Rauschende Wasserfälle, Furcht einflößende Abgründe, rasante Stromschnellen … Adrenalin-Junkies können in Deutschland viele aufregende Abenteuer erleben. Der reisereporter zeigt, wo du dir den Kick holen kannst.

1. Tauche im alten Gastank durch ein Flugzeug

Bunte Fische und Korallen kommen dir auf diesem Trip nicht vor die Taucherbrille. Dafür aber ein Briefkasten, zwei Autowracks und ein Flugzeug-Rumpf!

Bis 1996 diente das Gasometer im Landschaftspark Nord in Duisburg als Gas-Lager. Jetzt ist es mit 21 Millionen Litern Wasser gefüllt und damit offiziell das größte Indoor-Tauchbecken Europas. 

Duisburgs Tauchtank ist 13 Meter tief und auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.

In der gigantischen Stahlkonstruktion (Durchmesser: 45 Meter, Tiefe: 13 Meter) erkunden Anfänger und Profis die Dunkelheit. Im Licht der Taucherlampen flackern unter anderem ein Schiffswrack, zwei Autos, ein Flugzeug und ein künstliches Riff. Die gespenstische Tauch-Atmosphäre garantiert einen kräftigen Adrenalinschub.

  • Adresse: Emscherstraße 71, 47137 Duisburg
  • Mindesalter: zwölf Jahre (in Begleitung eines Erwachsenen)
  • Eintritt: 79 Euro (Schnuppertauchen inklusive Ausrüstung); Tageskarte (mit Tauchschein) 26 Euro

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2. Jage Wasserfälle an der Starzlachklamm

Für viele viele Canyoning-Fans ist die Starzlachklamm im Allgäu ein Traumziel. Die Tour ist bundesweit einmalig, wird von erfahrenen Guides geleitet und ist sowohl für Profis als auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.

Nach einem beherzten Sprung ins Wasser kletterst, hüpfst und rutschst du mit einem Neoprenanzug etwa zweieinhalb Stunden lang einen wilden Bergfluss hinunter und tauchst dabei immer wieder im glasklaren Wasser ab. 

Abenteuer pur: Auf den Canyoning-Routen im Allgäu geht es durch rauschende Flüsse.

Auf der Tour kraxelst du durch tiefe Schluchten, hangelst dich zwölf Meter am Seil hinab, lässt dich von vier Meter hohen Klippen fallen, kämpfst dich durch einen tosenden Wasserfall und gleitest auf einer 18 Meter langen Gesteinsrutsche. Abenteuer-Feeling pur!

  • Adresse: Canyoning-Station Allgäu, Im Wasen 16, 87544 Blaichach
  • Gesamtdauer: drei bis vier Stunden
  • Mindestalter: 14 Jahre (in Begleitung eines Erwachsenen)
  • Schwierigkeit: geeignet für sportliche Einsteiger und Einsteigerinnen
  • Preis: 89 Euro

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3. Stürze dich mit dem Schlauchboot in die Stromschnellen

Die wichtigste Regel zuerst: Nach jeder durchkreuzten Stromschnelle wird laut gejubelt! Beim Wildwasser-Rafting auf dem wilden Lech im Allgäu lässt du dich in einem Schlauchboot in das Tannheimer Tal treiben. Zeit zum Genießen der schönen Landschaft bleibt aber kaum.

Beim Wildwasser-Rafting auf dem Lech kam kürzlich auch das Eishockey-Nationalteam ins Schwitzen.

Dein Paddel-Team (mindestens fünf Teilnehmer) muss die Kommandos des Bootsführers genau befolgen, um die rasanten Stromschnellen zu durchkreuzen. Sonst könnte es (noch) ungemütlicher werden. Rausfallen gehört übrigens dazu – die Guides nennen es liebevoll „Wildwasser-Schwimmlektion“.

  • Adresse: Erlebnis-Outdoor-Station, Illerstraße 26d, 87544 Bihlerdorf
  • Startzeiten: 9 und 10 Uhr
  • Dauer: fünfeinhalb Stunden, davon dreieinhalb Stunden auf dem Fluss
  • Streckenlänge: 25 Kilometer
  • Mindestalter: ab 16 Jahren
  • Rafting-Kategorie: drei von vier
  • Preis: 94 bis 99 Euro pro Person

4. Fliege aus 130 Metern über eine Talsperre

Du hängst mit dem Kopf voran an einer Zipline, blickst in den Abgrund, hörst dein Herz klopfen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Drei, zwei, eins und los!

Mit der „Megazipline“ über der Rappbodetalsperre im Harz rast du an einem Drahtseil aus 130 Metern Höhe über eine riesige Hängebrücke und den Rappbodestausee. Geschwindigkeit: bis zu 85 Stundenkilometer – mit dem Kopf voran! Ein echter Adrenalinkick mit toller Aussicht auf die Harzer Berglandschaft.

