Menschen, die sich gegen den Wind stemmen, oder Menschen, die wie ein Ball über den Boden kullern – diese Bilder hast du bestimmt schon einmal in den Nachrichten gesehen. „Orkanböen überraschen Besucher auf dem Brocken“, heißt es dann nicht selten.

Ja, der Harz ist ein raues Mittelgebirge – nicht nur mit seinen vielen malerischen, schroffen Felsen. Regen, Sturm und Wind fangen sich oft in den Höhenzügen von Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge.

Aber zum Glück musst du an solchen Tagen ja nicht auf den Brocken wandern. Bei Sturm wäre das in den Harzer Wäldern mitunter auch gefährlich, außerdem fährt die Brockenbahn dann oftmals nicht. Stattdessen kannst du die Schlechtwettertage nutzen, um viele andere Harzer Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Das hier sind unsere Favoriten:

Schlösser: Wernigerode, Blankenburg und Quedlinburg

Eines haben alle drei Schlösser gemeinsam: Sie thronen majestätisch über ihren Städten und liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Sie haben ihren eigenen Charme, ihren eigenen Baustil und ihre eigene und lange Geschichte – und sie sollten unbedingt von dir besucht werden.

Je nachdem, wie schnell du bist, schaffst du es, alle drei an einem Tag einmal kurz anzusehen. Interessierst du dich aber mehr für Geschichte und Architektur, empfehlen wir dir mehr Zeit bei und in den Schlössern zu verbringen. Besonders das „bei“ ist noch interessant, denn jedes der Schlösser hat wunderschöne Grünanlagen zu bieten.

Schloss Wernigerode in Wernigerode am Harz.

Schloss Wernigerode

Das barocke Schloss Wernigerode diente bis 1929 der Familie zu Stolberg-Wernigerode als fester Wohnsitz. Seit ihrem Auszug ist es für die Öffentlichkeit zugänglich und seit 1998 ist es ein Zentrum für Kultur- und Kunstgeschichte. Das Schloss beherbergt ein Museum mit etwa 50 original eingerichteten Räumen, die das Leben des deutschen Adels, die Geschichte des zweiten deutschen Kaiserreichs sowie der Familie zu Stolberg-Wernigerode zeigt.

Darüber hinaus gibt es immer wieder Sonderausstellungen und ‑veranstaltungen wie Opern. In den historischen Gemäuern können sogar Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen durchgeführt werden. Bei deinem Besuch kannst du dich im Schloss-Café stärken.

Die wichtigsten Infos zum Schloss Wernigerode

  • Adresse: Am Schloss 1, 38855 Wernigerode
  • Parkplätze: keine Parkmöglichkeit am Schloss, aber in der Umgebung; Aufstieg zum Schloss zu Fuß, per Bimmel- oder Schlossbahn oder mit dem Fahrrad
  • Eintrittspreis: Erwachsene 7 Euro, Kinder 3,50 Euro, ermäßigt 6 Euro
  • Öffnungszeiten: täglich 10 bis 16 Uhr (November bis April), 10 bis 18 Uhr (Mai bis Oktober); genauere Infos siehe Website
  • Corona-Regeln: 2G-Regelung für den Museumsbesuch, Maskenpflicht
  • Sehenswerte Gartenanlage: der große Lustgarten unterhalb des Schlosses

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Schloss Blankenburg

Auf dem Blankenstein, einem etwa 300 Meter hohen Kalkberg, steht der Barockbau Schloss Blankenburg. Sein jetziges Aussehen trägt es seit Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil europäischer Repräsentationsarchitektur, gebaut für die damalige Fürstenresidenz der Welfen. Damit gilt Schloss Blankenburg als das größte noch erhaltene Welfenschloss.

Tatsächlich hat das Gebäude aber eine über 900-jährige Geschichte, die als mittelalterliche Burg begann. In der Renaissancezeit wurde es erstmals umgebaut.

