Urlaub mit dem Fahrrad: Das musst du beachten
Fit bleiben und dabei an der frischen Luft die Landschaft erkunden – das geht bei Radreisen besonders gut. Auch die Umwelt wird geschont, wenn du auf dein Auto verzichtest und auf deinen Drahtesel umsteigst.
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Der Frühling lockt mit den ersten Knospen und Sonnenstrahlen – die perfekte Zeit, um das Fahrrad mal wieder auf Vordermann zu bringen und eine Tour zu unternehmen. Wenn du deinen Drahtesel auch im Urlaub nicht allein lassen möchtest, gibt es einiges zu beachten, damit du deine Radreise in vollen Zügen genießen kannst.
An der frischen Luft durch idyllische Landschaften zu radeln geht dann zum Beispiel auf Deutschlands beliebtesten Radwegen, die der Fahrradclub ADFC kürzlich ausgezeichnet hat. Im Jahr 2021 haben demnach rund vier Millionen Menschen eine Reise mit dem Fahrrad unternommen.
Welche Tipps du bei deiner Planung beachten solltest, hat Annette Teuber aus dem ADFC-Vorstand erklärt. Hier findest du die wichtigsten Punkte für deine Radreise.
Welches Rad?
Bei der Auswahl des richtigen Fahrrads solltest du einiges beachten. Zunächst muss dein Vehikel verkehrssicher sein. Das heißt: Besonders Bremsen, Beleuchtung und Gangschaltung solltest du vor der Tour noch mal von einer Fahrradwerkstatt prüfen lassen.
Je nachdem, welche Strecke du dir vornimmst, kann die Wahl des Fahrrads variieren – wenn du eher auf den vielen gut ausgebauten Radwegen quer durch Deutschland strampeln möchtest, reicht in der Regel ein City- oder Trekkingrad, wenn es gut in Schuss ist.
Spezielle Reiseräder können mit viel Gepäck beladen werden.
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Willst du über einen längeren Zeitraum mit dem Rad reisen und benötigst einiges an Gepäck, kann ein spezielles Reiserad eine Alternative sein. Diese Räder sind auf mehr Gepäck ausgelegt, zudem halten sie hohen Belastungen stand. Allerdings musst du mehrere Tausend Euro ausgeben, wenn du dir eines kaufen möchtest. Alternativ gibt es auch Leih-Reiseräder.
Bei der Reise via E‑Bike solltest du vorher genau überprüfen, wo unterwegs Ladestationen zu finden sind.
Eine weitere Alternative ist das E-Bike. Mithilfe der elektrischen Unterstützung lässt es sich entspannt reisen und radeln. Wichtig ist bei dieser Variante, vor Reisebeginn Ladestationen herauszusuchen, damit dir der Motor nicht unterwegs ausfällt.
Was muss mit?
Je nachdem, wo du übernachten möchtest, kann dein Gepäck variieren. Grundsätzlich ist weniger natürlich mehr, damit du deine Tour genießen kannst und dich nicht zu sehr abschleppen musst. Falls du dich für Camping entscheidest, solltest du zum Beispiel Schlafsack, Isomatte, dein Zelt, Wasserkocher und Co. auf dem Schirm beziehungsweise in deiner Fahrradtasche haben.
Die Qual der Wahl – was muss alles mit auf Reisen?
Übernachtest du in einer Ferienunterkunft, kannst du in der Regel Gepäck sparen. Wichtig ist, dass du deine Gepäckträger sinnvoll nutzt – eine gleichmäßige Verteilung ist ratsam. Neben den hinteren Fahrradtaschen können auch zusätzliche Frontgepäckträger genutzt werden. Eine Checkliste des ADFC hilft dir bei deinen Planungen.
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Wo übernachten?
Für ein kurzes Päuschen findest du unterwegs immer schöne Möglichkeiten – entweder legst du dich direkt ins Gras oder nutzt eine Bank am Wegesrand zum Verschnaufen. Für die Nächte sollte es dann vielleicht doch etwas mehr sein. Du hast die Wahl: Hotel oder Zelt?
Mal fünfe gerade sein lassen: Dieser Fahrradfahrer macht eine Verschnaufpause auf einer Bank in der Lüneburger Heide.
