Falsche Fakten über die Welt, die du in der Schule gelernt hast
Manchmal lernen wir in der Schule vermeintliche Fakten über bekannte Orte dieser Welt. Auf Reisen stellt sich dann heraus, dass diese gar nicht stimmen. Sieben Beispiele stellen wir hier richtig.
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Als Grundschulkind warst du vermutlich überaus beeindruckt von dem scheinbar allumfassenden Wissen und Können deiner Lehrerinnen und Lehrer. Schreiben gelang ihnen locker aus dem Handgelenk, das kleine Einmaleins konnten sie im Schlaf aufsagen und den Umgang mit der Bastelschere hatten sie schon lange perfektioniert.
Aber nicht alles, was wir in der Schule gelernt haben, entspricht unbedingt der Wahrheit. Einige vermeintliche „Fakten“ über berühmte Orte der Welt haben sich ins Gedächtnis der Menschheit eingebrannt, dabei stimmen sie gar nicht. Doch wer diese Orte auf einer Reise besucht, der bemerkt den Unterschied zwischen Realität und eingepauktem Wissen.
Sieben dieser Mythen, die eigentlich gar nicht der Wahrheit entsprechen, stellen wir dir im Folgenden vor.
Nil vs. Amazonas
Einer muss ja der längste Fluss auf der Welt sein. Der Nil ist es hingegen der Erwartung allerdings nicht. Ein brasilianisches Forscherteam hat herausgefunden, dass der Amazonas sich rund 100 Kilometer länger durch die Wälder schlängelt als der Nil durch Ägypten. Somit steht es 6800 Kilometer für den Amazonas gegen 6695 Kilometer für den Nil. Pech gehabt!
Der Nil ist zwar nicht der längste Fluss der Welt, doch eine Kreuzfahrt darauf lohnt trotzdem.
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Trotz des Abstiegs auf Platz zwei: Eine Flusskreuzfahrt auf dem Nil gehört für viele Reisende zu den Traumzielen schlechthin. Ägyptische Tempel, Felsengräber und Kultstätten stehen dabei an fast jedem Tag auf dem Programm. Hinzu kommt natürlich der Nil selbst, dessen Ausmaße auch als zweitlängster Fluss der Welt beeindrucken.
Mount Everest vs. Mauna Kea
Seit jeher fasziniert der 8849 Meter hohe Mount Everest den Menschen, doch der höchste Berg ist es nicht. Da geht noch mehr, und zwar auf Hawaii. Der Mauna Kea überragt dort die Spitze des Everest um 1116 Meter. Das kann man dem Berg allerdings nur schwerlich ansehen, denn mehr als die Hälfte dieser Ausmaße befindet sich unter dem Meeresspiegel. „Nur“ 4205 Meter ragen sichtbar in Richtung Himmel, berichtet das Portal „bergwelten.de“.
Der Mount Everest fasziniert die Menschen seit jeher, doch es gibt einen noch höheren Berg auf der Welt.
Dennoch zieht der kleinere der zwei Berge, also der Mount Everest, dieser Tage immer mehr Reisende an. Kein Wunder: Schon vom Basislager auf 5300 Meter Höhe haben Kletternde einen hervorragenden Ausblick auf die Berg-Giganten, die den Himmel zu berühren scheinen.
Wüstensand vs. Antarktis
Klar, eine Wüste besteht zum Großteil aus Sand und vielleicht ein paar kleinen Steinchen. Genau so stellen sich viele die idealtypische Wüste vor, doch sie kann auch ganz anders aussehen. Denn auch die Antarktis zählt als Wüste! Mit insgesamt 14 Millionen Quadratkilometern ist sie sogar die größte der Welt.
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Frostige Temperaturen: In der Antarktis reihen sich beeindruckende Eisberge aneinander.
Doch was definiert eine Wüste genau als Wüste, wenn es nicht der Sand ist? Die Regenmenge. Liegt sie bei unter 254 Millimetern pro Jahr, so darf ein Gebiet als Wüste bezeichnet werden. In der Zentralantarktis fallen laut Umweltbundesamt teilweise nur 50 Millimeter Niederschlag und damit deutlich weniger als der Grenzwert.
Die große Reise des Christoph Kolumbus
Als Christoph Kolumbus und seine Crew 1492 aufbrachen, um eine Seeroute nach Indien zu entdecken, standen sie große Ängste aus. Schließlich glaubten die Menschen damals, die Erde sei eine Scheibe, und Kolumbus und Co. würden wegen ihres Wagemuts einfach von ihr herunterfallen. Auf Nimmerwiedersehen!
