Die Côte d’Azur, übersetzt azurblaue Küste, ist 120 Kilometer lang und hat 150 Strände zu bieten. Dieses Teilstück der französischen Mittelmeerküste wird auch Französische Riviera genannt. Sie war und ist der Zufluchtsort und die Inspirationsquelle für Künstler aus aller Welt – Schriftsteller Cees Noteboom bezeichnete sie liebevoll als „Vorraum zum Paradies“.

Das mediterrane Klima, azurblaues Wasser und traumhafte Panoramen warten in dieser Umgebung. Und zwischen Himmel und Meer gibt es unendlich viele Blautöne zu entdecken. Manche Orte gehören zur Wiege des internationalen Jet-Sets, doch es gibt auch authentische, kleine Bergdörfer, die ihre Besucherinnen und Besucher mit ihrem Charme verzaubern. 

1. Saint-Tropez

Nur etwas über 4000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt der kleine Hafenort Saint-Tropez, der jährlich von etwa fünf Millionen Besucherinnen und Besuchern aufgesucht wird. Berühmt wurde der Ort durch den Film „… und immer lockt das Weib“ mit Brigitte Bardot in den 50er-Jahren, dem Saint-Tropez als Drehort diente. Als Folge überrollten Künstler und die High Society das Örtchen.

Auch heute ist der Ort ein Auffangbecken internationaler Prominenz, was sich im Stadtbild in Jachten, luxuriösen Boutiquen und edlen Restaurants zeigt, in denen man schon mal Leonardo DiCaprio oder Naomi Campbell begegnet.

Der kleine Fischerort Saint Tropez lockt jährlich Millionen Reisende an, unter ihnen viele Prominente.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die Zitadelle aus dem Jahr 1592, in der auch das Marine-Museum untergebracht ist. Wer eher naturkundlich interessiert ist, findet im Schmetterlingshaus, La Maison des Papillons, über 20.000 Exponate. Auch der Meeresfriedhof Cemitière marin ist einen Besuch wert. Die Ruhestätte, die seit 1791 besteht und stetig erweitert wird, ist malerisch angelegt und bietet freien Blick auf das Mittelmeer. 

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2. Èze

Zwischen Nizza und Monaco gelegen, befindet sich das Bergdorf Èze auf einem ins Meer abfallenden Felsen. Seine mittelalterlichen Gässchen, die mittelalterliche Burgruine und restaurierten Steinhäuschen zaubern eine märchenhafte Atmosphäre in das 2600-Einwohner-Dorf. Diese Atmosphäre zog auch viele Künstler in ihren Bann: Walt Disney etwa lebte einige Zeit in Èze und Friedrich Nietzsche beendete hier den dritten Teil seines philosophischen Werkes „Also sprach Zarathustra“. 

Doch nicht nur die malerischen Gassen des Ortes versetzen Besucherinnen und Besucher in eine andere Welt. Èze umgibt auch eine üppige Vegetation aus Bananenpflanzen, Orangen-, Johannesbrot- und Zitronenbäumen. Und wunderschöne Panoramen gibt es auch. Besonders eindrucksvoll ist der Panoramablick, den der botanische Garten freigibt. Der Jardin exotique befindet sich auf einer Höhe von 429 Metern und verwöhnt seine Besucherinnen und Besucher mit der Aussicht auf das endlos wirkende Mittelmeer.

Im botanischen Garten von Èze kann man beim Blick über das Mittelmeer entspannen.

3. Saint-Paul-de-Vence

Saint-Paul-de-Vence findest du 20 Kilometer von Nizza entfernt im äußersten Südosten Frankreichs. Verwinkelte Gassen und Häuser, ein mittelalterlicher Stadtkern und im Verhältnis zu seiner Größe viele Kirchen und Kapellen machen das gut 3500 Seelen zählende Dorf aus.

Der Ort ist außerdem ein Anziehungspunkt für Künstler, was sich in den viele Kunstgalerien spiegelt. Das auf einem Felsvorsprung gelegene Saint-Paul-de-Vence war auch die Wahlheimat des Malers Marc Chagall, der dort die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte und auf dem Ortsfriedhof begraben liegt. Aber auch Künstler wie Matisse und Picasso zog es dorthin.

Das französische Dorf auf dem Hügel bietet viele kleine Restaurants und Cafés und eine urige Atmosphäre. Die alten Wehrmauern und der historische Brunnen, der noch heute sein beruhigendes Plätschern abgibt, zieht Reisende zurück in die Vergangenheit. Sehenswert ist auch die Stiftskirche aus dem zwölften Jahrhundert in der Ortsmitte.

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Saint Paul de Vence lockt mit tollen Panoramaaussichten und hoher Galeriendichte.

4. Nizza

Die Großstadt Nizza mit knapp 350.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist die fünftgrößte Stadt des Landes. Die quirlige Stadt wird als kulturelle Hauptstadt der Côte d’Azur gehandelt. 300 Sonnentage im Jahr und eine geschützte Lage machen Nizza zudem zu einem der wärmsten Orte an der französischen Mittelmeerküste. Ganz in der Nähe liegt das mondäne Fürstentum Monaco. 

Das Stadtbild von Nizza hat einiges zu bieten. Barockkirchen, Paläste und Villen gehören zum architektonischen Erbe der Stadt. Wer dem Trubel der Großstadt entfliehen möchte, findet im Stadtteil Cimiez einen guten Anlaufpunkt. Cimiez liegt auf dem Hügel Mont Gros und hat unter anderem den weitläufigen Garten Jardin de Cimiez zu bieten. Die Kirche Notre Dame de Cimiez, Rosengärten und ein weitläufiger Ausblick über die Stadt erwarten die Besucherinnen und Besucher.

