Leise rieselt der Schnee, still und starr ruht der See, winterlich glänzet der Wald – freu dich, der Winter ist im Land! Das heißt: Schneewandern, rodeln und Ski fahren ist mancherorts bereits möglich, auch wenn der kalendarische Winteranfang erst am 21. Dezember ist.

Der erste Schnee ist in ganz Deutschland am ersten Advent gefallen – liegen geblieben ist er aber an den allermeisten Orten nicht. Wo der Winterausflug hingegen möglich ist, wissen die Experten von „Wetterkontor“.

Demnach gab es in den vergangenen Tagen vor allem an den Alpen sowie generell im Bergland oberhalb von 300 bis 400 Metern Schneefälle – am 1. Dezember fällt nur noch in Lagen oberhalb von 1000 Metern Höhe Schnee, heißt es von den Wetterexperten auf reisereporter-Anfrage. In den Mittelgebirgen schneite es in der Nacht zum 30. November bis auf 200 Meter herunter. Dabei fielen von fünf bis zu teilweise 15 Zentimeter Neuschnee. 

Wo liegt der meiste Schnee in Deutschland?

Um rodeln zu können, sollten mindestens zwischen fünf und zehn Zentimeter Schnee liegen. Diese Schneemengen sind im Harz noch nicht zu finden. Bei lediglich einem Zentimeter Schnee auf dem Brocken ist gerade einmal ein Tagesausflug zwischen leicht glitzernden Fichten möglich. Allerdings macht die derzeit stürmische Wetterlage dort auch das nicht unbedingt einfach.

Da die Schneemengen und das Wetter sich schnell verändern, stellen wir dir Orte genauer vor, an denen derzeit laut der Schneehöhen-Karte mindestens acht Zentimeter Schnee liegen (Stand: 30. November).

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Hier gibt es bereits Schnee in den Alpen, im Schwarzwald und Co.

Den meisten Schnee findest du auf der Zugspitze: Ganze 57 Zentimeter liegen auf Deutschlands höchstem Berg (Stand: 30. November). Die Skisaison hat dort bereits am 18. November unter der 2G-Regel begonnen, nur Geimpfte und Genesene dürfen Ski fahren.

Mittlerweile gilt in Seilbahnen und in der Gastronomie in ganz Bayern 2G plus, sodass zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenen-Nachweis auch ein negativer Corona-Test notwendig ist. Alternativ sind Schneewanderungen möglich, die besonders viel Spaß mit einem Alpaka machen. Eine Alpaka-Farm findest du unter anderem in Grainau. Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich Schloss Neuschwanstein, dessen märchenhafter Anblick allein schon von außen bezaubert. 

So winterlich zeigen sich Buckelwiesen mit der Zugspitzgruppe im Wettersteingebirge.

36 Zentimeter Schnee auf dem Feldberg im Schwarzwald

36 Zentimeter Schnee liegen auf 1486 Metern Höhe auf dem Feldberg im Schwarzwald. Der Gipfel ist der höchste im ganzen Schwarzwald. Von der Bergstation der Feldbergbahn auf 1450 Metern aus findest du tolle Panoramen und idyllische Pfade durch das Höhenwandergebiet. Im nahe gelegenen Feldbergturm kannst du im Schinkenmuseum zudem mehr über die Schwarzwälder Spezialität lernen.

Nach Schneefällen zeigt sich die Landschaft rund um den Großen Feldberg winterlicht.

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23 Zentimeter Schnee in Oberstdorf 

Im bayerischen Kur- und Kneippkurort Oberstdorf kannst du dich über 23 Zentimeter Schnee freuen. Dort ist wandern, Ski fahren und langlaufen in der Naturlandschaft der Allgäuer Alpen möglich. Auch dort gilt 2G plus in den Skigebieten sowie der Gastronomie. Wer lieber die Gegend zu Fuß erkunden möchte, kann vorsichtig die Breitachklamm bei Oberstdorf erkunden, den Freibergsee umwandern oder den Hinanger Wasserfall bestaunen. 

18 Zentimeter Schnee auf dem Fichtelberg im Erzgebirge

Der Fichtelberg ist der höchste Berg in Sachsen. In 1213 Metern Höhe findest du bereits 18 Zentimeter Schnee. Eine Fahrt mit der ältesten Luftseilbahn Deutschlands, der Fichtelberg-Schwebebahn, ist aufgrund der derzeit geltenden sächsischen Corona-Notfallverordnung nicht möglich. Auch im Kurort Oberwiesenthal sind die Schlepplifte des größten Skigebiets Deutschlands geschlossen. Abseits der Pisten ist das Wandern im Schnee aber möglich.

Der Fichtelberg bedeckt mit Schnee. (Archivbild)

14 Zentimeter Schnee auf dem Kahlen Asten im Rothaargebirge

Auf einer Höhe von 842 Metern liegen im Rothaargebirge auf dem Kahlen Asten 14 Zentimeter Schnee. Der Berg ist der zweithöchste in Nordrhein-Westfalen und befindet sich in der Nähe des Wintersportortes Winterberg. An rund 100 Tagen im Jahr ist die Schneedecke geschlossen. Vom Astenturm kannst du bis zum Großen Feldberg im Taunus, der Wasserkuppe in der Rhön und zum Brocken im Harz blicken.

