Nicht so überlaufen wie Mallorca, nicht so hip wie Ibiza: Die Balearen-Insel Menorca ist ein absoluter Geheimtipp und das perfekte Urlaubsziel für alle, die paradiesische Strände, einsame Buchten, grüne Naturschutzgebiete und individuelle Urlaube lieben. Vom Reisewetter über Badetemperaturen bis hin zur idealen Reisezeit und den schönsten Highlights der Insel: Hier kommt der große Urlaubsguide für Menorca.

Anreise nach Menorca

Von Deutschland aus fliegen mehrere Airlines in der Hauptsaison von Köln, Düsseldorf, Berlin oder Frankfurt direkt nach Menorca. Die Flugzeit beträgt je nach Abflugort zwischen zwei und drei Stunden.

In der Nebensaison ist der Flugplan etwas eingeschränkt. Dann erfolgt die Anreise über Mallorca. Das ganze Jahr über gibt es Verbindungen mit der Fähre von Mallorca nach Menorca.

Der Flughafen von Menorca liegt nur wenige Kilometer von der Inselhauptstadt Mahón entfernt. Mit der Buslinie 10 kommst du ganz unkompliziert in die Stadt und kannst dort in andere Busse umsteigen. Willst du einen Mietwagen leihen, kannst du das direkt am Flughafen, in Mahón, Ciutadella oder den größeren Badeorten machen.

Der Strand Cala en Porter ist einer von rund 100 paradiesischen Stränden und Buchten auf Menorca.

Wetter auf Menorca

Das Wetter auf den Balearen ist typisch mediterran: Heiße Sommer und milde, regenreiche Winter kennzeichnen das Klima. Im Sommer kann es Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius geben, während im Winter das Thermometer selten unter die Zehn-Grad-Marke fällt.

Die Jahresdurchschnittstemperatur auf Menorca beträgt 16,9 Grad. Der heißeste Monat ist der August, der kälteste der Januar. Der milde Frühling beginnt verhältnismäßig spät: Erst im Mai klettern die Temperaturen auf über 20 Grad. Auch das Meer ist bis dahin noch nicht ideal zum Schwimmen.

Ab Mai, wenn die Temperaturen steigen, erwärmt sich auch das Wasser. In den Monaten Juli, August, September und Oktober erreicht die Wassertemperatur mindestens 21 Grad. Im Jahresdurchschnitt gibt es auf der Insel 7,4 Sonnenstunden pro Tag. Der Juli ist der sonnenreichste Monat auf Menorca. Dann scheint die Sonne rund 11,4 Stunden am Tag.

Sommer, Sonne, Strand: Auf Menorca erwartet dich Wetter aus dem Bilderbuch.

Reisezeit für Menorca

Die Hauptreisezeit auf Menorca beginnt mit den steigenden Temperaturen im Mai und zieht sich über die beliebten Sommermonate bis weit in den Herbst. Als beste Reisezeit gelten die Monate Juni bis September.

Generell ist Menorca das ganze Jahr über zu bereisen, da die Nebensaison gerade für Aktivurlaubende ideal ist, die der Sommerhitze entgehen wollen. Zudem sinken dann auch die Preise. Vorsicht: Außerhalb der Saison schließen viele Hotels.

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Blick auf die Cala Galdana, das Mittelmeer und viele Hotels auf Menorca.

Unterkünfte auf Menorca

Im Urlaub auf Menorca stehen dir in Sachen Unterkünfte alle Möglichkeiten offen. Du kannst im klassischen Strand- oder im All-inclusive-Hotel genauso übernachten wie in Familien- oder Boutiquehotels, außerdem gibt es quer über die Insel viele Ferienhäuser und ‑wohnungen.

Dazu kommt die Vielfalt der Lage: In den Badeorten der Insel bist du direkt am Strand und hast eine prima Infrastruktur, in den Inselstädten Mahón und Ciutadella kannst du in einem City-Hotel einchecken oder im ruhigen Landesinneren in einem Finca-Hotel oder einem Agroturismo-Betrieb.