Das Große Schloss Blankenburg ist ein Bauwerk aus der Barockzeit in der Stadt Blankenburg im Landkreis Harz.


In der DDR dienten die Räume der Fachschule für Binnenhandel. Danach: Jahrelanger Leerstand und zunehmender Verfall, bis sich einige Blankenburger der Rettung des Schlosses verschrieben. Ihr Verein restauriert seit 2005 Stück für Stück das Schloss, organisiert Führungen und Veranstaltungen.

Inzwischen kann hier auch geheiratet werden. Einige Brautpaare übernachten im eigens dafür hergerichteten Prinzessinnenturm im Berggarten, der sich unterhalb des Schlosses befindet. Der Berggarten und der große Barockgarten mit dem Kleinen Schloss sind sehr sehenswert.

Die wichtigsten Infos zum Schloss Blankenburg

  • Adresse: Großes Schloss 1, 38889 Blankenburg (Harz)
  • Parkplätze: unterhalb des Schlosses; Anfahrt mit dem Auto über die Zufahrt vom Schieferberg und dem Herzogsweg
  • Eintrittspreis: Innenhof und einige Schlossteile sind frei zugänglich; Besichtigung der Innenräume ist nur bei einer kostenpflichtigen Schlossführung möglich: Erwachsener ab 16 Jahre 4 Euro, Kinder von sechs bis 15 Jahren 2,50 Euro, Kinder unter sechs Jahren frei
  • Öffnungszeiten: Winterpause im Januar und Februar; März bis Dezember: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr
  • Corona-Regeln: 2G-Regelung für den Museumsbesuch, Maskenpflicht; weitere Infos auf der Website
  • sehenswerte Gartenanlage: Barockgarten unterhalb des Schlosses mit dem Kleinen Schloss

Schloss von Quedlinburg

Die Geschichte von Quedlinburg ist lang. Die kleine Stadt im nördlichen Harzvorland spielte im Mittelalter eine bedeutende Rolle. Wichtigste Personen dieser Zeit: König Heinrich I. und seine Frau Mathilde. Zu Beginn des zehnten Jahrhunderts ließ Heinrich auf einem Sandsteinfelsen eine Pfalz errichten, das heutige Schloss. Direkt nebenan überragt die Quedlinburger Stiftskirche St. Servatius den Schlossbau. Zusammen sind sie Quedlinburgs Wahrzeichen.

In der Basilika ließ Mathilde 936 ihren verstorbenen Ehemann beisetzen – das Grab kannst du heute noch besichtigen, ebenso den Domschatz. Im Schlossmuseum gibt es Ausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte, zum Leben der Ottonen, über das Mittelalter, die Stadt- und Stiftsgeschichte sowie einige Prunkgemächer.

Die imposante Quedlinburg in der Altstadt.

Vom Schlossberg aus hast du einen tollen Blick auf Quedlinburg mit seinen 1200 verschiedenen Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und seinem mittelalterlichen Stadtgrundriss. Damit gilt Quedlinburg „als außergewöhnliches Beispiel für eine europäische mittelalterliche Stadt“, schrieb das Welterbekomitee 1994 in der Begründung zur Verleihung des Unesco-Welterbestatus an die Stadt.

Tipp: Auf dem Weg zum Schloss kommst du an der Käsekuchenbäckerei (Am Finkenherd) vorbei. Ein kleiner Stopp bei der großen Auswahl lohnt sich.

