Per Privatjet nach Malle: Kuriose Reise-Schnäppchen
Exklusive Camping-Spots, luxuriöse Privatjet-Flüge nach Mallorca und eine Urlaubs-Auktionsbörse: Die klassischen Reiseportale im Internet bekommen Konkurrenz. Der reisereporter schaut sich einige neue Konzepte genauer an.
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Der Online-Reisemarkt ist in den Jahren vor der Corona-Krise stetig gewachsen. Allein die drei größten Portale in Deutschland – Check 24, Bookingholdings (mit Booking.com) und die Expedia-Gruppe – haben 2018 mehr als 6 Milliarden Euro Umsatz gemacht.
Zwischen den Angeboten der großen Player suchen aber auch immer mehr kleinere Anbieter nach lukrativen Nischen, um mitzumischen. Und sie werden fündig. Diese spannenden Neugründungen machen Lust aufs Reisen:
„Travelcoup Deluxe“ fliegt dich im Privtajet nach Mallorca
Einmal so fühlen wie die Reichen und Schönen: Diesen Traum kannst du dir auf der Seite von „Travelcoup Deluxe“ erfüllen. Im Privatjet nach Mallorca, Nizza oder Ibiza fliegen? Für Normalverbraucher ist das in der Regel unbezahlbar. „Travelcoup Deluxe“ wirbt dagegen mit Jetset-Angeboten unter 2000 Euro.
Aktuelle Deals
Wie kann das sein? Der Reiseanbieter bündelt mehrere Anfragen und schnürt daraus Angebote für Pauschalreisen mit Flug und Luxus-Unterkunft. Beispiel: Ein Flug für zwei Personen im Minijet (Pilatus PC-24) von Düsseldorf nach Mallorca und sieben Nächten in einer Fünf-Sterne-Unterkunft Mitte Juli kostet rund 9400 Euro.
„Travelcoup Deluxe“ vermittelt Privatjet-Flüge, zum Beispiel nach Ibiza, Nizza und Valencia.
Das mag im Vergleich zu den Economy-Angeboten der großen Pauschalreise-Anbieter noch immer teuer erscheinen. Doch für das Chartern eines eigenen Jets und die Buchung eines vergleichbaren Luxus-Hotels müssen Kundinnen und Kunden normalerweise weitaus tiefer in ihre Taschen greifen.
Der Schweizer Anbieter macht sich dabei auch die Corona-Pandemie zunutze. Aufgrund der Einschränkungen haben deutsche Touristinnen und Touristen Reisebudgets in Millionenhöhe angespart und warten nun darauf, das Geld „endlich“ auszugeben.
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„Midnightdeal“: Hier bestimmst du deinen Reisepreis selbst
Eine Ski-Tour am Arlberg, Strandurlaub an der Adriaküste in Kroatien oder ein Ausflug in den Heide Park in Soltau: Solche Reiseziele lassen sich natürlich auf vielen Seiten im Netz finden. Doch anders als die Konkurrenz bestimmen die Kundinnen und Kunden von Midnightdeals.com das Preismodell selbst.
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Erhalte deinen CodeUnd das funktioniert wie auf einer Auktionsbörse: Auf der Internetseite rufst du ein Reiseziel deiner Wahl auf. Falls du dich genauer über das Angebot informieren möchtest, musst du dich zunächst mit einer E-Mail-Adresse registrieren.
Schnäppchenjäger finden auf dem Portal „Midnightdeal“ interessante Angebote, unter anderem für Reisen nach Österreich.
Dann kannst du auf einen Schieberegler klicken, mit dem du deinen Wunschpreis im Rahmen eines zuvor festgelegten Minimal- und eines Maximalwertes festlegen kannst. Schiebst du den Regler auf das Minimum, erscheint ein grimmiger Smiley. Heißt: Dein Preis hat eher schlechte Chancen auf einen Zuschlag. Beim Maximalwert lacht dich ein begeisterter Smiley an. Die Chance für den Zuschlag ist also sehr groß, der Spar-Faktor aber gering.
Hast du deinen Preis festgelegt, wählst du noch einen Wunschzeitraum für die Reise aus. Dein Angebot wird daraufhin gespeichert. Um Mitternacht kommt dann der Zuschlag – oder auch nicht. Nach Angaben der österreichischen Entwickler sparen die Kunden auf „Midnightdeal“ im Vergleich zu herkömmlichen Anbietern im Durchschnitt 30 Prozent.
Das meiste Spar-Potenzial gibt es laut CEO und Gründer Lukas Zirker bei Last-minute-Reisen: „Der spielerische und personalisierte Ansatz richtet sich an alle Kurzentschlossenen und regt dazu an, mitzuspielen. Wer gut bietet, bekommt am Ende seinen individuellen Schnäppchenpreis.“
„MyCabin“ lotst dich zu exklusiven Camping-Spots
Gewöhnliche Campingplätze? Für echte Camping-Abenteurer viel zu langweilig. Diese sind nämlich immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Spots. Je naturnäher und einsamer, desto besser.
Mitten in der Natur lassen sich Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil in Deutschland aber nicht ohne Weiteres platzieren. Denn: Wildcamping ist nahezu überall verboten oder nur mit besonderer Erlaubnis möglich. Dazu kommt, dass viele Flächen in Privatbesitz sind.
Camping am Waldrand in Grünenbach (Bayern): Solche Stellplätze vermittelt „MyCabin“.
Aus diesem Problem haben die Gründer von „MyCabin“ ein cooles Angebot entwickelt. Ähnlich wie der Reiseanbieter von „Landvergnügen“ arbeiten die Macher mit privaten Eigentümern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen, die ihre Wiesen, Wälder und Bauernhöfe vermarkten wollen. Die Flächen können die Kunden auf der Internetseite direkt buchen
Mit „MyCabin“ können Campingfans zum Beispiel auf Streuobstwiesen, Kuhweiden, Weinbergen, Bio-Bauernhöfen oder in einem Mais-Labyrinth übernachten. Im Programm sind auch öffentliche Plätze, abgelegene Holzhütten und Kabinen.