In der Corona-Pandemie haben viele Menschen ihr Büro nach Hause verlegt. Doch warum eigentlich zu Hause arbeiten, wenn es auf einer paradiesischen Insel genauso gut geht? Diesen Traum erfüllen sich immer mehr digitale Nomadinnen und Nomaden und ziehen mit ihrem Homeoffice an die schönsten Plätze der Welt.

Möglich machen das neue Visa-Regeln. Viele Länder werben gezielt um standortunabhängige Fernarbeiter und Fernarbeiterinnen, um die lokale Wirtschaft nach der Corona-Krise anzukurbeln und sich bei Touristinnen und Touristen bekannter zu machen. Auch die fast unbekannte Karibik-Insel Montserrat.

Laptop und Cappuccino mit Meerblick: „Digitale Nomaden“ brauchen nicht unbedingt ein Büro.

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Wer sein Homeoffice auf Montserrat einrichtet, darf bis zu zwölf Monate bleiben und muss dort keine Einkommenssteuer zahlen. „Wir hoffen, dass sich einige der Fernarbeiter in die Insel verlieben, sich niederlassen oder zu Hausbesitzern werden“, so Montserrats Tourismus-Direktorin Rosetta West-Gerald zur BBC

Das erwartet digitale Nomaden auf Montserrat 

Montserrat hat die Regeln für digitale Nomadinnen und Nomaden etwas einfacher gestaltet als andere Regionen. Denn: Die Insel liegt abgeschiedener als beispielsweise Barbados oder Costa Rica, die ebenfalls um fernarbeitende Menschen buhlen.

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Außerdem leben auf Montserrat nur rund 4500 Menschen, etwa 45 pro Quadratkilometer. Pro Jahr kommen etwa 21.000 Touristinnen und Touristen dazu. Statt eine große Unterhaltungsindustrie, wie etwa im Digitalnomaden-Mekka Sansibar (1,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner) an der Ostküste Afrikas, hat Montserrat viel Ruhe zu bieten. 

Wer sich damit arrangieren kann, findet sich dafür in einer traumhaften und unberührten Vulkanlandschaft mit Regenwäldern und Temperaturen von 23 bis 30 Grad wieder.

Vulkane prägen das Innere der Karibik-Insel Montserrat, hier die Hügel von Soufriere.

So bekommen digitale Nomaden ein Visum für die Karibik-Insel

Und wenn es dann doch zu langweilig wird, kann einfach wieder abgereist werden. Eine Mindestaufenthaltsdauer gibt es nicht.

Voraussetzungen für das Visum:

  • Arbeitsvertrag bei einer registrierten Firma oder Kunden im Ausland und/oder eine eigene Firma im Ausland
  • Rund 78.000 Euro Jahreseinkommen
  • Krankenversicherung für den Aufenthalt auf Montserrat, die auch Corona-Infektionen abdeckt
  • Auszug aus dem Strafregister des Heimatlandes

Anträge („Montserrat Remote Work Stamp“) können online gestellt werden. Bewerberinnen und Bewerber sollen nach sieben Tagen eine Antwort erhalten. Kosten bei Zusage: rund 450 Euro.