Alentejo: Weltberühmte Kulturschätze in Portugal
Der Alentejo ist für seine vielfältige Landschaft bekannt: schroffe Küsten, bewaldete Berge, weite Kornfelder. Doch die Region in Portugal punktet auch mit tollen Kulturschätzen. Der reisereporter hat fünf Tipps.
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Grüne Berge und Korkeichenwälder, Wein und weiße Dörfer, unberührte Atlantikküste mit ihren Dünenlandschaften und Kiefernwäldern: Der Alentejo steht wie kaum eine andere Gegend in Portugal für eine weite und stille Landschaft – abseits des Massentourismus.
Doch auch zahlreiche kulturelle Schätze der Vergangenheit prägen die Region, die sich vom Fluss Tejo im Norden bis zur Algarve im Süden und von der Atlantikküste im Westen bis zur spanischen Grenze im Osten erstreckt. In vielen Orten werden Erinnerungen an die Vergangenheit lebendig.
Évora – mächtige Kathedrale und Knochenkapelle
Évora hat eine Fülle an Kulturdenkmälern zu bieten. Kein Wunder, dass die beliebte Stadt im Zentrum des Alentejo zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Am besten erkundest du Évora zu Fuß. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen im historischen Stadtkern entdeckst du an jeder Ecke das Vermächtnis von mehr als 2000 Jahren Geschichte.
Die größte mittelalterliche Kathedrale Portugals imponiert schon mit ihrer Erscheinung: Majestätisch ragt ihre Silhouette aus dem Stadtbild heraus. Das Gotteshaus wurde im 13. Jahrhundert aus Granit erbaut und vereint romanische und gotischen Stilelemente.
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Einen guten Überblick über die Geschichte der Region findest du im Museu de Évora. Hier gibt es mehr als 20.000 Objekte zu sehen, darunter römische Statuen, Skulpturen und Gemälde. Sehenswert ist vor allem die Sammlung von 19 Tafeln mit religiösen Themen.
Keineswegs verpassen solltest du einen Besuch der Franziskanerkirche mit ihrer Knochenkapelle. Sie beherbergt 5000 Knochen, die einst an den Wänden angebracht wurden, um im 16. Jahrhundert Platz auf dem Friedhof zu schaffen.
In Evora steht die größte mittelalterliche Kathedrale Portugals.
Serpa – mittelalterliches Städtchen mit Charme
Am linken Ufer des Guadiana, des großen Flusses im Süden Portugals, liegt das mittelalterliche Städtchen Serpa. Wenn du den Ort besuchst, werden dir als Erstes die herausragenden Reste der einstigen Burgmauern mit den zwei noch verbliebenen Toren von Moura und Beja auffallen.
Faszinierend sind auch das erhabene Aquädukt mit italienischem Säulengang, das sich bis zum äußersten Ende der Südmauer erstreckt, sowie die Kirche Santa Maria im historischen Zentrum. Serpas Burg mit der Stadtmauer ist schon von Weitem sichtbar und bietet auch umgekehrt einen tollen Panoramablick auf die Landschaft.
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Bekannt ist Serpa aber nicht nur durch seine historischen Schätze, sondern auch durch seine Musiktradition Cante Alentejano, die ganz ohne Instrumente auskommt. Der einprägsame Gesang erklingt vor allem bei Volksfesten, aber auch spontan abends in der Taverne.
Im Herzen des Alentejo liegt das mittelalterliche Städtchen Serpa.
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Zum exklusiven GutscheinMértola – sehenswertes islamisches Erbe
Mértola gilt als Hauptstadt des islamischen Erbes in Portugal. Das charmante Städtchen feiert dieses Vermächtnis alle zwei Jahre mit dem Festival Islamico de Mértola – ein turbulentes Fest, das die Stadt in einen großen Souk verwandelt.
Es gibt Burgen maurischen Ursprungs und viele Kirchen wurden über ehemaligen Moscheen errichtet, zum Beispiel die Igreja de Nossa Senhora da Anunciação in Mértola: Ihr Eingang befindet sich – anders als bei traditionellen christlichen Bauten – an der Seite. Denn einst war die Kirche eine Moschee – und nach Mekka ausgerichtet. Auch ein Mihrab, eine muslimische Gebetsnische, ist noch heute in der Kirche zu finden.
Tipp: Wenn du tolle Fotos machen willst, solltest du den Abend nutzen. Dann zeigt sich Mértola von seiner fotogensten Seite, denn alles ist beleuchtet: die Stadtmauer, das Castelo und die Brücke über den Guadiana. Außerdem werden viele kleinere Kunstwerke angestrahlt.
Abends ist in Mértola alles beleuchtet: Die Stadtmauer, das Castelo und die Brücke über den Guadiana.
Marvão – römische Spuren und klassische Musik
Nahe der spanischen Grenze zwischen Castelo de Vide und Portalegre liegt die alte römische Stadt Ammaia – heute Marvão. Der Ort wurde bereits im ersten Jahrhundert vor Christus erbaut. Er blickt heute auf eine wechselvolle Geschichte mit ganz unterschiedlichen politischen Einflüssen zurück. Denn in geostrategischer Hinsicht galt er lange Zeit als wichtiger Posten.
In den schmalen Gassen Marvãos findest du deshalb heute gotische Bögen, manuelinische Fenster und schmiedeeiserne Balkone. Beeindruckend sind vor allem das Kastell sowie die Stadtmauern, aber auch die in ein Museum umgewandelte Kirche Santa Maria, die Santiago-Kirche und die Renaissancekapelle Espírito Santo.
Du liebst klassische Musik? Dann plane deinen Trip nach Marvão am besten für den Sommer. Denn Ende Juli zelebriert die kleine Stadt jedes Jahr das zehntägige Festival Internacional de Música de Marvão. Musikgenuss auf höchstem Niveau. Nächster Termin: 22. bis 31. Juli 2022.
Marvão blickt heute auf eine wechselvolle Geschichte mit ganz unterschiedlichen politischen Einflüssen zurück.
Elvas – Aquädukt und Festungsanlage
Auch das Städtchen Elvas nahe der spanischen Grenze war immer umkämpft. Die zahlreichen militärischen Bauten zeugen noch heute davon.
Beeindruckend ist vor allem die Befestigungsanlage, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das sternförmige, sieben Kilometer lange und 843 Bögen umfassende Bauwerk wurde von 1498 bis 1622 erbaut – ein einzigartiges Zeugnis für die Entwicklung der Militärstrategie.
Das Aquädukt in Elvas ist 540 Meter lang, hat Bögen mit Spannweiten bis zu 14 Metern und ragt vierstöckig in die Höhe.
Ein weiteres Highlight der Stadt ist zweifellos das Aqueduto da Amoreira. Das Aquädukt ist 540 Meter lang, hat Bögen mit Spannweiten bis zu 14 Metern und ragt vierstöckig in die Höhe. Logisch, dass sich dieses imposante Bauwerk als Wahrzeichen behauptet hat.