Das Leben in der Metropole hat seine Vorteile, aber es kann eben auch ziemlich hektisch und anstrengend sein – viele Menschen wohnen auf engerem Raum zusammen als in den Dörfern oder Kleinstädten. Der Wunsch nach Entschleunigung vom stressigen Alltag ist daher oftmals groß. Und wo kannst du besser einfach mal die Seele baumeln lassen als in der Natur?

In den meisten deutschen Großstädten gibt es echte Naturoasen, für die sogar Besucherinnen und Besucher vom Land extra anreisen. Hier kannst du abtauchen in sattes Grün, gigantische Baumriesen besuchen, am Ufer von idyllischen Gewässern flanieren oder die Ruhe bei einer Bootsfahrt genießen. Wir zeigen unsere Favoriten in oder nahe den zehn größten Städten Deutschlands.

Der Spreewald bei Berlin

Brandenburger Tor, Reichstag, East Side Gallery, Checkpoint Charlie, Museumsinsel: Die Liste der Top-Sehenswürdigkeiten in Berlin ist lang. Fürs Sightseeing zieht es jedes Jahr Millionen Menschen in die Hauptstadt. Wem der ganze Trubel mal zu laut wird – ob Tourist oder Einwohnerin –, findet etwa eine Stunde entfernt eine Ruheoase.

Im Spreewald ziehen sich viele natürliche Bäche und künstlich angelegte Kanäle über insgesamt 970 Kilometer durch üppiges Grün, sie lassen sich per Paddelboot, beim SUP oder in Kähnen erkunden. Die Auen- und Moorlandschaft wird daher liebevoll auch als der „kleine deutsche Amazonas“ bezeichnet.

Der Spreewald bei Berlin lässt gestresste Stadtmenschen den trubeligen Alltag vergessen.

Fast wie in Venedig lassen die Fährmänner, die hier mit ihren langen Stöcken an echte Gondolieri erinnern, dich die lauten Geräusche und den Trubel der Stadt vergessen. Tipp für Romantikerinnen und Romantiker: der kleine Anlegeplatz des Hotels Bleiche in Burg. Dort wartet der Fährmann mit seinem Kahn – nicht nur auf Verliebte.

Ein weiteres Natur-Highlight im Süden Berlins ist der Kurort Bad Saarow – hier können die Menschen direkt am Scharmützelsee mal richtig ausspannen oder eine der vielen Freizeitmöglichkeiten wie die Therme oder den Kurpark besuchen oder herrlich wandern.

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Der Englische Garten in München

Einer der größten Stadtparks weltweit befindet sich im Münchner Nordosten am Westufer der Isar. Ungefähr 640 Fußballfelder hätten auf der 375 Hektar großen Grünanlage Platz – damit überholt der Englische Garten sogar den Central Park in New York.

Der Chinesische Turm im Englischen Garten mit Blick über die Altstadt und die Maxvorstadt in München.

Münchens grüne Lunge hat einige wunderschöne Plätze zu bieten – zum Beispiel den tempelartigen Rundbau Monopteros, der auf einem Hügel thront und einen gigantischen Panoramablick über München bietet. Außerdem ist ein Abstecher zum Chinesischen Turm lohnenswert – das Gebäude wurde im kaiserlich-chinesischen Stil gebaut und ragt ganze 25 Meter in die Höhe. Ein charmantes Kinderkarussell im Biedermeier-Stil macht auch die kleinen Besucherinnen und Besucher glücklich.

Ein Tee- oder Kaffeepäuschen im Japanischen Teehaus auf einer künstlich angelegten Insel im Schwabinger Bach gibt gestressten Stadtbewohnerinnen und ‑bewohnern neue Energie, um die idyllische Naturoase anschließend gestärkt weiter zu erkunden.

Ein weiterer Tipp, wenn du in München bist, ist der Schwabinger See – nur einen Steinwurf von der Münchner Freiheit entfernt, kannst du hier herrlich den Kopf frei bekommen, während Enten, Gänse und manchmal auch Schwäne mit ihren Küken an dir vorbeischwimmen.

Die Boberger Dünen in Hamburg

Die Hafenstadt Hamburg ist bekannt für ihren Stadtpark, die Elbe und die Alster. Viel Grün rund um die beliebten Gewässer lädt Stadtbewohnerinnen und ‑bewohner zum Ausspannen ein. Im Osten Hamburgs befindet sich die etwas weniger bekannte Boberger Niederung. Hier überraschen die Boberger Dünen gestresste Großstädterinnen und Großstädter ebenso wie Naturverbundene. Einzigartig ist der feine Sand, der echtes Nordseefeeling aufkommen lässt und zum Beispiel der Dünenlandschaft auf Sylt in nichts nachsteht.

