Tauchspots in Deutschland: Die besten Orte zum Abtauchen
Du willst mal wieder richtig abtauchen? In Deutschland gibt es schöne Tauchplätze mit unterschiedlichen Tiefen und Sichtweiten. Die beeindruckende Unterwasserwelt wartet nur darauf, von dir erkundet zu werden.
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Es muss ja nicht immer die Karibik sein – auch in heimischen Gefilden abzutauchen kann durchaus seinen Reiz haben. In ganz Deutschland gibt es Seen, in deren Tiefen du ebenso aufregende Abenteuer erleben kannst. Vielleicht begegnen dir statt Haien riesige Karpfen und anstelle von Seegras und Korallen siehst du Seerosen oder Sumpfknöterich.
Auf jeden Fall wirst du einzigartige Unterwasserwelten kennenlernen, die du so wahrscheinlich nicht erwartet hast: vollgelaufene Steinbrüche, idyllische Berggewässer oder geheimnisvolle Baggerseen mit alten Wracks und Relikten aus vergangenen Zeiten. Hier kommen Deutschlands schönste Tauchplätze:
1. Kreidesee Hemmoor in Niedersachsen
Ein ganz besonderer Tauchspot befindet sich zwischen Hamburg und Cuxhaven. Der 60 Meter tiefe Kreidesee Hemmoor ist in einer alten Kreidegrube entstanden. Sein Wahrzeichen ist der sogenannte Rüttler – Fundamente eines zwölf Meter hohen Betongebäudes. Bei einem Tauchgang findest du die geheimnisvollen Teile in etwa 38 Meter Tiefe.
Außerdem begegnen mutigen Taucherinnen und Tauchern hier zahlreiche Reste aus dem damaligen Tagebau und verschiedene Wracks. Auch tierische Wasserbewohner, wie verschiedene Fischarten, werden dich begleiten. Wer länger bleiben möchte, findet Übernachtungsmöglichkeiten auf einem Campingplatz um die Ecke oder schicke Ferienwohnungen um den Kreidesee.
Wichtig: Der Kreidesee gilt als anspruchsvolles Tauchgebiet. Gerade Anfängerinnen und Anfänger sollten sich deshalb nicht übernehmen. Es gab bereits mehrfach tödliche Tauchunfälle am Kreidesee.
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2. Walchensee im Süden Deutschlands
Eine vielfältige Unterwasserwelt erwartet dich im Walchensee, 75 Kilometer südlich von München in den bayerischen Voralpen auf 800 Metern Meereshöhe. Je nach Wasserstand und Jahreszeit kannst du auf seinem Seegrund bis zu 20 Meter weit jede Menge Wracks, Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, einen Ford-Oldtimer und einen VW Käfer erkunden. Mittendrin befindet sich die Insel Sassau.
Der Walchensee hat einige Highlights für Taucher zu bieten, zum Beispiel diese gigantische Felswand.
Ein Highlight unter Wasser ist die Suche nach dem legendären Goldschatz des Klosters Benediktbeuern. Ein ganz besonderer Tauchplatz ist außerdem die sogenannte Galerie: In etwa 35 Meter Tiefe triffst du auf eine beinahe 200 Meter weit abfallende Felswand. Der Abgrund erscheint hier fast bodenlos – nichts für schwache Nerven!
3. Echinger Weiher in Bayern
Der Echinger Weiher wartet etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von München entfernt in einem Naturschutzgebiet auf abenteuerlustige Wasserratten. Hier fließt permanent frisches Grundwasser durch den Baggersee, der Ende der 1960er-Jahre als Kiesgrube entstanden ist. Das ermöglicht Sichtweiten von bis zu 20 Meter.
Im Echinger Weiher kannst du mit Hechten um die Wette tauchen.
Neben Hechtschwärmen entdeckst du bei deinem Tauchgang in etwa acht Meter Tiefe besonders im Spätsommer Jungfische beim Jagen. An der Südwestseite des Weihers kannst du außerdem spektakuläre Lichtschauspiele beobachten.
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4. Großer Stechlinsee in Berlin-Brandenburg
Etwa 80 Kilometer östlich von Berlin findest du den Großen Stechlinsee. Das natürliche Gewässer, mitten in einem Naturschutzgebiet mit wunderschönem Wald, hat eine Badebucht, in der das Tauchen erlaubt ist. Insgesamt hat er eine Maximaltiefe von etwa 65 Metern. Im freigegebenen Bereich fällt der See sehr leicht ab – der durchschnittliche Tauchgang geht also nur vier bis sechs Meter in die Tiefe. Wenn du tiefere Stellen bis zu 20 Meter erreichen willst, musst du vorher eine längere Strecke paddeln oder schwimmen.
Die Sonne spiegelt sich am Ufer des Großen Stechlinsees in Brandenburg.
Bei deiner Tauchtour wirst du Bekanntschaft mit großen Hechten, Barschen, Rotfedern oder kleineren Seebewohnern wie Krebsen oder Schnecken machen. Nach deinem Abenteuer übernachtest du in einem der Gästezimmer.
