Workation – so vereinst du Arbeit und Urlaub
Wer im Homeoffice arbeitet, kann das auch am Meer oder in den Bergen tun. Immer mehr Menschen verbinden die Arbeit inzwischen mit dem Urlaub. Wir verraten, worauf du bei der Workation achten solltest.
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Tagsüber am Schreibtisch sitzen, nach Feierabend dann eine Runde surfen gehen, am Strand entlangschlendern oder mit einem Cocktail in der Hand am Pool entspannen. Workation nennt sich dieser Trend – eine Verbindung aus den englischen Begriffen „work“ und „vacation“.
Urlaub und Arbeit waren lange Zeit strikt voneinander getrennt. Lediglich einige wenige Influencer, Selbstständige sowie digitale Nomadinnen und Nomaden konnten es sich erlauben, beides zu kombinieren. Der Rest von uns war während der Arbeitszeit an das Büro gebunden.
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich das geändert. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben Regelungen für das mobile Arbeiten eingeführt. Ob du die Arbeit dann in der eigenen Wohnung, in einem Café oder am Strand erledigst, ist da erst mal zweitrangig. Wir erklären dir, was genau hinter dem Trend steckt, welches die besten Orte für eine Workation sind und worauf du achten musst, wenn du selbst Lust darauf hast.
Alles Wichtige zum Thema Workation:
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Workation – eine Reiserevolution?
Die klaren Grenzen zwischen Arbeit und Urlaub verschwimmen, das beobachtet auch das Reiseportal „Airbnb“. In einer Umfrage im Oktober 2021 gab mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten an, Beruf und Freizeit miteinander verbinden zu wollen. Die „Airbnb“-Sprecherin Isabelle Klot spricht gegenüber dem „reisereporter“ von einer regelrechten „Reiserevolution“.
In den ersten drei Monaten der Pandemie ging das Geschäft der Onlineplattform nach eigenen Angaben um 80 Prozent zurück. „Doch wir haben sehr schnell gemerkt, dass die Menschen weiterhin reisen möchten, nur oft anders als früher“, sagt Isabelle Klot.
Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten immer mehr Menschen von überall auf der Welt.
So bleiben Reisende zunehmend länger vor Ort. 20 Prozent des Geschäfts machte „Airbnb“ zwischen Juli und September 2021 mit Aufenthalten von einem Monat oder länger, fast die Hälfte der Aufenthalte dauerte mindestens eine Woche.
Dieser Trend der längeren Aufenthalte schlägt sich auch in den Ausstattungsmerkmalen nieder, die Reisenden wichtig sind. Bei „Airbnb“ suchten Langzeitreisende nach Angaben des Unternehmens in den vergangenen Monaten am häufigsten nach WLAN, Haustierfreundlichkeit, Küchen, Waschmaschinen und Trocknern.
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Workation: Das solltest du bei der Planung beachten
Ferienwohnung buchen, den Laptop einstecken und dann ab in den nächsten Flieger für eine Workation im Urlaubsparadies? Ganz so einfach ist es nicht. Wenn du für ein paar Wochen im Ausland arbeiten möchtest, solltest du das vorher auf jeden Fall mit deiner Arbeitgeberin oder deinem Arbeitgeber besprechen. Denn grundsätzlich haben sie das Recht, den Ort der Arbeitsstätte zu bestimmen.
Selbst wenn dein Arbeitgeber mobiles Arbeiten erlaubt, bezieht sich das normalerweise nur auf das Inland. Sprich also vorher ab, ob du die Arbeit aus dem Ausland erledigen darfst. Unter anderem solltest du klären, wie lange du unterwegs sein darfst. Arbeitest du für einen längeren Zeitraum im Ausland, kann das rechtliche Konsequenzen unter anderem in Bezug auf Steuern und die Sozialversicherung haben.
Bei deiner Krankenkasse solltest du dich ebenfalls informieren, ob du bei der Arbeit im Ausland versichert bist. Und wie beim klassischen Urlaub empfiehlt es sich auch bei der Planung einer Workation, vorher die Einreisebestimmungen, die Corona-Regelungen und mögliche Einschränkungen an deinem Traumziel zu checken.
In deinen Koffer sollten neben deinem Laptop oder Tablet alle Ladekabel samt Adapter wandern, die du für deine Geräte brauchst. Nimmst du während der Workation an wichtigen Videokonferenzen teil? Dann pack zwischen Badesachen und T‑Shirts auch ein paar seriöse Oberteile ein, mit denen du dich auf dem Bildschirm präsentieren kannst.