Die wichtigsten Infos zum Schloss Quedlinburg

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  • Adresse: Schlossberg 1, 06484 Quedlinburg
  • Parkplätze: Großparkplatz an der Schenkgasse und die wenigen Meter hinauf zu Fuß gehen
  • Eintrittspreis Stiftskirche: Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro; Kinder bis 18 Jahre und Geburtstagskinder (mit Nachweis) frei
  • Öffnungszeiten: Schlossmuseum ist derzeit wegen Baumaßnahmen geschlossen; die Stiftskirche ist geöffnet: dienstags bis sonntags, feiertags 10 bis 16 Uhr
  • Corona-Regeln: 2G-Regelung für den Museumsbesuch, Maskenpflicht
  • Sehenswerte Gartenanlage: Schlossgarten beim Schloss mit Blick auf die Fachwerkstadt

Auf Königsspuren: Kaiserpfalz in Goslar

Wo fängt man an, wo hört man auf mit der Geschichte der Goslarer Kaiserpfalz? Festzuhalten ist: Der letzte König vom Stamm der Liudolfinger, Heinrich II., verlegte aus strategischen Gründen seine Königspfalz Werla nach Goslar. Sein Nachfolger Heinrich III. begann dann zwischen 1040 und 1050 mit dem Neubau des Kaiserdomizils.

Und das hatte für die Menschen des Mittelalters geradezu monumentale Ausmaße: Immerhin ist die Pfalz einer der größten Profanbauten seiner Zeit mit 54 Metern Länge und 18 Metern Breite. Der Reichssaal, die „aula regia“, ist fast 800 Quadratmeter groß. Da staunst du auf einer Führung noch heute, besonders auch wegen seiner großflächigen Wandmalereien. Mehr zur Geschichte erfährst du bei einer Führung.

Luftbild von der Kaiserpfalz in Goslar.


Die Kaiserpflaz ist übrigens ein guter Ausgangspunkt für eine Goslar-Erkundung mit seinem großen Marktplatz und den vielen Fachwerkhäusern, Geschäften und Gastronomien.

Die wichtigsten Infos zur Kaiserpfalz

  • Adresse: Kaiserbleek 6, 38640 Goslar
  • Parkplätze: zwei Großparkplätze unterhalb der Kaiserpfalz
  • Eintrittspreis: Erwachsene 7,50 Euro; Kinder und Jugendliche 4,50 Euro; Gruppen und Familien erhalten ermäßigte Preise
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

Tropfsteinhöhlen von Rübeland

Rübeland ist ein lang gestreckter Talort im Harz. Aber hier scheint der Bär zu steppen. Zum einen liegt das an den auffallend vielen Bärenfiguren im Ort, zum anderen an den Besucherströmen, die es immer wieder gibt. Das Besonders hier sind nämlich die schroffen und steilen Felswände zu beiden Seiten Rübelands.

Sie beherbergen je eine Tropfsteinhöhle, die du begehen und bestaunen kannst: die Baummanns- und die Hermannshöhle. Letztere ist vorübergehend geschlossen, was sehr schade ist, weil dort ganz besondere Tiere leben: Die echsenähnlichen Grottenolme schwimmen hier durch den eigens für sie geschaffenen See.

Nicht weniger spektakulär ist die Baumannshöhle, in der man einst Knochen von Höhlenbären gefunden hat – das erklärt die hiesige Beliebtheit des Tiers. Heute kannst du dir auf einem knapp 50-minütigen individuellen Rundgang unterschiedliche Tropfsteinformationen und ‑gebilde ansehen. Das hat auch mehrfach Johann Wolfgang Goethe getan. Ihm zu Ehren wurde der größte Hohlraum in der Höhle Goethesaal genannt, in dem regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte veranstaltet werden.

Die wichtigsten Infos zur Baumannshöhle

  • Adresse: Blankenburger Straße 35, 38889 Rübeland
  • Parkplätze: kostenpflichtig; ausgeschildert an verschiedenen Stellen im Ort und jeweils nur circa 500 Meter von den Höhlen entfernt
  • Eintrittspreis: Erwachsene 9 Euro; Kinder (vier bis 14 Jahre) 6 Euro; es gibt Gruppen- und Familientickets
  • Öffnungszeiten: Die Baummannshöhle ist aktuell Donnerstag bis Sonntag von 9.30 bis 15.30 Uhr (letzter Einlass) geöffnet; die Hermannshöhle ist derzeit geschlossen.