Die Boberger Dünen in Boberg bei Hamburg laden zum Entspannen ein.

Die einzigartige Großstadt-Wanderdüne ist hier aber nicht das einzige Highlight: Ein charmanter Baggersee lädt als Nordsee-Alternative zum Baden ein, und danach können sich Besucherinnen und Besucher in der Moorlandschaft seltene Tiere und Pflanzen angucken. Besonders gut geht das auf den vier Rundwegen – dem Dünenweg, dem Moorweg, dem Terrassenweg und dem Wiesenweg.

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Der Palmengarten in Frankfurt am Main

Exotische Tropenpflanzen, wohin das Auge schaut – das erwartet dich im Palmengarten in Frankfurt am Main. Im dazugehörigen Palmenhaus gibt es vorgegebene Pfade, auf denen Besucherinnen und Besucher durch die gesamte Parkanlage geführt werden, damit sie auch keine der botanischen Schönheiten verpassen.

Exotische Pflanzen im Palmenhaus in Frankfurt am Main lassen dich den Alltag vergessen.

Unterwegs begegnen sie auf 22 Hektar Fläche rund 13.000 Pflanzenarten. Außerdem gibt es Wasserfälle und einen See, der zu einer entspannten Bootsfahrt einlädt. Ab November 2021 gibt es hier auch Grund zum Feiern: Der Palmengarten wird 150 Jahre alt. Eine Jubiläumsausstellung widmet sich unter anderem den Themen Gartenkunst und Botanik im Wandel der Zeit.

Rodenkirchener Riviera in Köln

Italien am Rhein – dieses Lebensgefühl gibt es in Köln tatsächlich! Die Rodenkirchener Riviera macht es möglich. Der schattige Sandstrand gibt seinen Besucherinnen und Besuchern ein Gefühl von Urlaub mitten in der Großstadt. An besonders heißen Tagen können sie sich auch im Rhein abkühlen. Aber Vorsicht! Die Strömungen sind hier nicht zu unterschätzen.

Die Rodenkirchener Riviera in Köln macht das Urlaubsfeeling perfekt.

Wenn der Magen knurrt, darf hier auch der Grill angeschmissen werden. Ein Ruderverein in der Nähe bietet eine Abwechslung für Sportskanonen und die Kleinsten können sich auf einem Spielplatz austoben.

Wenn es nach einem entspannten Nachmittag an der Riviera nach wandern und Tiere gucken sein sollen, kein Problem: Das Forstgebiet Dünnwald ist dafür bestens geeignet. Es befindet sich im Nordosten der Stadt und erstreckt sich über ganze 410 Hektar.

Der Rabenauer Grund bei Dresden

Etwa neun Kilometer südwestlich von Dresden befindet sich die Stadt Freital. Und dort öffnet sich der Rabenauer Grund für alle Naturfreundinnen und ‑freunde. Die bis zu 80 Meter tiefe, bewaldete Schlucht, wurde über die Jahre von der Weißeritz, einem 13,7 Kilometer langen Zufluss der Elbe, in den Fels geschnitten. Das Tal steht seit dem Jahr 1961 unter Naturschutz.

Ein Energielehrpfad führt Besucherinnen und Besucher über die gesamte Strecke. Unterwegs gibt es einige spannende Kletterfelsen, an denen sie sich austoben können.

Der Rabenauer Grund bei Dresden lädt zum Wandern und Staunen ein.

Wenn danach die Puste ausgeht, lohnt sich eine Fahrt mit der nostalgischen Weißeritzbahn, die von Freital bis nach Kipsdorf tuckert. 

Nicht weniger schön ist die sogenannte Flutrinne im Stadtteil Übigau – der alte Elbarm führt allerdings nur Wasser, wenn der Pegel der Elbe mehr als 5,50 Meter beträgt. Aber auch trocken sind die naturbelassenen Wiesen mit ihren charmanten Brücken ein schönes Ausflugsziel, wo Ruhesuchende prima radeln, wandern oder einfach im Gras liegen können.

Botanischer Garten in Düsseldorf

In Düsseldorf lohnt sich ein Besuch im Botanischen Garten der Universität. Mitten in dem wildromantischen Garten steht eine eindrucksvolle Glaskuppel, in der es das ganze Jahr über blüht. Aber auch im Außenbereich verzaubern die vielfältigen Pflanzenarten und kleine Teiche Jung und Alt. Der Botanische Garten dient ebenfalls als wissenschaftliche Einrichtung und vermittelt auch seinen Besucherinnen und Besuchern auf charmante Art und Weise die Bedeutung der Pflanzenvielfalt und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung.

