffa: Rutschen mit Haien im „Siam Park“

Der „Siam Park“ auf Teneriffa ist in jeder Hinsicht gigantisch. Die 18 Hektar große Freizeitanlage mit 18 Attraktionen ließen sich die Investoren rund 52 Millionen Euro kosten. Der Park ist in thailändischer Optik liebevoll gestaltet. Zur Eröffnung reiste 2008 deshalb sogar die thailändische Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn an.

Die größte Attraktion des Parks ist das Haifischbecken. Durch den Bereich verlaufen zwei Wasserrutschen: die Kamikaze-Rutsche „Tower of Power“ (bis zu 80 km/h) und die gemächlichere Reifenrutsche „Mai Thai River“. Am Ende beider Rutschen flitzen und gleiten die Besucherinnen und Besucher in durchsichtigen Röhren durch ein Becken mit Haien, Rochen und Fischen, die über und unter den Rutschenden ihre Runden drehen.

Der „Siam Park“ liegt in Costa Adeje im Süden der kanarischen Insel. Für eine Tageskarte zahlen Erwachsene 40 Euro, Kinder 28 Euro.

7. Österreich: Menschliche Kanonenkugeln im Ötztal

Die Rutsche „Cannonball“ ist nur wenige Meter lang und zählt zu den kleinsten Attraktionen im Freizeitpark „Area 47“ in Österreich. Doch die Rutsche ist trotzdem einmalig, denn sie macht die Besucherinnen und Besucher zu lebenden Kanonenkugeln.

Im„ Cannonball“ rutschen die Besucherinnen und Besucher nicht etwa hinunter, sondern werden von einem mächtigen Wasserstrahl nach oben geschossen. Die mehrere Meter lange Flugkurve endet im Wasserbecken der Anlage.

Wagemutige, die nach Adrenalinkicks suchen, werden in „Area 47“ höchstwahrscheinlich fündig. Im riesigen Outdoor-Freizeitpark im Ötztal werden 40 verschiedene Abenteuer-Sportarten zu unterschiedlichen Preisen angeboten, darunter Wakeboarding, Rafting, Bungee-Jumping, Klettern und Turmspringen. 

8. Sizilien: Die schönste Rutsche Europas

Zum Schluss die vermutlich schönste Rutsche Europas: „Taboggan“ auf Sizilien. Am Ende der mehrstufigen Rutsche in der Nähe von Palermo platschen die Rutschenden direkt in das Mittelmeer.

Die schlechte Nachricht: Die Rutsche ist leider nicht öffentlich zugänglich. Sie gehört zum CDS-Hotel Terrasini. Hotel-Gästinnen und ‑Gäste haben die Rutsche dafür ganz für sich. Sie besteht aus vier Teilrutschen und drei Meerwasserbecken. Der letzte Abschnitt führt über eine Klippe in das Meer gegenüber dem Golf von Castellammare.

Nach Angaben der italienischen Hotelkette ist die „Taboggan“-Rutsche in Terrasini die höchste Wasserrutsche innerhalb eines Resorts in Europa.