Auch die drei Küstenstraßen, an denen Nizza liegt, sind einen Ausflug wert: So bietet etwa die spektakuläre Panoramastraße Grande Corniche, 500 Meter über dem Meer gelegen und mit Haarnadelkurven gespickt, tolle Aussichten auf Klippen, malerische Dörfer und das azurblaue Mittelmeer. Sie gilt als eine der schönsten Küstenstraßen der Welt.

In Nizzas Stadtteil Cimiez gibt es unter anderem das Grab von Henri Matisse sowie sein Leben und seine Werke im Museum Matisse zu entdecken.

5. Menton

316 Tage im Jahr scheint in Menton die Sonne. Damit gilt die Stadt, die direkt an der französisch-italienischen Grenze liegt, als sonnenreichste der Côte d’Azur. 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt die malerische Stadt – und in den zahlreichen Hotels und Ferienwohnungen ist Platz für 80.000 Touristinnen und Touristen. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Parks und Gärten des Ortes.

Auf insgesamt 46 Hektar zeigt die Botanik ihre schönsten Seiten. Im Zitrus-Garten des Palais Carnoles sind an Hunderten Bäumen Mandarinen, Clementinen, Goldorangen, Bergamotten, Pomeranzen, Pampelmusen und Grapefruits zu bewundern. Und wer den Garten der Villa Marina Serena betritt, befindet sich in dem Garten mit dem mildesten Klima Frankreichs. Folgerichtig wird der Natur ein ganzer Monat gewidmet: Der komplette Juni ist in Menton als Monat der Gärten ausgerufen. Dann wird das Stadtmotto „Unsere Stadt ist ein Garten“ leidenschaftlich gelebt.

Die farbenfrohe Altstadt von Menton ergänzt das vielfältige Botanikangebot der Stadt.

6. Cannes

Die internationalen Filmfestspiele haben Cannes berühmt gemacht und verpassen dem Ort ganzjährig ein mondänes Flair. Die Stadt mit den 75.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt an einem 15 Kilometer langen Küstenabschnitt, der sich auf 13 öffentliche und 33 private Strände verteilt.

Sonnenanbetende oder Fans von Wassersport sind dort an der richtigen Adresse. Doch Cannes hat natürlich noch mehr zu bieten. Etwa die Altstadt Le Suquet, auf einem Hügel gelegen, auf den man von mehreren Seiten über verschlungene Wege und Treppchen gelangt. Zu entdecken gibt es gotische Bauwerke und malerische Altstadtgassen und einen hübschen Blick über die Stadt und die Bucht von Cannes.

Wen die Filmfestspiele interessieren, die oder der sollte unbedingt zum Palais des Festivals et des Congrès pilgern, in dem alljährlich das Filmfestival stattfindet. Es lohnt sich allerdings auch, die Stadt für einen Ausflug auf die Lerins-Inseln (Îles de Lérins) zu verlassen. Shuttle-Boote fahren zwischen Cannes und den autofreien Inseln, die etwa fünf Kilometer entfernt von der Bucht von Cannes liegen. Dort treffen Natur- und Tierparadies aufeinander. 

Weltbekannt und pompös: Das einstige Fischerdorf Cannes.

7. Beaulieu-sur-Mer

Zehn Kilometer von Nizza entfernt, eingebettet zwischen dem Mittelmeer und einer malerischen Berglandschaft, befindet sich Beaulieu-sur-Mer. 2019 wurden in dem Örtchen, das direkt am Meer liegt, 3755 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt. Der Küstenort gilt vielen als einer der schönsten der Region, wozu die üppige Vegetation, die den Ort umgibt und die malerische Bucht Baie des Fourmism beitragen. Der auf Deutsch als Ameisenbucht bezeichnete Strand ist von Palmen gesäumt und erstreckt sich sanft ins Mittelmeer. 

Auch kulturell hat Beaulieu-sur-Mer einiges zu bieten. Musikliebhaberinnen und ‑liebhaber können im Juli jedes Jahr an drei Tagen den Gitarrenabenden, Nuits Guitares, lauschen. Und im September dient der Ort acht Tage lang als Bühne für Konzerte. Beim Beaulieu Classic Festival werden an verschiedenen Orten der Stadt klassische Konzerte aufgeführt. 

Beaulieu-sur-Mer gilt schon aufgrund seiner Lage vielen als einer der schönsten Orte der Region.

8. Tourrettes-sur-Loup

14 Kilometer vom Meer entfernt, auf einem Felsvorsprung gelegen, befindet sich Tourrettes-sur-Loup, das den wunderschönen Beinamen Stadt der Veilchen trägt. Im 19. Jahrhundert breitete sich dort das Viktoria-Veilchen aus und fand in der Nachbarstadt Grasse einen glücklichen Abnehmer, weil es als Rohstoff bei der Parfumproduktion diente.

Das Pflänzchen ist den Bewohnerinnen und Bewohnern so wichtig, dass Tourrettes-sur-Loup seit 1952 jeden März das Veilchenfest feiert und damit den Frühling einläutet. Das Fest wird mit einer Blumenschlacht beendet, an der sich alle beteiligen dürfen.

Ein typisches Altstadtgässchen in Tourrettes-sur-Loup, der Stadt der Veilchen.

Aufgrund seiner Lage auf dem 400 Meter hohen Felsvorsprung bietet der 4000-Seelen-Ort einen beeindruckenden Ausblick auf das bewaldete Tal und das Meer. Wie so viele andere Dörfer der Provence gehört auch Tourrettes-sur-Loup zu den Künstlerdörfern. Maler, Bildhauer, Juweliere und Weber finden sich in der kleinen Mittelalterstadt, die von verwinkelten Gässchen, Häusern aus Kalkstein mit blauen Fensterläden und Blumenschmuck dominiert wird.