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Zum AngebotWorkation: So findest du den richtigen Ort
Der digitale Marktplatz „HomeToGo“ hat für 2022 einen „Workation-Index“ erstellt und dafür 150 Großstädte weltweit untersucht. Analysiert wurden unter anderem Kriterien wie die Internetgeschwindigkeit, die Anzahl an Coworking-Spaces und Übernachtungspreise. Das Ergebnis: Weltweit am besten geeignet für eine Workation ist Tokio, gefolgt von Bangkok, Madrid, London und New York.
Laut dem „Workation Index 2022“ ist das bunte Tokio die beste Stadt für eine Workation.
Die Auswertung kannst du nach den verschiedenen Kriterien filtern – je nachdem, was dir besonders wichtig ist. In Amsterdam beispielsweise bekommst du laut Index besonders schnelles Internet, Wien dagegen schneidet bei der Internetgeschwindigkeit eher mäßig ab.
Für Videokonferenzen und Co. ist eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung natürlich besonders wichtig. Die Plattform „Airbnb“ hat deswegen ein Tool eingeführt, das die vom Gastgeber angegebene Internetgeschwindigkeit prüft. So kannst du schon bei der Buchung sicherstellen, dass du vor Ort tatsächlich arbeiten kannst.
Wenn dir im Homeoffice die Decke auf den Kopf fällt, du aber nicht ins Ausland reisen möchtest, findest du in einer zweiten Auswertung von „HomeToGo“ die besten deutschen Städte für eine Workation. Hier macht Berlin das Rennen, gefolgt von Frankfurt am Main und Düsseldorf.
Für den „Workation-Index“ hat „HomeToGo“ ausschließlich Großstädte analysiert. Immer mehr Reisende wollen, statt in hippen Hotspots, aber lieber auf dem Land arbeiten und urlauben.
Die passende Workation-Unterkunft bei „Airbnb“ finden
Auf der Plattform „Airbnb“ führten in Deutschland im dritten Quartal 2019 noch knapp ein Drittel aller Reisen nach Berlin, Hamburg und München. Im dritten Quartal 2021 waren es nur noch ein knappes Fünftel. Besonders beliebt bei Reisenden aus Deutschland waren laut „Airbnb“ im vergangenen Jahr der Schwarzwald, die Bodensee-Region, die Nord- und die Ostsee, das Allgäu und Rheinhessen.
Natürliches Idyll: Die Bodensee-Region war im vergangenen Jahr bei deutschen Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt.
Wenn du kein festes Ziel oder einen festen Zeitpunkt für deine Reise im Kopf hast, kannst du bei „Airbnb“ seit Winter 2021 die flexible Suche nutzen. In einem Zeitraum von zwölf Monaten kannst du dir darüber aus Ferienwohnungen auf der ganzen Welt das passende und preiswerteste Angebot heraussuchen.
„Spotahome“ bietet virtuelle Zimmerbesichtigungen für Workation an
Auch die Buchungsplattform „Spotahome“ hat für den reisereporter die Städte mit den meisten Buchungsanfragen in Europa ermittelt. Dort ist Berlin mit 19 Prozent die beliebteste Stadt deutscher Mietenden. Mit Abstand die beliebtesten Workation-Städte im europäischen Ausland sind hingegen Barcelona und Lissabon. 13 Prozent beziehungsweise 11 Prozent aller Buchungsanfragen aus Deutschland bei „Spotahome“ gehen für Aufenthalte in diesen beiden Städten ein, dicht gefolgt von Madrid (10 Prozent), Rom (8 Prozent) und Valencia (7 Prozent).
Dabei sind im Schnitt 91 Prozent aller deutschen Workation-Mieterinnen und ‑Mieter für möblierte Wohnungen unter 35 Jahre alt. Besonders beliebt sind WG-Zimmer (35 Prozent), gefolgt von Studios (28 Prozent) und Ein-Schlafzimmer-Apartments mit 22 Prozent der Buchungsanfragen. Die Top-3-Ausstattungsmerkmale der dort angefragten Unterkünfte sind 1. WLAN, 2. privater Schreibtisch und 3. Ofen.
Die Plattform hat sich auf Langzeitaufenthalte spezialisiert und bietet daher nur Zimmer für mindestens 30 Tage an. Bei der Suche nach dem passenden Zimmer sollen dir virtuelle Hausbesichtigungen sowie Beschreibungen der Nachbarschaft helfen, deine Entscheidung zu treffen. Bei den Videotouren, in denen auch Schubladen und Schränke geöffnet werden, kannst du so die Immobilie schon zu Hause besichtigen.