Laut „booking.com“ kostet ein Drei-Sterne-Hotel auf Menorca durchschnittlich 72,28 Euro pro Nacht und ein Vier-Sterne-Hotel 93,22 Euro pro Nacht. Ferienhäuser und Ferienwohnungen auf Menorca kommen laut „hometogo“ auf durchschnittlich 78 Euro pro Nacht.

Strände auf Menorca

Im Urlaub auf Menorca erwarten dich 285 Küstenkilometer und knapp 100 Strände und Sandbuchten.

Cala Pilar

Der Strand Cala Pilar an der Nordküste von Menorca hat zwei Superlative: Er ist einer der schönsten und einer der am schwierigsten zugänglichen Strände der Insel. Denn vom Parkplatz müssen sonnenhungrige Touristinnen und Touristen eine halbe Stunde zu Fuß zum Strand gehen.

Der Weg führt durch einen Pinienwald, mal steil bergauf, mal sanft bergab, bis du eine schroffe Abbruchkante erreichst und sich dir ein unfassbar schönes Panorama bietet. Von hier geht es über eine Holztreppe zu einer Bucht, in der türkisfarbenes Wasser in sanften Wellen an den Strand schwappt.

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Cala Turqueta

Einer der bekanntesten Strände auf Menorca hält, was er verspricht: Die Cala Turqueta im Süden der Insel ist tatsächlich so türkis wie ihr Name. Das Wasser ist kristallklar und leuchtet in kräftigen Türkistönen!

Der Strand ist rund 100 Meter lang und liegt zwischen den Urlaubsorten Cala’n Bosch und Cala Galdana. Im Sommer ist es hier immer voll, deshalb solltest du am frühen Morgen kommen, wenn du deine Ruhe haben willst.

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An der Cala en Turqueta ist der Name Programm: Das Wasser ist leuchtend türkis!

Playa de Cavalleria

Ein farbenfrohes Spektakel erwartet dich, wenn du im Norden der Insel die Playa de Cavalleria besuchst. Gelegen in einer wunderschönen Dünenlandschaft, erwartet dich hier ein 500 Meter langer Naturstrand, den du über eine Holztreppe erreichst.

Eine Besonderheit ist die Farbe des Sandes: Dieser hat eine rötliche Färbung. Die entsteht durch die roten Felsen, die den Strand umgeben. Tipp: Der nördlichste Punkt der Insel, der Leuchtturm Cap de Cavalleria, ist nur wenige Kilometer entfernt.

Der Sand am Playa de Cavalleria hat eine rötliche Färbung.

Platjes de Son Bou

Der längste Strand auf Menorca liegt etwa 20 Kilometer von Mahón und 40 Kilometer von Ciutadella entfernt: Der Platjes de Son Bou befindet sich im gleichnamigen Ferienort und ist drei Kilometer lang.

In der Hauptsaison ist jede Menge los, denn der Strand ist gut erschlossen: Es gibt Parkplätze hinter den Sanddünen und viele Strandcafés, Sonnenliegen und Sonnenschirme. Wer will, fährt Jetski, geht windsurfen oder schnorcheln oder leiht sich ein Tretboot.

Der Platjes de Son Bou ist der längste Strand auf Menorca.

Sehenswürdigkeiten auf Menorca

Paradiesische Strände und unberührte Naturlandschaften, zwei bunte Inselstädte und viele urige Dörfer: Wir verraten dir, welche Highlights auf Menorca auf dich warten.

Mahón

Die Inselhauptstadt Mahón liegt im Westen von Menorca. Rund 29.000 Menschen leben hier. Im Urlaub lohnt sich ein Tagesausflug, denn die Stadt ist enorm vielseitig. Ob in der malerischen Altstadt mit ihren Jugendstilpalästen, im gigantischen Hafen mit der trubeligen Promenade oder in den Restaurants oder Geschäften: Zu entdecken gibt es viel!

