Auf Langeoog leben nur rund 1800 Einwohnerinnen und Einwohner, in der Hauptsaison im Sommer strömen die Urlaubenden auf die Insel: Ungefähr 205.000 Gästinnen und Gäste bevölkern dann die Strände der ostfriesischen Insel. Abseits von der Nordsee und dem langen Strand gibt es jede Menge zu sehen. Wir verraten die schönsten Orte auf Langeoog, die du im Urlaub ansteuern solltest.

Der Strand auf Langeoog

Der Strand auf Langeoog erstreckt sich über eine Länge von 14 Kilometern und hat sich seine Natürlichkeit bewahrt: Nirgendwo gibt es Buhnen oder andere Befestigungen. Die Insel hat zwar nur einen Strand, dieser ist aber in verschiedene Zonen eingeteilt. Im Westen liegt der Badestrand, der vom Übergang Westerpad bis zum Übergang Gerk-sin-Spoor verläuft.

Der Strand von Langeoog ist breit und flach abfallend, deshalb ist das Baden für Kinder sicher.

Am Oststrand und im Westen gibt es Strandabschnitte für Wassersportlerinnen und Wassersportler. Im Westen liegt auch der sogenannte Jugendstrand von Langeoog. Hier treffen sich nicht nur Jugendliche, sondern auch Familien, denn es gibt Spielplätze sowie Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Östlich vom Hauptstrand liegt der FKK-Strand der Insel. Es gibt auch zwei Bereiche für Hunde und sogar einen Nichtraucherabschnitt.

Langeoog-Dorf

Im Dorf der Insel kommen alle an, die Urlaub auf der Insel machen. Von der Fähre fährt man mit der Inselbahn nach Langeoog-Dorf, das im Westen liegt. Hier reihen sich Restaurants, Cafés und Läden aneinander. Auch das Kurzentrum von Langeoog liegt hier. Ist die Nordsee zu stürmisch, ist das Meerwasserbrandungsbad mit Whirlpool, Traumgrotte und der 42 Meter langen Wasserrutsche ein beliebter Treffpunkt.

Die Insel Langeoog ist autofrei, auch der Hauptort der Insel.

Die Barkhausenstraße ist die wichtigste Straße von Langeoog-Dorf. Hier befinden sich die meisten Lokale, Geschäfte und Fahrradverleihe. Die sind besonders wichtig auf der Insel, denn Langeoog ist autofrei und Fahrräder sind wichtige Fortbewegungsmittel. Praktisch: Hier gibt’s einen Ortsplan vom Inseldorf zum Download!

Aktuelle Deals

Der Wasserturm

Der Badetourismus auf Langeoog fing zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Als immer mehr Touristinnen und Touristen kamen, wurde die Wasserversorgung zum Problem. 1908 wurde der Entschluss gefasst, ein Wasserver- und ‑entsorgungssystem zu bauen. So entstand auch der Wasserturm, der ein beliebtes Ziel auf Langeoog ist. Unten gibt es eine Ausstellung zu sehen, oben einen tollen 360-Grad-Panoramablick über die Insel.

Der Wasserturm auf Langeoog ist über 100 Jahre alt und 15 Meter hoch.

Heute ist der 15 Meter hohe Wasserturm über 100 Jahre alt. Im ersten Moment denken viele, er sei ein Leuchtturm, das ist er aber nicht. Dennoch spielt er als Seezeichen für die Küstenschifffahrt eine wichtige Rolle, da er weithin zu sehen ist. Das höchste Gebäude ist er aber nicht: Der Turm der Inselkircheübertrumpft den Wasserturm um knapp zehn Meter.

Die Höhenpromenade

Über der Dünenkette zwischen Langeoog-Dorf und dem Strand schlängelt sich über eine Länge von 1,5 Kilometern die Höhenpromenade. Der Pfad verläuft auf einer Höhe von zehn bis 15 Metern und ist die höchstgelegene Strandpromenade Ostfrieslands.

Ein Wanderweg in den Dünen auf Langeoog.

Unterwegs gibt es immer wieder tolle Panoramablicke auf die Dünen und das Dorf. Achtung: Auf der Höhenpromenade ist Fahrrad fahren verboten, daher gilt: absteigen und schieben.

Der Dünenfriedhof

Friedhöfe auf Nordseeinseln umgibt meist ein besonderes Flair. Die Grabsteine erzählen spannende Geschichten der Seeleute und Walfänger, die weit aufs Meer hinausfuhren, um ihre Familien zu ernähren. Spazierst du über den Friedhof, siehst du viele Gräber von Kapitänen und Seefahrern.

Weiterlesen nach der Anzeige

Anzeige

Auf Langeoogs Dünenfriedhof liegt die Sängerin und Schauspielerin Lale Andersen begraben.

Auf Langeoogs Dünenfriedhof, den du über die Höhenpromenade erreichst, liegt auch eine Berühmtheit begraben: die Sängerin und Schauspielerin Lale Andersen. Sie war so ein großer Fan von Langeoog, dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Zweitwohnsitz hier hatte und auch auf der Insel begraben werden wollte.

Das Heimatmuseum von Langeoog

Die Geschichte der Insel entdeckst du im Heimatmuseum, das sich im alten Seemannshus befindet. In dem gut erhaltenen Insulanerhaus aus dem Jahr 1844 gibt es fünf Räume mit typischen Gegenständen vergangener Zeiten wie Trachten, Geschirr, Badekarren, Möbel, Werbeplakate, Bilder und Briefe.

