Das sind die spektakulärsten Seilbahnen der Welt
Einsteigen, zurücklehnen und die Aussicht genießen. Eine Fahrt mit der Seilbahn bietet atemberaubende Ausblicke aus luftiger Höhe. Der reisereporter zeigt die zehn außergewöhnlichsten Konstruktionen weltweit.
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Mit einem Ruck setzt sich die Gondel in Bewegung und gleitet an dicken Drahtseilen in die Höhe. Wer nicht schwindelfrei ist oder Höhenangst hat, hält von Seilbahnen lieber Abstand – für alle anderen kann eine Fahrt in der Gondel aber buchstäblich zum Höhepunkt einer Reise werden.
Seilbahnen transportieren dich nicht nur von A nach B, sondern lassen dich dabei wunderschöne Orte und Landschaften ganz entspannt genießen. In luftiger Höhe kannst du im Süden über einen Vulkan schweben, im Norden Polarlichter sehen oder mitten in Europa auf eine ganz besondere Safari gehen.
Wir stellen dir die sieben spannendsten Seilbahnen der Welt vor.
Oben ohne: Die Stanserhorn-Bahn in der Schweiz
Eine Fahrt mit der Stanserhorn-Bahn im Schweizer Kanton Nidwalden nimmt dich mit auf eine kleine Zeitreise durch die Seilbahngeschichte. Aus dem Ort Stans geht es in den offenen Holzkabinen der nostalgischen Standseilbahn aus dem Jahr 1893 zu Talstation Kälti.
Von dort aus bringt dich der weltweit erste offene seilbahngeführte Doppeldecker mit dem treffenden Namen „CabriO“ auf den Gipfel des Stanserhorns. Anders als bei klassischen Pendelbahnen sind die beiden Cabriogondeln nicht unter, sondern zwischen zwei Seilen aufgehängt.
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Die weltweit erste Seilbahn mit einem offenen Oberdeck führt auf das Stanserhorn.
Ohne die Seile über dem Kopf kannst du dir auf dem offenen Oberdeck die Bergluft um die Nase wehen lassen und nach Murmeltieren Ausschau halten. Außerdem hast du bei gutem Wetter einen Rundumblick auf zehn Seen und die Alpenkette.
Unter dem Meeresspiegel in Jericho
Nein, unter Wasser ist die Jericho-Seilbahn nicht unterwegs. Die 1,3 Kilometer lange Bahn startet aber in der niedrigsten Stadt der Welt: Jericho liegt am Jordan auf einer Seehöhe von minus 260 Metern. Damit ist die Seilbahn die längste, die komplett unter dem Meeresspiegel verkehrt.
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In zwölf Gondeln für jeweils acht Personen bringt sie Besucherinnen und Besucher zum Kloster Qarantal auf dem Berg der Versuchung. Dabei schwebst du über die Ausgrabungsgelände von Tell es-Sultan hinweg.
Zum Ein- und Aussteigen muss das Tragseil angehalten werden. Deswegen stoppen die jeweils anderen Gondeln währenddessen auf freier Fahrt hoch über dem Tal.
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Hoch auf den Zuckerhut in Rio de Janeiro
Ein Kölner Unternehmen hat 1912 die berühmte Seilbahn in Rio de Janeiro gebaut. Vom „roten Strand“, dem Praia Vermelha, schweben die Gondeln seitdem über den Morro da Urca hinauf zum Zuckerhut in Rio de Janeiro.
Während die ersten Gondeln noch 16 Passagierinnen und Passagiere mit sieben Stundenkilometern beförderten, bringen sie heute 65 Personen mit 31 Stundenkilometern nach oben. Vom Gipfel aus hast du einen atemberaubenden Blick auf die Buchten Rios bis zur Copacabana.
Wenn sie sich nicht in den Wolken versteckt, siehst du von dort aus auch die weltberühmte Christus-Statue auf dem Corcovado.
Aussicht vom Zuckerhut in Rio de Janeiro.
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Zum exklusiven GutscheinDen Polarlichtern nah in Norwegen
In nur vier Minuten bringt dich die Seilbahn Narvik Gondol auf das Narvikfjell, eine alpine Region in Norwegen. Die Gondelbahn wurde 2019 eröffnet und kann bis zu 1600 Passagierinnen und Passagiere pro Stunde zur Bergstation auf 656 Metern Höhe befördern.
Von dort aus hast du einen Panoramablick auf die Stadt Narvik und die umliegenden Fjorde und Berge. Besonders beliebt ist die Bergstation im Winter bei Skifahrerinnen und Skifahrern. Im Sommer kannst du die Region mit dem Mountainbike erkunden oder den Meerblick in der Mitternachtssonne genießen.
Vulkan-Abenteuer auf Sizilien
Nicht nur die Höhe sorgt bei der Funivia dell’Etna für Nervenkitzel. Die Seilbahn bringt Reisende auf den Ätna, den höchsten aktiven Vulkan Europas. Bei den Ausbrüchen 2001 und 2002 wurde die alte Bahn auf Sizilien komplett zerstört.
Inzwischen steht dort eine neue Anlage. In etwa 15 Minuten bringt die Funivia dell’Etna ihre Passagierinnen und Passagiere von der Station Rifugio Sapienza an der Südseite des Vulkans auf 2500 Meter Höhe.
Gondeln fahren durch Rauch am Ätna.
Von der Bergstation La Montagnola aus starten geführte Exkursionen in Allradbussen über die Lavafelder. Auf etwa 3000 Metern Höhe kannst du dann durch die bizarre Landschaft zum Kraterrand wandern.
Safari mit der Seilbahn in Spanien
Safari gibt es nicht nur in Afrika. Auch im Norden Spaniens kannst du Elefanten, Giraffen und Nashörner beobachten. Über den 750 Hektar großen Wildpark Cabárceno führt eine Seilbahn. Eine Linie verläuft in Form eines Dreiecks in nur einer Richtung über den Park, in der zweiten können Passagierinnen und Passagiere aufwärts- und abwärtsfahren.
Die Landschaft im Cabarceno-Wildpark in Spanien.
Durch die Panoramafenster und den Glasfußboden der Kabinenbahn hast du eine uneingeschränkte Sicht auf Löwen, Bären, Kamele und Elefanten. Um die Tiere im Wildpark nicht zu stören, wurden die Seile der Bahn übrigens teilweise mit einer Drohne gezogen.
Über den Regenwald schweben in Australien
Als die Skyrail Rainforest Cableway in Australien 1995 errichtet wurde, war sie weltweit die längste ihrer Art. 7,5 Kilometer führt sie von der Basisstation außerhalb der Stadt Cairns an der Ostküste Queenslands bis zur ehemaligen Bergbausiedlung Kuranda.
In den Gondeln schwebst du nur wenige Meter über dem ewigen Grün des Daintree Rainforests – er ist einer der ältesten Regenwälder der Welt. Die „Diamond View“-Gondeln sind mit einem Glasboden ausgerüstet, die Tiere und Pflanzen liegen Gästinnen und Gästen von dort aus im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen.
Die Seilbahn fährt wenige Meter über den Baumkronen im australischen Regenwald.
Außerdem gibt es eine „Open Air Gondola“, die komplett offen ist – ohne Dach oder seitliche Verkleidung. Fahrgästinnen und Fahrgäste sind durch Karabinerhaken gesichert und werden von einem Skyrail-Ranger begleitet.