Darum sollten Reisende niemals Fotos vom Flugticket teilen
Der Urlaub ist gebucht und du möchtest deine Vorfreude mit einem Foto von der Bordkarte in den sozialen Medien teilen? Das solltest du lieber nicht tun – Kriminelle können damit einigen Schaden anrichten.
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Vor dem Abflug schnell noch ein Foto von der Bordkarte geschossen, bei Instagram und Co. geteilt, #boardingpass, und los geht’s. Unter dem Hashtag finden sich allein bei Instagram inzwischen Hunderttausende Posts, auf denen Nutzerinnen und Nutzer ihr Flugticket in die Kamera halten.
Auf einigen Fotos ist nur ein Ausschnitt mit dem Namen oder Zielort zu erkennen, andere Nutzerinnen und Nutzer teilen Bilder von ihrem gesamten Ticket. Der Foto-Beweis freut aber nicht nur Freunde und Bekannte, sondern im schlimmsten Fall auch Kriminelle.
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Name, Datum, Flughafen: Diese Daten gibt deine Bordkarte preis
Wer es darauf anlegt, bekommt über den sorglosen Bordkarten-Schnappschuss Zugriff auf viele persönliche Daten, und das kann ganz schön gefährlich werden.
Auf der Bordkarte stehen neben Vor- und Nachnamen der Reisenden nämlich auch Flugdetails wie Datum, Flughafen und Flugnummer. Oft reichen diese Daten schon aus, um auf der Website der Airlines eine Buchung zu ändern oder sogar einen Flug zu stornieren.
Flugticket posten: Vorsicht bei Vielfliegernummern
Besonders vorsichtig solltest du sein, wenn du bei einem Vielfliegerprogramm registriert bist. Die Kundennummer für das zugehörige Konto steht teilweise unverschlüssselt auf der Bordkarte. Damit hindert Kriminelle oft nur noch eine Sicherheitsfrage daran, auf dein Konto zuzugreifen.
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Und die Antwort auf diese Sicherheitsfragen – zum Beispiel nach der Lieblings-Sportmannschaft oder dem Namen des Haustiers – lässt sich womöglich ohne viel Aufwand im Netz herausfinden.
Mit ausreichend krimineller Energie und etwas Geschick können Fremde damit deine Daten und Kreditkartendetails abrufen und missbrauchen, während du sorglos im Flieger sitzt.
Sensible Daten auch hinter dem Barcode
Neben den offensichtlich abgedruckten Daten enthält auch der Barcode auf dem Flugticket viele persönliche Informationen. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein unübersichtliches Wirrwarr aus schwarzen und weißen Strichen. Wer einen Barcode-Leser besitzt, kann die Daten aber auslesen.
Schon haben Kriminelle Zugriff auf persönliche Informationen wie deinen Wohnort, E-Mail-Adresse und Geburtsdatum. Damit könnten sie versuchen, andere Konten wie dein Bankkonto zu hacken.
So kannst du dich schützen
Auch wenn die Verlockung groß ist: Fotos deiner Bordkarte solltest du deswegen niemals öffentlich auf Social Media oder anderen Plattformen im Netz teilen.
Wie alle anderen Konten sollten natürlich auch deine Kunden- und Vielfliegerkonten bei Airlines mit einem guten Passwort und schwer zu erratenden Sicherheitsfragen geschützt sein.
Auch nach dem Flug ist der Barcode übrigens noch aktiv und deine persönlichen Daten sind bei der Airline gespeichert. Deine Bordkarte solltest du deswegen am Ende der Reise nicht einfach wegwerfen oder liegen lassen. Bevor du sie entsorgst, reißt du sie bestenfalls in kleine Stücke – oder hängst sie als Erinnerung an deine Pinnwand.