Glasmanufaktur Harzkristall

Während draußen der kalte Harzwind pfeift, ist es in der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg bei Wernigerode kuschelig warm. Logisch, denn hier wird an heißen Öfen und über kleinen Flammen gearbeitet. Du kannst den Glasbläserinnen und ‑bläsern bei ihrer fragilen Arbeit live zu sehen – am besten sogar bei einer Führung. Du kannst in der Glasmanufaktur aber auch selbst kreativ werden und lernen, mit Glas zu arbeiten.

Während draußen der kalte Harzwind pfeift, ist es in der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg bei Wernigerode kuschelig warm.


Handgemachter Glasschmuck, dekorative Glastiere, Vasen und gläserne Dekoartikel, dazu zwei ganzjährige Weihnachtsabteilungen mit Christbaumschmuck und Co. gibt es in den Verkaufsräumen der Manufaktur zu bestaunen. Nach so vielen Eindrücken kannst du dich im Gastronomiebereich erholen. Und sollte dann doch die Sonne rauskommen, kannst du durch die schön gestaltete Parkanlage mit kleinem Bachlauf im Außenbereich spazieren. Kinder lieben übrigens den großen Spielplatz vor der Glasmanufaktur.

Die wichtigsten Infos zur Glasmanufaktur Harzkristall

  • Adresse: Im Freien Felde 5, 38895 Blankenburg, OT Derenburg
  • Parkplätze: kostenlos
  • Eintrittspreis: Der Eintritt ist frei; Tickets für die Kreativangeboten müssen gekauft werden.
  • Öffnungszeiten: täglich 9.30 bis 17.30 Uhr, auch sonn- und feiertags (bis auf wenige Ausnahmen; Details siehe Website)
  • Corona-Regeln: Zutritt nur mit 2G möglich nach Vorlage der Belege. Aufenthalt mit Maskenpflicht. Gastronomiebetrieb wird derzeit nur im Außenbereich angeboten.

Brockenbahnfahrt mit der Harzer Schmalspurbahn

Schnaufend stampft die Bahn den Berg hinauf bis zum 1142 Meter hohen Ziel: dem Brocken. Nicht nur für Eisenbahnfans ist das ein Erlebnis – schließlich ziehen 700 PS starke Dampfrösser die Waggons. Die Fahrt mit einer der Harzer Schmalspurbahnen durch den Nationalpark Harz ermöglicht viele überwältigende Ausblicke in die Natur und die Landschaft.

Den Betrieb der Schmalspurbahnen im Harz übernimmt in der Corona-Krise das Harzkamel, eine Diesellok der Harzer Schmalspurbahnen GmbH, HSB.


Mehrfach am Tag fahren die Dampfloks hinauf und hinunter. Beliebter Einstiegsbahnhof ist Wernigerode. Aber auch an den anderen Stationen im Oberharz wie Schierke oder Drei-Annen-Hohne kannst du zu- oder auch aussteigen und noch eine Runde wandern gehen.

Und wenn es in Wernigerode regnet, kann auf dem Gipfel schon wieder ganz anderes Wetter sein. Probiere es einfach aus.

Die wichtigsten Infos zur Harzer Brockenbahn

  • Adresse, Bahnhof Wernigerode: Bahnhofsplatz 1, 38855 Wernigerode
  • Parkplätze: kostenpflichtig rund um den Bahnhof
  • Eintrittspreis: frei; Tickets für die Kreativangebote müssen gekauft werden
  • Fahrzeiten und ‑preise: siehe Website

Whiskey aus dem Harz – die Hammerschmiede

Da kann der Wind noch so heftig wehen und der Regen gegen das Fenster prasseln: Mit einem Glas Whiskey, der wärmend die Kehle hinunterschleicht, ist ein Harzer Mistwettertag gut auszuhalten. Wie passend, dass es im Harz seit ein paar Jahren eine eigene Destille gibt – und die ist auch noch besuchbar. Am besten machst du eine Führung durch die Manufaktur (sobald es Corona wieder zulässt), in der der Single Malt Whiskey „Elsburn“ hergestellt wird.