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Zum exklusiven GutscheinEin Denkmal von Christoph Kolumbus in Barcelona. Um seine Reise nach Amerika ranken sich viele Mythen.
Heute wissen wir, dass sie nicht heruntergefallen sind. Und auch, dass sie nicht in Indien, sondern in Amerika landeten. Was viele allerdings nicht wissen: Angst, von der Erdscheibe zu fallen, hatte die Crew vermutlich auch nicht. Schon Aristoteles (384 bis 322 vor Christus) und den alten Griechen war klar, dass die Erde nicht flach ist. Eratosthenes gelang es vor fast 2230 Jahren sogar erstmals, den Umfang unseres kugelrunden Planeten zu berechnen.
Amazonas-Regenwald und das CO₂
Der Amazonas-Regenwald ist die „Lunge der Welt“ und als solche bindet der immergrüne Wald bis zu 20 Prozent CO₂ aus der Luft, heißt es immer wieder. Du ahnst es schon: Das ist so nicht ganz richtig.
In Wahrheit fällt die Klimaretter-Bilanz des Waldes nicht ganz so gut aus. Das liegt daran, dass der Amazonas zwar gewisse Mengen CO₂ bindet, dieselbe Menge im Rahmen der Photosynthese allerdings wieder an die Umgebung abgibt, erklärt „National Geographic“. Macht am Ende ein Nullsummenspiel.
Die vermeintliche „Lunge der Welt“: Im Amazonas-Regenwald stürzt ein Wasserfall in die Tiefe.
Viel effektiver als der Amazonas arbeitet das Phytoplankton in den Ozeanen. Seit Millionen von Jahren reichern diese winzigen Pflänzchen unsere Atmosphäre bereits mit Sauerstoff an. Wegen ihrer geringen Größe bekommen wir Menschen nur wenig davon mit. Anders der Amazonas: Der Regenwald beeindruckt uns mit seiner schier unglaublichen Artenvielfalt – einer der Gründe, weswegen wir diesen wichtigen Lebensraum unbedingt erhalten müssen.
Chinesische Mauer im All sichtbar?
Das weiß doch jedes Kind: Die Chinesische Mauer kannst du vom Weltall aus sehen. Ist aber Quatsch, denn mit bloßem Auge hat noch keine Astronautin oder kein Astronaut dieses Bauwerk erspäht. Trotz bester Aussicht auf die Erde sind die mächtigen Mauern an Chinas Grenzen nur mit entsprechender Ausrüstung aus dem All zu sehen, erklärt die Nasa.
Die Chinesische Mauer zieht sich durch die Landschaft. Sie ist zweifellos ein beeindruckendes Bauwerk, doch aus dem Weltall ist sie nicht zu sehen.
Für Erdengäste lohnt sich der Besuch trotzdem, denn mit mehr als 6000 Kilometern Länge ist sie nicht nur die mit Abstand längste Mauer, sondern gleichzeitig auch das längste Bauwerk der Welt. Nach ihrer Errichtung vor fast 3000 Jahren diente sie lange der Verteidigung, heute lieben es Chinesinnen und Chinesen sowie Reisende gleichermaßen, Selfies auf dem beeindruckenden Bauwerk zu schießen.
Schiefer Turm von Pisa nicht der schiefste Turm
Als angeblich schiefster Turm der Welt ist das hübsche weiße Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt Pisa in Italien in die Geschichte eingegangen. Doch das ist falsch, denn dieser Titel gebührt eigentlich einem Bauwerk in Deutschland!
Der Schiefe Turm von Pisa ist zwar schief, aber da geht noch mehr. Eine Frau bestaunt den hübschen weißen Turm.
Es handelt sich um den deutlich weniger bekannten Kirchturm in Suurhusen bei Emden, schreibt die Tourismusagentur Ostfriesland.Travel. Dass der norddeutsche Turm mit einem Neigungswinkel von 5,19 Grad schiefer ist als sein Mitstreiter aus Italien mit rund vier Grad habe sogar das Guinness-Buch der Rekorde bestätigt.
Der Schiefe Turm von Suurhusen bei Emden ist laut Guinness-Buch der Rekorde der schiefste Turm der Welt.
Jedes Jahr überzeugen sich bis zu 8000 Besucher von diesem skurrilen Bau in Suurhusen, heißt es dort außerdem. In dieser Hinsicht zieht die norddeutsche Stadt den Kürzeren, denn deutlich mehr Menschen reisen nach Pisa, und zwar rund fünf Millionen jedes Jahr. Wir finden: Beide sind eine Reise wert!