Ein kurioses Wohnmobil sorgt gerade für Aufsehen: der Tuk-Tuk-Camper. Er hat drei Räder, fährt maximal 40 Kilometer pro Stunde, wird per Batterie betrieben und hat im Innenbereich Platz für ein Doppelbett, eine Küche und einen Holzfußboden. Doch so richtig lohnenswert ist das Angebot trotzdem nicht.

Fangen wir mit den Vorteilen an: Mit dem E-Tuk-Tuk der Shandong Everbright Trade Company aus China fahren Urlauber mit Sicherheit günstiger als mit einem Wohnmobil. Aktuell bietet die Plattform Alibaba.com den kuriosen Camper im XXS-Format für 6200 US-Dollar an, umgerechnet rund 5150 Euro. Selbst mit Versand nach Deutschland bleibt das Gefährt fast noch ein Schnäppchen, wie das Portal „t3n“ vorrechnet.

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Camping auf drei Rädern – was kann das Tuk-Tuk?

Doch am Ende ist das immer noch ziemlich viel Geld für so wenig Camper, der nur minimalen Komfort bietet, und damit sind wir bei den Nachteilen. In einem Video auf der Verkaufsseite präsentiert eine Frau die spartanische Inneneinrichtung des Tuk-Tuk-Wohnmobils: ein Klapptisch, eine Sitzbank, die zu einer platten Liegefläche umgebaut werden kann, ein paar Ablageflächen und Steckdosen – das war’s.

Auch beim Fahrspaß liegt das Dreirad meilenweit hinter der vier- und mehrrädrigen Camper-Konkurrenz zurück. Das Tuk Tuk verfügt über eine winzige E-Motorrad-Batterie mit 7,2 Kilowattstunden. Sein Motor erreicht mit 3500 Watt die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde. Und bei einer geschätzten Reichweite von 100 Kilometern sollte das Camping-Ziel in nicht allzu weiter Ferne liegen.

Für wilde Roadtrips erscheint das Tuk Tuk sowieso vermutlich viel zu instabil. Denn das 3,80 Meter lange, 1,50 Meter breite und 2,30 Meter hohe Gefährt verliert in Kurven schnell mal die Bodenhaftung – also gilt es, vorsichtig zu fahren. Aber vielleicht zählt das auch wieder zu den Vorteilen: Mit dem Camping-Dreirad ist jede Reise ein Abenteuer.

Tuk-Tuk-Camper aus Deutschland

Auch in Deutschland gibt es ein ähnliches Mobil, den „Elektrofrosch“ einer Firma aus Berlin. Die Fahrzeuge erinnern stark an den Piaggio Ape, sie stammen von einem chinesischen Hersteller, berichtet das Portal „Caravaning“. Der E-Dreirad-Laster schafft maximal eine Strecke von 60 Kilometern, es hat ein Dachzelt, Sonnensegel und eine mobile Küchenbox.

Zum Fahren des Dreirad-Transporters ist in Deutschland ein Pkw- beziehungsweise Moped-Führerschein notwendig.