Das eindrucksvolle Kuppelgewächshaus im Botanischen Garten in Düsseldorf.

Wer mag, kann sich gleich für zu Hause eindecken – regelmäßige Verkäufe von Hauspflanzen machen es möglich. Die Führungen und Ausstellungen sind ebenfalls einen Besuch wert.

Anschließend könntest du zum Beispiel am Rotthäuser Bachtal entspannen. Hier gibt es Wälder, kleine Teiche oder – wenn du es lieber sportlich angehen möchtest – auch schöne Wanderwege, die du zu Fuß oder mit dem Mountainbike ausprobieren kannst.

Der Uracher Wasserfall bei Stuttgart

Am Fuße der Schwäbischen Alb inmitten des wunderschönen Maisentals am Stadtrand von Bad Urach stürzen tosende Wassermengen in die Tiefe. Hier, in der Nähe von Stuttgart, findest du den Uracher Wasserfall, der aus 37 Metern Höhe in die Tiefe fällt, um anschließend noch weitere gut 50 Meter über ein steil abfallendes Kalktuffpolster ins Tal zu fließen.

Der beeindruckende Uracher Wasserfall bei Stuttgart ist ein echtes Naturspektakel.

Einige Hundert Meter weiter befindet sich eine Karstquelle, die den Ursprung des Wasserfalls bildet. Besonders charmant sind die verschiedenen Blickwinkel, die Besucherinnen und Besucher hier genießen können – der Blick von unten zeigt die Wassermassen, wie sie eindrucksvoll in die Tiefe stürzen; wer die Stufen seitlich des Falls hinaufläuft oder von ganz oben von einer Brücke hinunterschaut, erhält jeweils neue spektakuläre Eindrücke.

Ein weiteres Highlight in Stuttgart ist die Wilhelma – ein zoologisch-botanischer Garten, in dem du rund 1200 verschiedene Tierarten bewundern kannst.

Die Teufelshöhle bei Nürnberg

In der Nähe von Nürnberg im Herzen der Fränkischen Schweiz gibt es einige geheimnisvolle Sehenswürdigkeiten zu entdecken – zum Beispiel die Teufelshöhle bei Pottenstein. Die Erforschung dieses geheimnisvollen Reiches der Unterwelt lässt dich garantiert deine Alltagssorgen vergessen!

Die eindrucksvolle Teufelshöhle in der Fränkischen Schweiz bei Nürnberg.

Gigantische Tropfsteingebilde begegnen dir bei deinem Rundgang ebenso wie ein komplettes Höhlenbärskelett. Ein Guide kann dich bei deiner Tour begleiten, falls du das möchtest. Übrigens werden hier auch Kuraufenthalte für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen angeboten.

Ein weiteres Highlight in Nürnberg ist das sogenannte Treideln – dabei wird ein Schiff von einem Pferd auf dem Alten Kanal gezogen. Bei deiner Fahrt auf dem Treidelschiff „Elfriede“ kannst du dich ganz entspannt übers Wasser ziehen lassen und dabei die herrliche Aussicht genießen.

Die Eilenriede in Hannover

Mitten im Herzen von Hannover befindet tatsächlich einer der größten Stadtwälder in ganz Europa! Mit rund 640 Hektar ist die Eilenriede sogar größer als der Hyde Park in London. Erholung finden Besucherinnen und Besucher hier zum Beispiel wunderbar beim Spazieren und Erkunden der zahlreichen Nadelbäume oder Laubbäume wie Eichen, Erlen, Birken oder Rotbuchen.

Die Eilenriede – der wunderschöne Stadtpark im Herzen Hannovers.

Neben Teichen, Liegewiesen und Kinderspielplätzen finden auch Radsportlerinnen oder Pferdefreunde hier einen perfekten Ort, um sich auszutoben. Zwischendurch bietet sich dann ein Päuschen auf den vielen Ruhebänken, die überall das kompfortable Wegenetz begleiten.

Du bist eher eine Wasserratte? Kein Problem – nahe Hannover glitzert der größte See Nordwestdeutschlands mit einer Fläche von mehr als 29 Quadratkilometern idyllisch in der Sonne: das Steinhuder Meer. Vielfältige Angebote wie einen Bootsverleih und eine Shoppingmeile findest du auf der Seite in Steinhude – ein charmanter Sand- und Surfstrand erwartet die Besucherinnen und Besucher auf der Seite in Mardorf bei Neustadt am Rübenberge.