Langläuferinnen und Langläufer können die Loipen für ihren Sport nutzen, während Wandernde über 20 Wanderwege in der Region beschreiten können. Darunter: der Rothaarsteig, der Rothaarkammweg und der Hanseweg.

So schön es es am Kahler Asten mit Astenturm, wenn Schnee liegt. (Archivbild)

Zwölf Zentimeter Schnee in Freudenstadt im Schwarzwald

In Freudenstadt im Schwarzwald erwarten dich zwölf Zentimeter Schnee auf einer Höhe von 797 Metern. Die Kreisstadt in Baden-Württemberg beansprucht für sich, den größten Marktplatz Deutschlands zu haben. Dieser erstrahlt gerade in Weiß. Hinzu kommen eine mar­kan­te Stadt­kir­che, das his­to­ri­sche Be­su­cher­berg­werk und der Fried­richs­turm, der einen fantas­ti­schen Blick über die Stadt bietet.

Einen tollen Ausblick hast du auch auf der Aussichtsplattform Ellbachseeblick in der Nähe der Stadt. Tolle Naturphänomene zum Bestaunen sind der Kastelstein und die Sankenbachwasserfälle in der Umgebung.

So schön ist die verschneite Stadtkirche in Freudenstadt zur Weihnachtszeit am Abend. (Archivbild)

Schnee in Zwiesel und auf Berg Großer Arber im Bayerischen Wald

Ebenfalls zwölf Zentimeter hoch liegt der Schnee auf dem Berg Großer Arber im Bayerischen Wald. Trotz genügend Schnee plant das Familienskigebiet mit Skiverleih, Snowboardverleih und Familien-Cross-Park mit einem Saisonstart erst am 18. Dezember. Abseits der Pisten sind aber Wanderungen im Schnee möglich. Zahlreiche Wege im Waldschutzgebiet machen es möglich. Wanderziele könnten der Kleine und der Große Arbersee sein. 

Im Luftkurort Zwiesel, der sich in der Nähe des Großen Arbers befindet, liegen auf 612 Metern Höhe acht Zentimeter Schnee. Die Stadt im Bayerischen Wald ist bekannt für die Glasindustrie, Kristallmanufakturen und die Glasfachschule. Außerdem findest du dort das Weißwurstäquator-Denkmal Zwiesel, das zu Ehren der Weißwurst 2013 aufgestellt wurde. 
Sehenswert ist das Nationalparkzentrum Falkenstein. Wer durch die Natur mit Alpakas oder Lamas wandern möchte, kann dies im nahe gelegenen Rinchnach tun.

Die Skipiste auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald soll am 18. Dezember öffnen. (Archivbild)

Zehn Zentimeter Schnee in Bad Marienberg im Westerland

Die Stadt Bad Marienberg (Westerwald) ist ein staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad in Rheinland-Pfalz. Ganze zehn Zentimeter Schnee färben die Gegend weiß. Wer Tiere zwischen der weißen Pracht beobachten will, hat im Wildpark Bad Marienberg die Gelegenheit dazu. Zu sehen gibt es unter anderem Alpakas, Wisente, Nandus, Rot- und Schwarzwild. Ein vier Kilometer langer Rundweg führt durch das Wald- und Wiesengelände des Wildparks.

Wandern ist auch im Basaltpark möglich. Das Freilichtmuseum vor Ort ermöglicht Einblicke in die Vulkantätigkeit der Region vor etwa 25 Millionen Jahren. Wer nach einer Wanderung im Schnee etwas auftauen möchte, kann außerdem unter der 2G-Bestimmung in der Therme Marienbad aufsuchen. Dort hat auch das Saunadorf geöffnet.

Auch im Westerwald in Bad Marienberg liegt Schnee. (Archivbild)

Neun Zentimeter Schnee in Hof in Oberfranken

Schneeweiß ist derzeit auch die Stadt Hof im Nordosten von Bayern. Ganze neun Zentimeter Schnee sollen dort laut Wetterkontor liegen. Ein Spaziergang durch den Bürgerpark Theresienstein oder am Untreusee hätte also eine ganz andere Wirkung als normalerweise. Die Burgruine am Labyrinth des Bürgerparks ist im Schnee bestimmt ein Hingucker.

Wer sich während der Corona-Pandemie seine Extra-Portion Fernweh abholen möchte, ist hingegen im Fernwehpark im benachbarten Oberkotzau richtig. Dort gibt es eine Sammlung von Ortstafeln und Beschilderungen aus aller Welt.

Acht Zentimeter Schnee auf der Wasserkuppe in Hessen

In der Rhön kannst du den Schnee bei einer Huskytour erleben. Was viele eigentlich eher aus Schweden kennen, ist somit auch in Hessen möglich. Dabei ziehen die Tiere einen Hundeschlitten auf einer Trekking-Tour durch die Region. Auf der Wasserkuppe, der höchsten Erhebung im gesamten Bundesland, liegen derzeit auf 921 Metern Höhe etwa acht Zentimeter Schnee. 

So sehe Pferdskopf und Wasserkuppe in der hessischen Rhön aus, wenn es dort gescheit hat.

Rund um die Gegend gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten. Da wären das Schwarze Moorgebiet mit Rundweg, der Guckaisee in einem Waldgebiet, der 260 Kilometer lange Fulda-Radweg und die Deutsche Fachwerkstraße, die sich durch den Ort Fulda bis hin zur Elbe im Norden und zum Bodensee im Süden Deutschlands zieht.