Bergblick mit Adrenalinkick: Auf der Zipline im Harz rasen Mutige mit bis zu 80 Stundenkilometern hinab über die Rappbidetalsperre.

Bevor dich das Personal an die Zipline hängt, wirst du mit einem Helm und Sicherheitsgeschirr ausgestattet.

Wer nach der rasanten Fahrt noch nicht genug hat, kann sich beim „Wallrunning“ gleich den nächsten Kick holen. Dabei wirst du angeseilt und läufst die Staumauer etwa 45 Meter senkrecht hinab.

  • Adresse: An der L96, 38889 Stadt Oberharz am Brocken, Ortsteil Rübeland
  • Mindestalter: zehn Jahre (mit Erlaubnis der Eltern)
  • Länge der Strecke: knapp 1000 Meter
  • Körpermaße: 1,20 bis 2,10 Meter und 40 bis 120 Kilo
  • Preis: 39 Euro

5. Base-Flying an einer Hotel-Fassade in Berlin

Über den Berliner Alexanderplatz sind schon unzählige Touristinnen und Touristen flaniert. Der Blick vom Park Inn Hotel ist dagegen nur besonders mutigen Menschen beim Base-Flying vorbehalten.

Auf dem Hoteldach kannst du aus etwa 125 Metern Höhe über die ganze Hauptstadt blicken. Wirklich genießen können den Panorama-Blick aber nur Hartgesottene. Denn mit jeder Minute Wartezeit legt der Puls in den Adern an Tempo zu.

Nur für Hartgesottene: Vom Dach des Park Inn Hotel am Alexanderplatz geht es fast 150 Meter hinab.

Auf einer Bungee-Rampe von „Base Flying Berlin“ wirst du zunächst mit einem Sicherheitsgeschirr und einem Seil gesichert. Dann kommt der härteste Teil: Du lehnst dich weit nach vorn in die Waagerechte, bis du direkt in die Tiefe blickst. Dann wird die Seilwinde aktiviert. Du fällst beinahe in Freifallgeschwindigkeit hinab und wirst erst kurz vor dem Vordach des Hotels kontrolliert und sanft abgebremst. Spiderman könnte es nicht besser machen!

  • Adresse: Park Inn Hotel, Alexanderplatz 7, 10178 Berlin
  • Mindestalter: 16 Jahre (mit Erlaubnis der Eltern)
  • Fallhöhe: 125 Meter
  • Gesamtdauer: circa eine Stunde
  • Körpermaße: 1,20 bis 2,10 Meter und 50 bis 108 Kilo
  • Öffnungszeiten: Terminvereinbarung
  • Preis: ab 79,90 Euro

6. Springe über der Ostsee aus einem Flugzeug

Fallschirmspringen: Dieses „Airlebnis“ steht auf der Bucket List von Adrenalinjunkies ganz oben. Den ultimativen Adrenalinkick kannst du dir in fast allen Bundesländern holen. Die Flugzeug-Türen öffnen sich in der Regel auf Höhen zwischen 3000 und 4000 Metern. Von dort saust du zwischen 25 und 60 Sekunden im freien Fall hinab. Tempo: bis zu 200 Stundenkilometer.

Frei wie ein Vogel in 4000 Metern Höhe: Für den ersten freien Fall empfiehlt sich ein Tandemsprung.

Noch schwindelerregender wird es in Neusitz bei Rothenburg ob der Tauber in Bayern. Dort schraubt sich das Flugzeug auf bis zu 6000 Metern Höhe. Heißt: 95 Sekunden freier Fall!

Spektakulär ist aber auch ein Fallschirmsprung über der Ostsee. Aus 4000 Metern Höhe hast du einen fantastischen Blick bis nach Dänemark. Der Verein „Skydive Ostsee“ bietet Sprünge für Anfängerinnen und Anfänger, Erfahrene und Profis an. Für Einsteiger und Einsteigerinnen empfiehlt sich ein Tandemsprung.

Preislich sind Fallschirm-Sprünge leider nicht günstig. Doch an den Kick wirst du dich noch dein ganzes Leben lang erinnern.

  • Adresse: Flughafenstraße 1, 18356 Barth
  • Körpermaße: Mindestens 1,40 Meter, maximal 95 Kilo
  • Mindestalter: Minderjährige brauchen eine Erlaubnis der Eltern
  • Fallhöhe: 3000 Meter
  • Freier Fall (Tandemsprung): circa 40 Sekunden
  • Öffnungszeiten: Terminvereinbarung
  • Preis (Tandemsprung): ab199 Euro