Ein Superlativ ist der Hafen von Mahón. Das ist der größte Naturhafen im Mittelmeer und nach dem Hafen in Sydney der größte der Welt! Der Fjord ist 5,5 Kilometer lang und bis zu 1,2 Kilometer breit! Um das Hafengelände und den Fjord in seiner Pracht zu erkunden, lohnt sich eine Hafenrundfahrt.

Der Hafen in Mahón ist 5,5 Kilometer lang und bis zu 1,2 Kilometer breit.

Ciutadella

Das Gegenstück zu Mahón ist Ciutadella im Westen der Insel. Ciutadella war bis ins 18. Jahrhundert die Hauptstadt Menorcas. Was beide Städte eint, sind viele Überbleibsel aus der britischen Kolonialzeit.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ciutadella sind die Kathedrale Santa Maria de Menorca in gotischem Stil, der Bischofspalast, das Augustinerkloster und die Klosterkirche Església des Socors, die bekannt ist als schönste Renaissancekirche der Insel. Das Herz der Stadt ist die Plaça des Born und das Rathaus.

Ciutadella ist die zweite größere Stadt auf Menorca und liegt im Westen der Insel.

Binibeca Vell

Ein Dorf aus dem Bilderbuch liegt im Südosten der Insel: Binibeca Vell wirkt auf den ersten Blick wie ein traditionelles Fischerdorf, doch der Schein trügt: Das ganz in Weiß gehaltene Dörfchen ist nicht historisch, sondern das Ergebnis eines findigen Architekten!

Ein Fischerdorf wie aus dem Bilderbuch: Binibequer Vell auf Menorca.

Im Jahr 1972 entwarf der menorquinische Architekt Antonio Sintes Mercadal das Dorf Binibeca Vell – und gewann sogar einen Architekturpreis für seine Kreation aus engen Kopfsteingässchen, weiß getünchten Wohnungen und maurischen Bögen. Das Dorf ist klein, aber unglaublich fotogen, auch die Ferienwohnungen hier sind sehr gefragt.

Wanderwege auf Menorca

Entlang der Küste, über alte Reiterwege oder einmal rund um die Insel? Die Wanderwege auf Menorca führen zu Fuß zu den schönsten Stellen der Balearen-Insel.

Wanderung auf dem Camís de Cavalls

Rund um die Insel führt einer der schönsten Wanderwege der Balearen: der Camís de Cavalls. Schon im 14. Jahrhundert legten die Menorquiner den Weg an, um Feinde rechtzeitig zu entdecken. 2009 wurde der 185 Kilometer lange Wanderweg erneuert.

Die Route (als GR 223 ausgeschildert) kann in einzelnen Etappen gegangen werden und führt an den schönsten Buchten vorbei. So kannst du unterwegs immer wieder ins Wasser hüpfen. Der Camí de Cavalls kann auch mit dem Rad oder dem Mountainbike befahren werden.

Der Cami de Cavalls führt einmal rund um die Insel.

Wanderung von Son Bou nach Cala en Porter 

Eine schöne Teiletappe des Camís de Cavalls verläuft an der Südküste der Insel und führt vom beliebten Badeort Son Bou an den malerischen Strand in Cala en Porter. Die Wanderung ist mit den Wegweisern des Camí de Cavalls ausgeschildert.

Die Strecke führt erst durch blühende Landschaften mit Obstplantagen im Hinterland und dann zurück zur Küste, bis die traumhaft schöne Bucht in Cala en Porter erreicht ist. Die Belohnung ist ein Bad im türkisblauen Wasser.

Wanderung auf den Monte Toro

Wer auf den höchsten Berg Menorcas wandern möchte, muss kein Bergsteiger sein. Mit 357 Metern lässt sich der Monte Toro von wirklich jedem bezwingen. Start ist im Ort Es Mercadal im Zentrum der Insel. Von hier führt der Weg stetig bergauf.

Mit 357 Metern ist der Monte Toro die höchste Erhebung der Insel.