Hier erfährst du unter anderem, dass die Harzer Spirituose – anders als ihre Kollegen in Irland und Schottland – nicht getorft, sondern geräuchert wird. Logisch. Im Harz findet sich ja auch mehr Holz als Torf. Das Wasser kommt aus dem benachbarten Elsbach, der dem Produkt seinen Namen verliehen hat. Ansonsten wird wie üblich hergestellt: Gekeimte Gerste wird geräuchert und anschließend gemalzt, geschrotet und mit Hefe gemaischt, dann zweifach destilliert und schließlich in Fässer abgefüllt und zwischen drei und sechs Jahre gelagert.

Wenn dir nach so viel Information der Mund trocken geworden ist: kein Problem. Am Ende der Führung gibt es eine Verkostung. Die Whiskeyproduktion ist nur ein Teil der Manufaktur Hammerschmiede. Kräuterliköre, Obstbrände und Gin stellt sie auch noch her. Die kannst du auch im angrenzenden Shop kaufen.

Die wichtigsten Infos zur Hammerschmiede

  • Adresse: Elsbach 11a, 37449 Zorge
  • Parkplätze: kostenlos
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr

Die Höhlenwohnungen von Langenstein

J.R.R. Tolkien ließ seine Romanfiguren, die Hobbits, in Erdwohnungen leben. Wenn du durch das Dorf Langenstein bei Halberstadt spazierst, wirst du auf ähnlich kleine Hobbithäuser stoßen: mit Gardinen in den Fenstern, Türen, die in der Felswand verankert sind, einen Gartenzaun vor dem Eingang. Anders als in der Buchvorlage sind diese Wohnungen echt und in den weichen Sandstein der Region getrieben worden, meist von Landarbeiterfamilien. Einige Höhlen sollen sogar schon in der germanischen Siedlungszeit bewohnt gewesen sein. Erst 1916 verließ der letzte Höhlenbewohner seine Behausung.

Eine der eindrucksvollen eingerichteten Höhlenwohnung, die in Langenstein im Harz in den Sandstein gehauen worden sind.


Viele der Wohnungen sind noch gut erhalten und eingerichtet und können mit einem Führer (zu buchen über die Tourist-Information Halberstadt) besucht werden. Aber auch ein Spaziergang entlang der Höhlenwohnungen ist schon eindrucksvoll.

Die wichtigsten Infos zu den Höhlenwohnungen

  • Adresse: Schäferberg 23, 38895 Langenstein
  • Parkplätze: kostenlos unterhalb der Höhlen und im Ort
  • Eintrittspreis: frei
  • Öffnungszeiten: Keine festen Öffnungszeiten; individuelle Rundgänge können über die Tourist-Information Halberstadt gebucht werden.

Kloster Michaelstein

Klöster sind Orte der Stille. Nicht ganz: Denn die Gesänge der Mönche und Nonnen gehörten und gehören immer noch zum Klosterleben. Das ehemalige Zisterzienserkloster Michaelstein vor den Toren Blankenburgs ist ganz besonders musikalisch.

Zum einen befindet sich hier die „Musikakademie Sachsen-Anhalt für Bildung und Aufführungspraxis“, die Musikwissenschaft, Musikpraxis und Weiterbildungen anbietet. Auf dem ehemaligen Wirtschaftshof des Klosters wurde unter anderem dazu der Pferdestall zu einer Musikscheune umgebaut. Die Idee: einen Raum für Konzerte, Veranstaltungen und Proben zu schaffen, in dem Musiker arbeiten, üben und präsentieren können.