Wer will, kann in der ehemaligen Wohnstube heiraten. Als Erinnerung wird dann ein Backstein mit Initialen und Datum des frisch gebackenen Ehepaares ins Pflaster des Innenhofs eingelassen.

Das Schifffahrtsmuseum

Im „Haus der Insel“ ist das Schifffahrtsmuseum eine prima Adresse bei Schietwetter. Hier gibt es neben zahlreichen Schiffsmodellen, alten Seekarten und Uniformen auch Fundstücke wie Schatzkisten und angeschwemmtes Strandgut zu sehen.

Zeitgemäß ist die Dauerausstellung „Müll im Meer“, in der Besucherinnen und Besuchern bewusst gemacht wird, welche Folgen die zunehmende Verschmutzung des Meeres hat. Kinder staunen vor allem über die Lego-Ausstellung, die die Insel Langeoog in einer Miniaturausgabe zeigt.

Die Melkhörndüne

Ein toller Aussichtspunkt ist die Melkhörndüne, die mit ihren knapp 20 Metern Höhe die höchste Erhebung Langeoogs und einer der höchsten Punkte Ostfrieslands ist. Der Name bedeutet Melk-Ecke und entstand vermutlich wegen der nahe gelegenen Meierei, wo bis 1952 Kühe gemolken wurden.

Von der Melkhörndüne aus hat man eine tolle Aussicht über die Insel.

Heute hast du von der Melkhörndüne eine tolle Aussicht über die Insel, das Wattenmeer und eines der Brutgebiete der Herings- und Silbermöwen.

Die Meierei

Besagte Meierei am Ostende hat eine lange Geschichte. Einst gehörte die Meierei zum Kloster Loccum und war für die Versorgung des Inselhospizes mit Milch, Butter, Käse, Fleisch, Getreide, Eiern und Gemüse zuständig.

Die Meierei ist ein tolles Ausflugslokal mit Sonnenterrasse.

Heute ist die „Domäne Ostende“ ein tolles Ausflugslokal mit Sonnenterrasse, von der man einen umwerfenden Blick auf das Wattenmeer hat. Als Klassiker hier gelten Fischbrötchen, Sanddornlikör, die berühmte Dickmilch und ostfriesischer Tee.

Osterhook

Von der Meierei ist es dann auch nicht weit bis zur Aussichtsplattform Osterhook. Im Plattdeutschen bedeutet „Oster“ Osten und „Hook“ Spitze, Winkel oder Höhe. Wer hierherkommt, entdeckt nicht nur eine unberührte Naturlandschaft, sondern kann mit etwas Glück Seehunde und Kegelrobben beim Herumliegen beobachten.

Das Osterhook ist einer von zwei Naturpfaden auf Langeoog.

Das Osterhook ist (neben dem Flinthörn) einer von zwei Naturpfaden auf Langeoog. Der Naturlehrpfad führt zu einer Beobachtungsplattform mit Infohäuschen, von der aus man bis zur Nachbarinsel Spiekeroog sehen kann.

Flinthörn

Im Südwesten von Langeoog liegt das Flinthörn, ein Anlandungsgebiet, in dem man unterschiedliche Stadien der Dünenentwicklung und einen ausgeprägten Fluthaken sehen kann, eine durch Strömung und Brandung erzeugte Sandfracht. Daher auch der Name: „Flint“ bedeutet Feuerstein, „Hörn“ Fluthaken.

Idyll pur: Ein Pferd am Deich auf Langeoog.

Von der Aussichtsplattform am Flinthörn hast du einen tollen Blick auf die Dünen, die Salzwiesen und das Wattenmeer. Vor allem zum Sonnenuntergang lohnt es sich hierherzukommen. Von Langeoog-Dorf aus braucht man nur fünf Minuten mit dem Fahrrad oder eine halbe Stunde zu Fuß.

Das Pirolatal

Das Pirolatal ist ein weitläufiges Dünengebiet im westlichen Teil der Insel, das nach der Pirola-Pflanze benannt wurde, einem rundblättrigen Wintergrün, das an Maiglöckchen erinnert.

Das Pirolatal ist etwa zwei Kilometer lang und circa 100 bis 200 Meter breit. Nördlich liegt die Dünenkette, hinter der sich das Meer befindet. Es gibt mehrere Spazierwege in unterschiedlicher Länge durch das Pirolatal.

Das Vogelwärterhaus

Auf Langeoog leben unzählige Vogelarten. Wer sich für Wasser- und Wattvögel interessiert, sollte das Vogelwärterhaus im Osten der Insel besuchen. Es liegt am Rande eines Vogelschutzgebietes auf halbem Weg zwischen dem Dorf und dem Ostende der Insel.

Wer im Frühjahr oder im Herbst auf der Insel ist, kann die „Zugvogeltage“ miterleben.

Im Vogelwärterhaus hat der Nationalpark-Ranger sein Büro, zu sehen gibt es eine multimediale Ausstellung und einen prima Ausblick auf die umliegenden Vogelkolonien. Wer im Frühjahr oder im Herbst auf der Insel ist, kann die „Zugvogeltage“ miterleben; dann gibt es verschiedene Angebote rund um die Zugvögel mit geführten Touren, Themenabenden, Kunstausstellungen, Vorträge und vielem mehr.

Der Inselwald von Langeoog

Auch wenn Bäume auf Nordseeinseln wegen des stetig blasenden Windes ein seltenes Gut sind, gibt es auf Langeoog einen Inselwald, dieser entstand dort nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem ehemaligen Militärflugplatz. Ein Spaziergang durch das Wäldchen lohnt sich, denn die Bäume sind wegen des Wetters knorrig gewachsen und haben lustige Formen.