Vom Gipfel aus hast du eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft und das Meer. Generell gut zu wissen: Der Monte Toro ist die höchste Erhebung der Insel, das heißt: Menorca ist sehr flach und es gibt es kaum anstrengende Steigungen.

Wanderung von Cala en Turqueta nach Cala es Talaier 

Wer es kurz und knackig beim Wandern hält, sollte zur Cala en Turqueta fahren und dort eine kleine Rundwanderung machen. Die Bucht, die ihren Namen aufgrund des herrlich türkisfarbenen Wassers erhielt, ist ein prima Start, um nahe gelegene Buchten anzusteuern.

Die kurze Tour startet in der Cala en Turqueta und führt zu den schönsten Badebuchten der Insel. Ziel ist die kleine Bucht Cala es Talaier, die zum Baden einlädt. Es gibt einen Rastplatz im Schatten und einen weißen Sandstrand.

Die Cala Turqueta im Süden von Menorca bezaubert mit kristallklarem Wasser, das in allen nur denkbaren Türkistönen leuchtet.

Geheimtipps für Menorca

Zwischen Klippen und Meer warten auf Menorca jede Menge Highlights auf dich. Von den Insel-Sandalen bis hin zum Insel-Gin: Wir verraten dir die besten Geheimtipps für Menorca.

Der schönste Sonnenuntergang

Orte, um den Sonnenuntergang auf Menorca zu sehen, gibt es unzählige, einer sticht aber hervor. Das ist der Lage geschuldet: Das Cap de Cavalleria liegt am äußersten nördlichen Rand der Insel und ist umgeben von rotem Sand!

Die rötliche Kulisse, der nahe gelegene Sandstrand Playa de Cavalleria und der älteste Leuchtturm der Insel machen die Kulisse perfekt und sorgen für spektakuläre Sonnenuntergänge.

Cooler feiern geht nicht als in der Höhlenbar Cova den Xoroi.

Die coole Höhlenbar

Die wohl außergewöhnlichste Bar auf Menorca liegt bei Cala en Porter in einer extrem spannenden Kulisse: „Cova d’en Xoroi“ ist eine Höhlenbar, die sich an einer Klippe befindet. Feiern kannst du in der Höhle und auf Open-Air-Plätzen hoch über dem Meer.

Die Location ist zwar immer gut besucht, aber auf jeden Fall ein super Ziel für einen Drink – ganz egal, ob für einen Nachmittagskaffee, einen Sundowner oder nächtliche Dancemoves. Der Eintritt kostet circa 10 Euro, das lohnt sich aber, denn die Bar ist einfach megacool!

Gin Tonic und Pomada

Ein Urlaub auf Menorca ist erst komplett, wenn Gin ins Spiel kommt. Denn das ist das Getränk der Insel. Warum? Zur Zeit der Besatzung durch die Briten im 18. Jahrhundert kam der Wunsch nach einem guten Gin auf. Doch den gab es auf Menorca bis dato nicht – bis die Familie Xoriguer den ersten Gin der Insel kreierte.

Noch heute schlürfen Urlauberinnen und Urlauber den Gin, der seit damals in der Destilerías Xoriguer nach einem geheimen Familienrezept hergestellt wird. Neben einem klassischen Gin Tonic wird der Inselgin auch zu einer Pomada gemixt, bestehend aus Gin, Zitronenlimonade und Eis.

Die schönste Erfindung Menorcas: Die Schuhe Avarcas!

Die Inselsandalen Avarcas

Eine der schönsten Erfindungen der Insel entstand vor über 100 Jahren: Weil Schuhe vom spanischen Festland schwer zu bekommen waren, kreierten die Insulaner aus dem alten Gummi von Autoreifen und Leder Sandalen.

Heute gibt es die traditionellen Avarcas überall auf der Insel. Die Schuhe werden aus Leder und in vielen Farben gefertigt. Sie sind bequem und günstig: Ein Paar gibt es bereits für um 25 Euro. Wichtig beim Shoppen: Das Original muss den Stempel „Avarca de Menorca“ tragen.