Spezialisiert auf die Bedürfnisse von Radreisenden sind sogenannte Bett-und-Bike-Betriebe, die der ADFC in einer Liste zusammengefasst hat. Dort findest du Campingplätze, Ferienwohnungen oder Touren und viele weitere nützliche Tipps.
Günstiger ist in der Regel die Übernachtung auf dem Campingplatz – auch der Natur bist du so besonders nah und diese Variante bietet dir mehr Flexibilität, weil du oft auch spontan einen Platz für dein Zelt findest.
Mit der Natur verbunden: Radreisende, die mit eigenem Zelt unterwegs sind, sind flexibler.
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Zum exklusiven GutscheinWelche Radregion?
In ganz Deutschland und darüber hinaus in der gesamten Welt gibt es zahlreiche Regionen, die perfekt geeignet sind, um durch die Landschaft zu radeln. Egal ob du querfeldein fährst oder gut ausgearbeitete Radnetze oder Themenrouten befahren willst – Inspiration findest du beim reisereporter:
- Mit dem Fahrrad durch die Toskana
- Schöne Radwege in Deutschland für einen Ausflug
- Über alle Berge: Die besten Fahrradtouren in Bayern
- Radtouren in Brandenburg: Auf dem Fahrrad durch die Prignitz
- Umfrage: Das sind die fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands
- 16 coole Radwege für den Urlaub in Deutschland
- Mit dem Fahrrad durch Norditalien – auf diesem neuen Weg
- New York: Vergiss das Taxi, nimm lieber das Fahrrad
Die Ruhr bei Hattingen – der Ruhrtalradweg ist bei vielen Radreisenden beliebt.
Welche Tour?
Heutzutage planen die meisten Radreisenden laut ADFC ihre Auszeit allein. Etwa 90 Prozent verzichten demnach auf geführte Touren, sondern nutzen spezielle Apps für ihre Planungen.
Besonders entspannt radelst du auf Radfernwegen, die abseits der großen, lauten Straßen verlaufen und in der Regel gut ausgeschildert sind. Einige beliebte Beispiele sind der Weser-Radweg, der Ostseeküstenradweg oder der Elberadweg. Außerhalb Deutschlands hat sich Österreich zum Favoriten bei Radreisenden gemausert.
Fahrradfahrer am Marschbahndamm in den Vier- und Marschlanden in Hamburg.
Sinnvoll ist es, vor deiner Reise die Tagesetappen zu planen und sie dir so einzuteilen, dass du abends nicht völlig erschöpft bist. Je nach Rad und Ausdauer bieten sich unterschiedliche Distanzen an. Leichter wird die Planung, wenn du dich für einen pauschalen Radurlaub entscheidest. Dabei überlässt du anderen die Schreibtischarbeit, und oft transportieren die Anbieter dein Gepäck für dich bis zum Hotel.
Wo und wie starten?
Die meisten Radreisenden können in der Regel nicht direkt vor ihrer Haustür starten. Je nachdem, welche Touren oder Regionen du erkunden willst, kann eine Anreise notwendig sein, zum Beispiel mit der Bahn.
In speziellen Fahrradabteilen zum Beispiel in Zügen der Deutschen Bahn kann dein Drahtesel mitfahren.
Auf allen IC- und ICE-Verbindungen der Deutschen Bahn kannst du ein Fahrradticket dazubuchen, das funktioniert auch bei vielen lokalen Regionalbahn-Anbietern. Einige erfordern eine Reservierung vor Fahrtantritt. Achtung: Manche Bahngesellschaften fordern auch ein Ticket für deinen Fahrradanhänger.
Ist dir das zu kompliziert, miete dir ein Fahrrad. An einigen Bahnhöfen gibt es dafür spezielle Verleihstationen.
An alles gedacht?
Erstelle eine Checkliste, damit deine Reiseplanung nicht in Stress ausartet. Dort hältst du fest, ob du die wichtigsten Dinge im Gepäck hast. Wer will spät am Abend schon ohne Zahnbürste dastehen? Mit dabei sein sollten außerdem:
- geeignete Packtaschen
- ausreichend, aber nicht zu viel Kleidung
- Papiere, Handy
- Radapotheke für die Erste Hilfe
- Kosmetik
- Fahrradwerkzeug und Schloss
- für Camping Isomatte, Zelt et cetera
An alles gedacht? Eine Checkliste kann helfen.
Eine Orientierung bietet die Checkliste vom ADFC. Und dann kann die Reise auch schon losgehen!