Ausfälle und Verspätungen programmiert: Ein reibungsloser Zugverkehr ist auch in diesem Jahr nicht möglich. Denn die Deutsche Bahn hat einige Baustellen geplant – vor allem, um das bestehende Schienennetz weiter zu modernisieren. Kosten: 60 Milliarden Euro. Langfristig ein Gewinn für alle Bahnreisenden, kurzfristig auf manchen Strecken eher ein Geduldsspiel.

Störungen, Verspätungen, Ausfälle … Der reisereporter hat für dich die größten Baustellen an Hauptbahnhöfen und Bahnstrecken zusammengetragen.

Frankfurt Hauptbahnhof

Ab Mai gehen in Hessen die Modernisierungsarbeiten im mehr als 100 Jahre alte Frankfurter Hauptbahnhof weiter. Gebaut wird planmäßig vom 27. Mai bis zum 26. August. In diesem Zeitraum werden viele Züge nicht im Hauptbahnhof halten, sondern zu den Bahnhöfen Frankfurt West oder Frankfurt Süd umgeleitet.

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Dortmund Hauptbahnhof

Auch im Dortmunder Hauptbahnhof werden die Bauarbeiten fortgeführt. Auf dem Plan stehen vor allem die Erweiterung des Fußgängertunnels sowie barrierefreie Bahnsteigzugänge. Passagierinnen und Passagiere müssen sich deshalb vom 10. Juni bis zum 10. Dezember auf Umleitungen, Bahnsteigwechsel und Halteausfälle einstellen.

Stuttgart Hauptbahnhof

Bereits seit Jahren zieht sich die Großbaustelle im und am Stuttgarter Hauptbahnhof hin. Im Rahmen von „Stuttgart 21“ kommt es vom 29. Juli bis zum 11. September zu Einschränkungen und Behinderungen – vor allem zu Halteausfällen. Außerdem entfällt die zweistündliche IC-Direktverbindung von Stuttgart nach Zürich.

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Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist eine Großbaustelle, die sich schon seit Jahren zieht - das ändert sich auch 2022 nicht.

Auch auf zahlreichen Bahnstrecken gibt es 2022 Baustellen.

Strecke Hamburg–Hannover

Mit Fahrplanänderungen müssen die Bahnreisenden vom 6. Juni bis zum 23. September auf der Strecke Hamburg–Hannover rechnen. In Hamburg fahren die Züge wegen Gleisarbeiten regulär 20 Minuten eher als normalerweise ab. Von Hannover nach Hamburg verschiebt sich die Abfahrt um 20 Minuten nach hinten. Außerdem werden Züge ohne Halt über Rotenburg umgeleitet.

Das trifft besonders viele Pendlerinnen und Pendler, die an Wochentagen auf dieser Strecke mit dem IC oder dem ICE unterwegs sind.

Strecke Fulda–Würzburg

Besonders umfangreich sind die Bauarbeiten auf der Strecke von Fulda nach Würzburg. Der Streckenabschnitt wird vom 11. Juni bis zum 10. Dezember erneuert werden – dazu gehören auch 20 Tunnel und 16 Brücken. Reisende müssen wegen Umleitungen bis zu 60 Minuten mehr Zeit einplanen.

Auch mit Zugausfällen sollte man rechnen. Der Halt in Hanau und der Halt am Hauptbahnhof Frankfurt werden zeitweise komplett entfallen. Das betrifft auch den ICE-Fernverkehr Hamburg–München.

Für die Modernisierung des bestehenden Schienennetzes hat die Bahn mehr als 60 Milliarden Euro zur Verfügung.

Strecke Osnabrück–Rheine

Wer vom 25. Juni bis zum 5. August auf der Strecke Osnabrück–Rheine unterwegs sein will, braucht Geduld. Denn wegen einer Umleitung über Münster verlängert sich die Reisezeit zwischen Osnabrück und Rheine um etwa eine Stunde – regulär benötigt man dafür nur 30 Minuten. Auch die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge ändern sich, und die Züge halten nicht in Ibbenbüren.

Strecke Braunschweig–Magdeburg

Bahnreisende zwischen Braunschweig und Magdeburg müssen vom 15. Oktober bis zum 10. Dezember mit Einschränkungen rechnen. Dann wird die Strecke auf zwei Gleise ausgebaut. Zwischen Wolfsburg und Göttingen sowie zwischen Magdeburg und Hannover kommt es zu Umleitungen und Ausfällen.

Das betrifft vor allem die hier verkehrenden IC sowie die Regionalbahnen, die vorrangig von Pendlerinnen und Pendlern genutzt werden, aber auch die viel befahrene IC-Strecke zwischen Hannover und Leipzig.