Darüber hinaus findest du im Klostermuseum eine große Auswahl von Musikinstrumenten aus vier Jahrhunderten europäischer Geschichte. An einigen Stationen kannst du dich auch selbst ans Instrument setzen und ausprobieren – sehr beliebt bei Kindern.

Imposant ist auch die „Musikmaschine“ des Salomon de Caus, welche in einem eigens hergerichteten Gebäude auf dem Wirtschaftshof des Klosters zu hören ist. De Caus, französischer Physiker und Ingenieur des 16. Jahrhunderts, hat eine stiftwalzengesteuerte Orgel gebaut, die von drei Wasserrädern angetrieben wird. Die Wasserkraft hebt zudem eine Nymphenfigur. Dieses besondere Instrument haben Wissenschaftler der Technischen Hochschule Aachen nach de Caus’ Plänen nachgebaut.

Wenn dir das zu viel Musik ist und du doch die Stille des Klosters suchst, gehst du am besten in den Klostergarten oder erkundest die Umgebung mit ihren Teichen, Hügeln, Feldern und Obststreuwiesen.

Die wichtigsten Infos zum Museum Kloster Michaelstein

  • Adresse: Michaelstein 3, 38895 Blankenburg
  • Parkplätze: kostenlos vor Ort
  • Eintrittspreis: Einzelkarte 6 Euro, ermäßigt 4 Euro, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag sind frei
  • Öffnungszeiten: November bis März Mittwoch bis Sonntag, Feiertage 11 bis 16 Uhr; April bis Oktober Montag bis Sonntag, Feiertage 10 bis 18 Uhr

Ausblick und Speisen genießen auf dem Ziegenkopf

Du hast großen Hunger? Den kannst du im Berggasthof Ziegenkopf in XXL-Größe stillen – bei einem tollen Panoramablick über das Harzvorland. Aufgetischt werden vor allem die hauseigenen Hefekloß-Spezialitäten. Und die sind tellergroß und fast nicht zu schaffen. Du kannst sie in 20 verschiedenen Variationen bestellen, von herzhaft bis süß.

Überkommt dich nach dem Mahl die Müdigkeit, kannst du hier oben in einem der Pensionszimmer übernachten. Oder du drehst eine Runde ums Gelände, triffst dabei einige Ziegen, oder besteigst den 30 Meter hohen Aussichtsturm. Der Brocken grüßt dich aus der Ferne. Hast du wieder Kraft gesammelt, kannst du auch den Ziegenkopf hinab und die drei Kilometer in die Kurstadt Blankenburg wandern. 

Die wichtigsten Infos zum Ziegenkopf

  • Adresse: Ziegenkopf 1, 38889 Blankenburg
  • Parkplätze: kostenlos am Haus
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr

Harzer Uhrenmuseum

Im Harzer Uhrenmuseum in Gernrode sollen sich nach eigener Aussage die „weltgrößte Kuckucksuhr außerhalb des Schwarzwaldes“ und das „größte Wetterhaus der Welt“ befinden. Tatsächlich sind die Häuschen hoch, schön bunt und einfach nett anzusehen. Im Uhrenmuseum erwarten dich eine Uhrenwerkstatt und eine Uhrenausstellung, durch die du auch geführt werden kannst. Kuckucksuhren überall, über 300 sollen es sein. Und sollte dir eine aus der hauseigenen Produktion gut gefallen, kannst du sie natürlich auch gern vor Ort kaufen.

Die wichtigsten Infos zum Harzer Uhrenmuseum

  • Adresse: Lindenstraße 7, 06485 Quedlinburg
  • Parkplätze: kostenlos in der Nähe
  • Eintrittspreis: Führungen auf Anfrage ab zehn Personen bis maximal 30 Personen zu 5 Euro pro Person
  • Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
  • Corona-Regeln: Zutritt nur mit 2G möglich nach Vorlage der Belege. Aufenthalt mit Maskenpflicht.