In wenigen Wochen ist Ostern, parallel steigt die Reiselust der Menschen in Deutschland. Besonders an beliebten Reisezielen an den Küsten von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben viele Hotels und Ferienwohnungen inzwischen einen Großteil ihrer Betten vergeben. 

Osterurlaub: Menschen in Deutschland träumen vom Strand 

Kein Wunder: Eine Umfrage des Buchungsportals „HomeToGo“ hat ergeben, dass 40 Prozent der Reisehungrigen von einem Strandurlaub träumen. Die meisten von ihnen bevorzugen dabei Ferienhäuser oder eine Ferienwohnungen (52 Prozent) gegenüber Hotels (28 Prozent), Campingplätzen (11 Prozent), Bed-and-Breakfasts (5 Prozent) und Hostels (4 Prozent). 

Beim Urlaub an der Nordsee die Seele baumeln lassen.

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Hinzu kommt: Der Trend zu Inlandsreisen hält wie schon in den vorangegangenen Corona-Jahren an. Gegenüber 2019 erwartet das Portal in diesem Jahr einen Anstieg an Reisen innerhalb des eigenen Landes von 62 Prozent. Vor allem an den beliebten Ferienorten an Nordsee und Ostsee wird demnach auch um Ostern herum reger Betrieb herrschen. 

Doch wer weiß, wo er oder sie suchen muss, findet auch jetzt noch eine nette Unterkunft an den Küsten zwischen Heringsdorf auf Usedem auf der einen und Leer auf der anderen Seite Deutschlands. Und das sogar in Strandnähe. Fachhleute haben uns verraten, wo sich die Hotelsuche jetzt noch lohnt.

Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern: Diese Orte sind besonders gefragt 

Beliebt seien an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern auch in diesem Jahr die Klassiker: Warnemünde, Kühlungsborn, Rügen, Usedom. Auch Unterkünfte an der Mecklenburgischen Seenplatte buchen die Reisehungrigen derzeit vermehrt, verrät Lars Schwarz, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands in Mecklenburg-Vorpommern (Dehoga). 

Die Stadt Warnemünde an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern bereitet sich auf Feriengäste vor.

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Buchungen ziehen in Mecklenburg-Vorpommern an 

Auf das gesamte Bundesland bezogen, stellt er fest: „Es zieht an. Aber fairerweise muss ich sagen: Einen Grund, ‚hurra‘ zu schreien, gibt es für die Gastgeber bislang nicht.“ Dennoch rechnet Schwarz damit, dass die Buchungslage am Ende der Saison durchaus stärker als vor der Corona-Pandemie ausfallen werde. Derzeit seien je nach Beliebtheit des jeweiligen Ferienorts 35 bis 55 Prozent der Unterkünfte für den April belegt.

Dabei seien die Gastzahlen an der Küste höher als im Binnenland, an Ostern und danach höher als zu Beginn des Monats. Möglich sei, dass viele Häuser nicht die volle Bettenanzahl bereitstellen können, weil es an Personal fehle. 

Aber: „Ich gehe davon aus, dass noch mehr gebucht wird, wenn das Wetter einige Tage schön ist“, vermutet Schwarz. Und genau danach sieht es derzeit in vielen Regionen Deutschlands aus. Daher gilt: Wer noch überlegt, ob ein Urlaub an der Ostsee über Ostern das Richtige ist, sollte sich möglichst schnell entscheiden, um eine größere Auswahl an Unterkünften zu haben.  

80 Prozent der Betten in Grömitz belegt 

Buchungsfreudig waren die Ostsee-Fans in Schleswig-Holstein. Dort werden die Betten über Ostern in den beliebtesten Ferienorten knapp, allen voran Grömitz mit einer Belegung von 80 Prozent über die Ostertage. 

Auch, wenn du in Lübeckübernachten willst, solltest du die Buchungsportale im Blick behalten. Dort sind bereits 60 Prozent der Betten belegt. Auch auf Fehmarn ist Kurzentschlossenheit gefragt: Die Auswahl an Unterkünften „wird von Tag zu Tag deutlich kleiner“, gibt die Tourismus-Agentur bekannt. 

Beim Urlaub an der Nordsee die Seele baumeln lassen: Ein Urlauber auf Sylt genießt die ersten warmen Sonnenstrahlen.

Bessere Chancen auf freie Zimmer hast du noch an der Lübecker Bucht, dort ist rund die Hälfte der Betten über die Ostertage vergeben. Ausweichen kannst du auch nach Heiligenhafen. Die meisten Gastgebenden rechnen dort ohnehin mit kurzfristigen Buchungen, so die Tourismus-Agentur. Daher seien derzeit noch genügend Betten für Kurzentschlossene frei. 

Auch Reisende mit besonderen Ansprüchen sollten ihren Urlaub bald in trockene Tücher bringen. An der Flensburger Förde werden derzeit Gruppenunterkünfte knapp. Auch, wer ein Zimmer mit Meerblick wünscht, sowie Familien mit Hund haben inzwischen keine große Auswahl mehr. 

Nordsee in Schleswig-Holstein: Hier gibt es noch freie Betten 

Auf der anderen Seite des Bundeslands, an der Nordseeküste, ist die Lage ähnlich. Bis zu 70 Prozent der Betten und Stellplätze auf der Insel Amrum seien rund um Ostern bereits belegt, in Büsum sind es 78 Prozent. Auch in St. Peter-Ording wird viel los sein: In Sachen Übernachtungen zählen die Touristikerinnen und Touristiker einen Zuwachs von fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

Mit Blick auf die See: Urlaubende genießen das Wetter in Timmendorfer Strand an der Ostsee.

Mehr Platz gibt es derzeit noch auf der Insel Föhr, in Friedrichstadt und in Husum. Wer nicht ganz rauf bis an die Küste fahren will, der findet auch am Ostseefjord Schlei noch genügend Gastgeber. 

Aus den niedersächsischen Küstenregionen fehlen bislang noch konkrete Buchungszahlen. Doch auch hier gilt: Wer früh reserviert, hat die größere Auswahl. Und generell gilt, wenig überraschend: Die besten Unterkünfte in direkter Küstennähe sind begehrter als die im grünen Hinterland.