5. Großer Teich Torgau in Sachsen
Ein anspruchsvolles Gewässer befindet sich in Sachsen: der Große Teich Torgau. Unter Wasser in dem ehemaligen Steinbruch erwarten dich Wracks von alten Gebäuden, Einrichtungen und riesige Maschinen. Besonders spektakulär: Ab etwa 30 Meter Tiefe findest du die Überreste eines großen Fahrstuhls, ein altes Pumpenhaus, ein Munitionsdepot und sogar einen alten Kiosk. Insgesamt geht es 50 Meter tief zu den außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten.
Sonnenuntergang über dem Großen Teich Torgau – unter der Wasseroberfläche warten spektakuläre Abenteuer auf dich.
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Zum exklusiven GutscheinDie Tauchspots sind überwiegend mit Bojen markiert und unter Wasser führen dich Seile zum Ziel, damit du nichts verpasst. Sogar 40 Meter hohe Bäume findest du unter Wasser. Dieses Spektakel ist eher etwas für Fortgeschrittene; aber auch die müssen sich bei der Tauchbasis vorher anmelden.
6. Süplinger Canyon in Sachsen-Anhalt
Der ehemalige Steinbruch in Sachsen-Anhalt ist 200 Meter lang und 300 Meter breit. Er wird auch Süplinger Canyon genannt. Da er von ziemlich steilen Felswänden umgeben ist, gibt es hier eine Treppe ins Wasser. Insgesamt ist der See 15 Meter tief; an speziellen Führungsleinen erreichst du zwei Plattformen, die einmal in 8,5 und einmal in neun Meter Tiefe angebracht sind.
Zu sehen gibt es hier zum Beispiel das Wrack einer Segeljolle, einen Bauwagen oder ein Motorrad. Neben zahlreichen Fischen triffst du hier von September bis Dezember auch auf Süßwasserquallen. Bevor du dich ins kühle Nass stürzt, musst du dich bei der Tauchschule Kappi-Divers anmelden.
7. Messinghausener See in NRW
In der Nähe von Brilon im Sauerland tauchst du ab und ein in den beinah kreisrunden Messinghausener See, auch See im Berg genannt. Der charmante See ist ein alter Steinbruch, daher findest du hier nicht wirklich viele Fische und Pflanzen. Aber dafür hast du hier hervorragende Sichtweiten und gigantische Steilwände. Eine Anmeldung ist aufgrund der Beliebtheit des Sees erforderlich.
Einmal abgetaucht, findest du alte Container, sogar ein kleines Haus, einen Caravan und drei Übungsplattformen in unterschiedlichen Tiefen, die dir bei der Orientierung helfen.
8. Sundhäuser See in Thüringen
Der Sundhäuser See in Thüringen hat klares, beinahe meerblaues Wasser, was eine Sicht von bis zu 15 Metern ermöglicht. Auch in der Tiefe, die bis über 30 Meter reicht, brauchst du in der Regel keine Lampe. Zum Abtauchen musst du dich vorher bei einer der Tauchbasen anmelden.
Hier gibt es einen üppigen Pflanzenbewuchs und vielfältige Unterwasserbewohner. Krebse, Fische wie Barsche, Karpfen, Hechte oder Aale warten auf deinen Besuch. Da der Sundhäuser See über mehrere Einstiegsmöglichkeiten verfügt, ist er auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.
9. Baggersee Diez in Rheinland-Pfalz
Der alte Steinbruchsee in Rheinland-Pfalz ist von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet. Da er ab Sommer auch Badegäste anlockt, ist die erste Hälfte zum Tauchen optimal. Der See ist dann besonders klar, sodass du eine gute Sicht hast. Die tiefste Stelle ist 15 Meter tief. Zum Abtauchen brauchst du eine Anmeldung.
Die Attraktionen unter Wasser erinnern an alte Steinbruchtage – zum Beispiel ein Unterstand mit Schaufensterpuppen oder ein alter VW Käfer. Damit du nichts verpasst und auch Tauchanfänger sich gut orientieren können, sind die Sehenswürdigkeiten mit einem Drahtseil verbunden, an dem du dich orientieren kannst. Unterwasserplattformen findest du in unterschiedlichen Tiefen. Außerdem führt eine Treppe ins Wasser.
10. Werbellinsee in Brandenburg
Im Werbellinsee in Brandenburg werden spezielle Wracktauchgänge angeboten. Hierbei findest du spannende Relikte aus vergangenen Tagen, zum Beispiel die Reste von zwei historischen rund 35 Meter langen Lastenseglern, sogenannten Kaffeekähnen. Diese haben früher die Baumaterialien in das Berlin des späten 18. Jahrhunderts befördert. Vermutlich waren diese beiden Exemplare zu schwer beladen und landeten auf dem Grund.
Bei Dämmerung ist der Werbellinsee besonders schön – unter der Wasseroberfläche warten einige Abenteuer auf dich.
Der Werbellinsee befindet sich im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Mit dem Werbellinkanal bildet er die Bundeswasserstraße Werbelliner Gewässer.
Hinweis: Bitte informiere dich vor deinem Ausflug immer über die aktuellen Corona-Auflagen!